Auch mit dem Jahresbericht 2012 meldet die American Quarter Horse Assn. (AQHA) mittlerweilen gewohnt schlechte Zahlen.
Die Neueintragungen haben im vergangenen Jahr erneut um 8% verringert (Vorjahr: -10%), die Quarter Horse-Population sank weltweit um 47.218
Tiere (Vorjahr: -52.090). Insgesamt zählt die AQHA nun weniger als 3 Mio. Quarter Horses.
Diese Entwicklung erfasst nun auch Europa, denn nahezu alle Länder melden sinkende Neueintragungen: Italien verzeichnet 264 weniger Neueintragungen als im Vorjahr (-20%), in Frankreich sind es 70 Neueintragungen weniegr (-14%).
Auch für 2013 wird keine Besserung erwartet bei der AQHA, denn die Zahlen der Stallion Breeding Reports (Deckberichte) aus 2012 liegen nochmals unter denen des Vorjahres.
Erstaunlich robust zeigt sich dagegen die Zucht in Deutschland: Entgegen dem allgemeinen Trend werden bei uns 1.643 Quarter Horses und damit 110 mehr als 2011 eingetragen. Dagegen scheint die DQHA-SSA von dieser Entwicklung abgekoppelt, denn dort liegt das Einzahlungsniveau auf dem Niveau von 1990/91 und ist seit 2003, mit dem Ausnahmejahr 2007, kontinuierlich rückläufig.
Größtes Quarter Horse-Land in Europa ist Deutschland (35.807), vor Italien (23.494), Frankreich (8.124) und Österreich (4.884). In dieser Reihenfolge verteilen sich auch die Besitzer von Quarter Horses: Deutschland verzeichnet 19.170 Besitzer, vor Italien (9.452),
Frankreich (3.877) und Österreich (2.398).
700 AQHA-Mitglieder weniger in Europa
Europa hatte 2012 insgesamt 17.555 AQHA-Mitglieder, 684 weniger als im Vorjahr, und verzeichnet damit den bislang stärksten Rückgang überhaupt. Vor allem in Italien (-381), Deutschland (-89) und den Niederlanden (-73) werden Abgänge gemeldet.
Vorsichtiger Optimismus macht sich breit
In seiner Vorstellung des Jahresberichtes auf der AQHA Convention am vergangenen Wochenende zeigte sich AQHA Executive Vice President Don Treadway dennoch verhalten optimistisch, denn einige Indikatoren gäben dazu Anlass.
Mit 942.643 Starts verzeichneten die AQHA-Shows wieder ein Plus von 10%, auch das Freizeitreiterprogramm Horseback Riding hat mit 17.275 Teilnehmern soviele wie noch nie zuvor.
Über 800.000 USD AQHA-Gebühren gehen jährlich nach Amarillo, Texas
Finanziell gesehen bleibt Europa ein wichtiger Markt für die AQHA:
Der Kontinent sichert dem US-Verband Einnahmen durch Gebühren wie Mitgliedschaftsbeiträge, Deck- und Eintragungsgebühren, Transfers oder Showabgaben, über 800.000 USD wurden so 2012 nach Amarillo,
Texas überweisen, weit über die Hälfte kam dabei aus Deutschland. Für die AQHA ein gutes Investment, sie fördert diese Entwicklung mit rd. 55.000 USD jährlich in Deutschland.