|
Denn anders als bei den bekannten Programmen wird bei der EWU nicht ein Fohlenjahrgang
eines Hengstes eingezahlt, sondern jedes Pferd einzeln. Mit 50 EUR beginnt die
Nominierungsstaffel als Fohlen, ein Jährling kostet 100 EUR, ein Zweijähriger
200 EUR usw.
Ein Rechenbeispiel eines DQHA-Futuritychampion-Vererbers:
Ein bekannter Quarter Horse-Hengst aus dem Reiningsport hat im Deckjahr 2004 neun
Stuten auf dem Breeding Report, seine Decktaxe beläuft sich auf 2.000 EUR.
Seine Einzahlungsgebühren für die DQHA-Futurity betragen somit 1.050 EUR zzgl.
der entsprechenden Mitgliedschaften von Hengsthalter, Züchter und Starter von
jeweils 103 EUR, damit die Nachkommen der neun Stuten startberechtigt sind für
insgesamt sechs Jahre (von Weanling bis Maturity) sowie für die entsprechenden
Regionalfuturities der DQHA.
Für die Teilnahme an den Bundeschampionaten
der EWU würden für alle neun Nachkommen dieses Hengstes mindestens 450 EUR anfallen,
Mitgliedsgebühren für den Reiter (100 EUR), für die Teilnahme in insgesamt zwei
Jahren, als Vier- und Fünfjährige. Diese Aufwendungen trägt allerdings nicht
der Hengsthalter, sondern der Züchter oder Besitzer eines Bundeschampionatspferdes,
Regel: Je früher ein Pferd eingezahlt wird, um so günstiger ist die Einzahlung
Wer als Quarter Horse-Züchter jetzt allerdings glaubt, ein Futuritychampion
hätte es automatisch leichter bei einem EWU-Bundeschampionat, könnte sich leicht
irren: Anders als bei den anderen Zucht- und Reitverbänden beinhalten die Bundeschampionate
wie die Jungpferdeprüfungen zu jeder Reitklasse auch eine Exterieurbeurteilung.
Somit ist nur das Pferd im vorteil, was nicht nur unter dem Sattel, sondern auch
ohne Sattel eine gute Figur macht.
Und: Für die großen Preisgelder in
den drei Jungpferdeprüfungen (jeweils als Jungpferde-Basis, Jungpferde-Trail und
Jungpferde-Reining, getrennt nach Vier- und Fünfjährigen), muss sich vorab qualifiziert
werden: Auf mindestens zwei AQ-Turnieren der EWU muss sich das Pferd plaziert
haben, um auf der German Open am Bundeschampionat teilnehmen zu können.
Ab kommenden Jahr etwas weniger, aber immerhin 60.000 EUR ab 2012 stehen dann
in den sechs Jungpferdeklassen auf dem Programm, das ist mehr als die Hälfte des
Preisgeldes, das die DQHA-Futurity Q7 im vergangenen Jahr ausgeschüttet hat. Für
den Halter- und W.Pleasure-/Huntervorsteller wird das neue Angebot der EWU weniger
attraktiv sein, da schlichtweg die Klassen für sie fehlen, dennoch wird hier für
ein sehr vertretbares Kosten-Gewinnverhältnis eine interessante neue Möglichkeit
geschaffen, seine Nachzucht im Sport (und Preisgeld) zu zeigen. Im vergangenen
Jahr hatten die Jungpferdeprüfungen auf der German Open durchschnittlich jeweils
50 Nennungen - man darf gespannt sein, wie sich das neue Programm auf die Starterzahlen
2009 auswirken wird! Eine
aktuelle Diskussion zum Thema finden Sie hier.
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich EWU. Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
Fügen
Sie diese Seite Ihren Bookmarks hinzu!
|