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(von Petra Kleinwegen) Eine amerikanische Bastion nach der anderen wird gestürmt. Die Weltrangliste der AQHA listet wieder einige europäische Pferde und Reiter auf (mehr dazu hier). Den Sprung ganz nach oben aufs Treppchen schafften Richard Hagl und Easter Starbuck , sie wurden sensationell AQHA High Point Amateur Reining.



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Schon 2006 konnten die beiden sich über den dritten Platz der Jahresentwertung freuen, 2007 reichte es dann zum "High Score". Alle AQHA-anerkannten Turniere eines Jahres werden ausgewertet, vom 1.Januar bis zum 31.Dezember. 94 Punkte hat Richard Hagl auf Easter Starbuck erreiten können, genug für den ersten Platz im World Ranking und 9 Punkte Vorsprung vorTimothy J Long mit Whiz And Smoke aus Loveland, Colorado, der auf den zweiten Platz kam.

Wie kann ein Europäer so viele Punkte sammeln, wo es doch in den USA so viele große Shows gibt?
"Es gibt auch in Europa viele große Shows, allein auf der EM in Kreuth kann man durch einen Sieg auch schon mal 18 Punkte erhalten", erklärt Hagl. "Zudem liegen in den USA die großen Shows für viele Teilnehmer oft mehrere tausend Kilometer entfernt, so dass kaum jemand auf mehreren davon mitreiten kann.

" Aha, Standort-Vorteil Kreuth? "Auf keinen Fall", wehrt Hagl ab, "dafür gibt es dann doch nicht genug AQHA-anerkannte Turniere in Kreuth. Wir reisen auch nach Aachen und nach Italien, um dort zu starten, und haben auch dort Punkte erritten."

AQHA-Reiner haben es schwer, stehen sie doch in der breiteren Öffentlichkeit immer im Schatten der als hochklassiger angesehenen NRHA-Reiner. Hagl hat für derlei Abwertungen nichts übrig. "Das tut sich eigentlich nichts," erläutert er. "Zwar legt die NRHA etwas mehr Wert auf die Schnelligkeit der Ausführung, die AQHA achtet mehr auf die Korrektheit. Aber die Top NRHA-Reiter reiten ebenso erfolgreich bei der AQHA mit wie die Top AQHA-Reiter bei der NRHA." Die Preisgelder sind es, die die NRHA halt für den Profi so viel interessanter machen als die AQHA-Punkte, verständlicherweise.

So reitet Hagl neben den AQHA-Turnieren auch die NRHA-Klassen, die innerhalb von AQHA-Turnieren angeboten werden. Dass Hagl in erster Linie auf AQHA-/DQHA-Turnieren startet, hat vor allem familiäre Gründe. Seine Frau Gabi und Tochter Alexandra sind beide engagierte Allround-Reiterinnen, u.a. in den Disziplinen Pleasure, Trail, Horsemanship, Hunter und Reining, und starten ihre Pferde ausschließlich auf AQHA/DQHA-Turnieren. So zieht denn die ganze Familie meist gemeinsam los, statt sich im Streß auf verschiedene Orte zu verteilen.

Wie kriegt man sein Pferd so fit, dass es einen solchen Erfolg hat? Wer trainiert die Pferde?
"Ich reite meine Pferde alle selbst und reite sie regelmäßig," erzählt Hagl. Einen "festen" Trainer hat er nicht. "Ich hab nur ein Pferd bei einem Trainer stehen, ein Pferd aus deutscher Zucht, das in den USA auf die Futurity vorbereitet wird."
Also Kurse? "Nein, ich habe einfach keine Zeit, Kurse zu besuchen. Auf der Anlage stehen 90 Pferde, das ist viel Arbeit, dann die Turniere, auf denen wir starten, da bleibt nicht mehr viel Zeit übrig."

Hagl hat das anders geregelt: Statt rumzufahren, holt er namhafte Trainer zu sich nach Hause, bei deren Kursen er natürlich selbst mitreitet. Namen wie Don Boyd, Matt Mills und Francois Gauthier stehen auf der Liste für 2008. Und natürlich macht sich auch der Einfluss der auf der Anlage Vaterstetten ansässigen Trainer Alex Tuzakov (Reining und Cowhorse), Oliver Bahn (Allround) und Jonathan Gauthier (Reining) bemerkbar.

In Zukunft will Hagl auch wieder in Working Cowhorse starten. Derzeit hat er kein startklares Pferd, da er sein Cowhorse Chics Magic Man an seine Tochter gegeben hat, die das Pferd nun sehr erfolgreich allround startet, aber er setzt große Hoffnungen in sein Nachwuchspferd Smart Magic Oak.

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QuellePetra Kleinwegen



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