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Der Unterschied könnte in Sachen Doping nicht größer sein:
Der eine Verband, er hat Reining im Namen, kennt keine Regelung diesbezüglich, der andere, bei dem Reining erst seit einigen Jahren mit im Programm steht, kennt sehr detaillierte Bestimmungen.
Die Rede ist von der NRHA USA auf der einen und der Fédération Equestre Internationale (FEI) auf der anderen Seite.
Dieses Gefälle hat nun die NRHA veranlasst, sich zu einem NRHA Medications Program, über das bereits im Vorfeld spekuliert wurde, zu äußern. Und schon in der dritten Zeile der Mitteilung bekommt man den Eindruck, alleine darüber zu reden wäre der NRHA schon äußerst peinlich, denn die "NRHA has never implemented a Medications Testing Program" - die NRHA hat noch gar keine Regelungen für Medikationskontrollen geschaffen, heißt es in dem Papier, das Sie hier nachlesen können.
Alleine das Gerücht in den USA, derartige Kontrollen könnten in den USA im Reiningsport eingeführt werden, ließ manche Aktiven scheinbar sehr unruhig werden. Und so laviert die NRHA zwischen Zustimmung und Ablehnung hin und her. Ja, heißt es, die NRHA glaubt, daß Kontrollen dem Sport nicht schaden würden, aber "we have not set a definitive timeline for the development of
a program" - es gibt noch gar keinen Zeitplan für die Einführung von Kontrollen. Man sei noch dabei, die "Fakten zu sammeln", heißt es weiter.
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Fakt ist, daß die Amerikaner, je nach Regelwerk eines Verbandes (NRHA, AQHA, USEF etc.), gar keine bis wenige Dopinglisten haben, und sich erstmal an den Gedanken gewöhnen müssen, daß man Pferde auch ohne Medikamente ausgeglichener bekommen könnte. Und daran sollten sie und andere sich schnell gewöhnen.
Denn während die NRHA also noch über ein Medication Program nachdenkt, gibt es bei der FEI so etwas seit über 15 Jahren - das MCP (Medication Control Program). Rund 25 Tierärzte testen rund 1.100 Pferde auf unerlaubte Substanzen hin (mehr dazu hier), unangemeldet auf kleinen Turnieren bis hin zu den Olympischen Spielen.
Und hier hat sich im letzten Jahr gezeigt, wie eng die Maschen gestrickt sind, in denen man sich nicht nur bei den Substanzen, sondern auch bei den formellen Abläufen verheddern kann. Der Fall Beerbaum in Athen 2004 zeigt es.
Ludgers Pferd "Goldfever 3" war vor dem Mannschaftsspringen wegen eines Ekzems mit einer Hautsalbe behandelt worden, die Bethametason enthielt. Bethametasonhaltige Präperate dürfen an Wettkämpfen aber nur mit Bewilligung des Internationalen Pferdesportverbandes (FEI) verabreicht werden. Und obwohl das Sportgericht klarstellte, daß alle Beteiligten guten Willens waren und das Gericht selber der Ansicht war, daß Ludger Beerbaum und seine Mannschaft Gewinner der Goldmedallie sein sollten, wurde diese Mannschaft disqualifiziert.
Und spätestens in Aachen im kommenden Jahr sollten alle Beteiligten sich über die Regelungen der FEI sehr genau im Klaren sein, und nicht nur die, deren Heimatland und Heimatverein vielleicht etwas laschere oder erst gar keine Bestimmungen zu diesem Thema kennt. Sonst könnten die Veterinäre des FEI- MCP für böse Überraschungen sorgen.
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