Der
Tag im Zeichen des Westernreitens: „Cutting
Cup“ am 15. März auf der EQUITANA
Cowboyhüte, Chaps und Stiefel bestimmten den Westerntag auf der EQUITANA am 15. März. Highlight war der Cutting Cup, der am späten Nachmittag über 5.000 Zuschauern im Großen Ring begeisterte. Cutting at it's best zeigten die zehn Reiter, die unter den Augen des Richters Ivan Hertekamp (Belgien) antraten. Mit 70 Basispunkten gingen die Teilnehmer an den Start, nur Michael Ohlhoff (73) und Malte Döring (71) konnten Punkte dazu gewinnen. Nachdem Döring als erster Reiter auf Kiss my Cat mit 71 Punkten in Führung gegangen war, legte Ohlhoff mit 73 Scores eine neue Marke vor. Sein Pferd Trish La Dish erwies sich letztlich als bester Turner im Ring. Ohlhoff beendete damit die Serie von Malte Döring, der den Cup bereits 2003 und 2005 gewinnen konnte.
Michael Ohlhoff, Sportwart der NCHA Germany, ist amtierender German Champion in der Non Pro. Seine Quarter Horse Stute Trish La Dish kam im Mai letzten Jahres nach Deutschland und beendete ihre erste Saison als German Champion.
Ohlly M. Ohlhoff - Trish La Dish
- 73
Malte Döring - Kiss My Cat - 71
Sebastian Hünnekens - G.M. Freckles - 70
Andreas Kastner - Peppy Cooper Penny - 69
Katrin
Müller - Senior Doc King - 68,5
Wolfgang
Borhegyi - Seco Dinero - 68
Wolfgang Domnick - Skeets Tivio - 67
Beim Cutting hat der Reiter zweieinhalb Minuten Zeit, in eine Rinderherde hineinzureiten, sich ein Rind auszusuchen und es dann von der Herde zu trennen. Jeder Reiter muss in der vorgeschriebenen Zeit mindestens zwei Rinder durch diesen „Cut“ am Zurücklaufen in die Herde hindern. Dabei darf er dem Pferd keine Hilfe geben. Geleitet wird das Pferd durch seinen angeborenen „Cow Sense“, dem Instinkt, ein Rind zu „lesen“.
Typisch für den Cutting-Stil ist das einhändige Reiten mit gelockerter Zügelführung. Der Horseman dirigiert dabei sein Pferd nur mit Schenkelimpulsen und Gewichtsverlagerung.
Die idealen Cutting-Pferde sind die Quarter Horses, auf denen alle auch Reiter des EQUITANA Cutting Cups zum Wettbewerb antraten. Diese Pferde (Stockmaß von 1,45 bis 1,55 Meter) sind ausgesprochen kräftig und muskulös und für diese spezielle Sportart die idealen Partner. Auf kurzen Distanzen gehört das Quarter Horse zu den schnellsten Pferden. Ihr Name leitet sich von „a quarter mile“, einem Kurzstreckenrennen über knapp 400 Meter ab, das sich in den Pioniertagen der Vereinigten Staaten großer Beliebtheit erfreute. Ihre Spurtfähigkeit und die Leichtigkeit, mit der sie Stops und Spins ausführen, machen sie zu erstklassigen Cutting-Pferden. Mit 2,5 Mio. registrierten Pferden bildet das Quarter Horse heute die größte Rasse der Welt. In Deutschland gibt es derzeit rund 10.000 eingetragene Quarterhorses.
Gegen voraussichtlich 17 Uhr folgt der Cutting Cup: Dann wird sich entscheiden,
ob der Cup erneut zum „Malte-Döring-Cup“ wird. Denn der Marler, der sich nach
2003 auch 2005 mit dem damals erst vierjährigen Quarter-Horse-Hengst „Kiss my
Cat“ den Sieg sicherte, dürfte sich die Chance zur erneuten Titelverteidigung
wohl nicht entgehen lassen.
Andreas Kastner Highpoint Sebastian
Hünnekens Highpoint Wolfgang Borhegyi Highpoint Wolfgang Domnick Highpoint
Ohlly M. Ohlhoff Highpoint Uwe Oser Highpoint Katrin Müller Highpoint
Ute Holm Messeleitung Leo Schouwenberg Messeleitung Malte Döring
Messeleitung
Wenn breitkrempige
Hüte, karierte Hemden, Jeans und Cowboystiefel das Bild der EQUITANA bestimmen,
dann ist jedem klar: Es ist Westerntag. Das ist auch 2007 wieder so, wenn am 15.
März die Weltmesse des Pferdesports fest in den Händen der Reiter und Freunde
des Westernstyle liegt.
Traditionelle
Heimat der Westernreiter während der gesamten EQUITANA wird auch 2007 die Halle
7 sein, in der die Aussteller der Westernreitsportbranche sowie die Verbände ihr
Camp aufgeschlagen haben. Hier, im Ring der Westernhalle, werden Pferderassen
präsentiert, die dazu prädestiniert sind, im Westernstyle geritten zu werden.
Trails und Pleasures sowie Clinics mit bekannten Ausbildern runden das tägliche
Programm ab. Zum „Schnupperkurs“ lädt auch 2007 wieder die Deutsche Quarter Horse
Association ein, die täglich ab 18 Uhr kostenlose Testritte auf American Quarter
Horses anbietet.
Westernreiten seit Beginn an dabei Viele Pferderassen
sind erst durch die EQUITANA hierzulande bekannt geworden, darunter auch Quarter
Horses, Paint Horses und Appaloosas. Und auch das Westernreiten hatte seinen ersten
großen Auftritt auf der Weltmesse des Pferdesports. Alan M. Jacob, der das erste
American Quarter Horse aus Amerika nach Deutschland importiert hatte und damit
den Grundstein für die heutige "Westernreitszene" in Deutschland gelegt hat, zeigte
seine Pferde bereits auf der ersten EQUITANA 1972. In den Folgejahren wurde weitere
Westernpferde vorgestellt und die ersten Westernshops präsentierten sich in den
Essener Messehallen. 1991 erlebten die Besucher die ersten Spins und Stops im
großen Ring: Reining trat ins Rampenlicht der EQUITANA. Neun Reiterpaare traten
im EQUITANA-Reining-Cup gegeneinander an. Der Sieger hieß damals Kay Wienrich,
der auch zwei Jahre später im international besetzten UPS-Reining-Cup seinen Titel
verteidigen konnte.
Kompetenzzentrum ‚pferdegerecht’ Neu ist das
Kompetenzzentrum ‚pferdegerecht’, das erstmals in Halle 1A stattfindet und Themenbereiche
abdeckt, die auch für den Westernreiter interessant sind. Hier geben prominente
Experten, vom Bundestrainer bis zum Profireiter, ihre Erfahrung an das Publikum
weiter. Neben praktischen Demonstrationen im Reitring bietet das Kompetenzzentrum
ganztägig Vortragsveranstaltungen zu den Themen Pferdehaltung, Pferdebetrieb,
Reitweisen und Ausbildung. Einer der thematischen Schwerpunkte wird die Sattelanpassung
und Sattelfindung sein: Der „Brennpunkt Sattel“ fragt nach dem richtigen Sattel
für Pferd und Reiter.