Eine Ära geht zu Ende - nach über 20 Jahren im Dienst der Deutschen Quarter Horse Assn. (DQHA) ist Ullrich Vey als DQHA International Director von seinem Posten zurückgetreten.
Neuer Vertreter der DQHA im International Committee der AQHA ist kommissarisch DQHA-Präsident Hans-Jürgen Förster, bis auf der Jahreshauptversammlung am 18. April die Funktion des DQHA International Directors satzungsgemäß neu gewählt wird.
Ullrich Vey ist damit auch nicht mehr im DQHA-Vorstand, ob er seinen Sitz im FN-Beirat beibehält, ist bislang noch nicht abschließend geklärt. Als Director At Large ist er nun Mitglied des AQHA Nominations & Credentials Committee, die neue AQHA Directorin Michaela Kayser hat noch keinen Sitz in einem der Standing Commitees der AQHA gefunden.
Die Personalie wirft allerdings mehr Fragen als Antworten auf, denn weder die Öffentlichkeit noch die Mitglieder wurden darüber informiert.
Sogar die die Kollegen im geschäftsführenden Vorstand erfuhren von der Veränderung im eigenen Vorstand erst durch eine Veröffentlichung seitens der AQHA.
Da das AQHA-Regelbuch die Benennung des AQHA International Directors 30 Tage vor der Convention fordert, hätten spätestens am 6. Februar 2010 die Vorstandskollegen und auch die Mitglieder im Rahmen der DQHA-Convention in Bremen informiert werden können.
Zwar gab es eine kurze Notiz im Herbst vergangenen Jahres im Quarter Horse Journal, allerdings wurde danach der Eindruck erweckt, daß eine Personalveränderung kein Thema sei.
Auch eine Pressemitteilung der DQHA vom 9. März zu diesem Thema ("AQHA Convention - Eindrücke aus Kissimme") wurde wieder von der DQHA-Website entfernt.
Warum also schweigt die DQHA bislang über den fast schon historisch zu nennenden Wechsel und entfernt nachträglich Pressemeldungen?
Und warum informiert die DQHA ihre Mitglieder nicht über diese Personalentscheidungen, schließlich werden die Aufwendungen für Flug, Hotel und Spesen von den Mitgliedsbeiträgen finanziert?
Und wäre die 20-jährige Tätigkeit des scheidenden DQHA International Directors Ullrich Vey nicht wenigstens eine Pressemitteilung, wenn nicht sogar mehr wert?
Auf die Anfragen der Redaktion hat die DQHA seit zwei Wochen nicht reagiert, spätestens zur Jahreshauptversammlung am 18. April werden plausible Erklärungen vonnöten sein, um den Eindruck einer "Vetternwirtschaft" und der bewussten Verletzung der eigenen Satzung wirksam zu zerstreuen.