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NRHA World Championship 2005 - Chronologie eines einzigartigen Rennens

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Es ist offensichtlich entschieden - der neue NRHA Open World Champion wird Chex Enterprise heißen, geritten in dieser Saison von Rudi Kronsteiner und seiner Besitzerin Heidi Wallner, nachdem die Besitzer des Konkurrenten Steadys Dude ihre Pläne aufgegeben haben, ihn noch in die USA zu fliegen.
Der Titel steht am Ende eines spektakulären und wohl einzigartigen Rennen und einer Reise quer durch Europa,
23.650 km, die so richtig erst Mitte des Jahres begann, auf der World Reining Trophy 2005 in Mooslargue.

Dort gewann Shawn Flarida mit Steadys Dude vor Chex Enterprise unter Rudi Kronsteiner, der auf einen Tie mit Tinsel Nic kam (wittelsbuerger.com vom 09.06.05) . Und dort bekam das Projekt "NRHA Weltrangliste" Konturen, wie Rudi zugab: „Chex Enterprise ist ein großartiges Pferd,“ so Kronsteiner. „Er kann es schaffen. Die Weltrangliste hat jetzt oberste Priorität für uns. Wenn wir die Chance haben, Weltranglistenerster zu werden, dann werden wir sie nutzen,“ so Kronsteiner. „Das ist etwas, was man so schnell nicht mehr geboten bekommt.“ (wittelsbuerger.com vom 07.07.05).

Damit begannen verrückte fünf Monate, bei der es einen ständigen Wechsel beider Titelaspiranten auf den Turnieren gab, und so manche Bronze Trophy-Hoffnung auf den Turnieren zwischen Stockholm und Celadna mussten begraben werden, wenn diese Konkurrenten auf den Turnierplatz fuhren.

Juli:
Schon auf dem Turnier in East Sussex, Großbritannien, verringert Rudi Kronsteiner den Abstand zum seinerzeit Führenden Steadys Dude durch einen 2. Platz mit Chex Enterprise (wittelsbuerger.com vom 31.07.05).

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August: Im österreichischen Wr. Neustadt wird Chex Enterprise Zweiter nach Golden Mc Jac "Big-Mac" und Vern Sapergia (CAN) (wittelsbuerger.com vom 15.08.05).


September:
Volker Schmitt und Steadys Dude gewinnen mit einem Score von 146 die September Rundown Lawson Bronze Trophy in Schweden (wittelsbuerger.com vom 12.09.05).

Ende September wendet sich das Blatt, nicht zum letzten Mal in diesem Jahr: Auf dem Turnier in Linkoping/Schweden trafen die beiden Führenden, Volker Schmitt auf Steadys Dude und Rudi Kronsteiner auf Chex Enterprise aufeinander, Chex Enterprise entscheidet die Klasse heute für sich (wittelsbuerger.com vom 25.09.05)
Das Video dazu sehen Sie hier.


Oktober:
Man trifft sich wieder, diesmal in Kreuth auf der NRHA Breeders Futurity 2005.
Der Stand zur dieser Zeit: Chex Enterprise hat unter Rudi Kronsteiner die Führung in der NRHA Weltrangliste übernommen (siehe hier).
Durch seinen Sieg in auf dem Turnier in Linkoping/Schweden haben die beiden jetzt einen Vorsprung von US$ 1.170,97 vor Steadys Dude mit Volker Schmitt (wittelsbuerger.com vom 25.09.05). Am Ende heißt die Headline des Tages:
Showdown in Kreuth: Steadys Dude gewinnt Bronze Trophy / Chex Enterprise Dritter / Vorsprung nur noch US$ 371. (wittelsbuerger.com vom 17.10.05).

Jetzt wird es knapp, viele Turniere zum Geldverdienen gibt es nicht mehr. Am dritten Oktoberwochenende werden direkt zwei NRHA-Shows in Europa angeboten, und beide Paare fahren (getrennt) zunächst in die Tschechischen Republik, dann nach Belgien. (wittelsbuerger.com vom 24.10.05)

Resultat diesmal: Unentschieden, Vorteil Steadys Dude. Bei der Slide & Smile in der Tschechischen Republik gewann Chex Enterprise, einen Tag später, auf der Belgian Open & Quarter Horse Show 2005, ging der Sieg an Steadys Dude. Damit betrug zu diesem Zeitpunkt der Vorsprung von Chex Enterprise auf Steadys Dude nur noch rd. US$600.- (wittelsbuerger.com vom 25.10.05).

Es wird deutlich, daß sich nationale Bronze Trophy-Erwartungen in Grenzen halten mussten, denn die die nationalen und lokalen Reiningreiter wurden zu Statisten eines Rennens quer durch Europa (wittelsbuerger.com vom 30.10.05).
Wo würden sie als nächstes einfallen, Dänemark?


(Bild: Melanie Pruys)




November:
Die Spekulationen häufen sich, daß für den Titel Steadys Dude in die USA zur NRHA Futurity geflogen werden sollte, um dort bei einer mit US$5.000 dotierten Bronze Trophy zu starten.
Egal, was kommt - in diesem Monat würde sich das Rennen um den Titel also entscheiden. Entweder auf der Rennstrecke (Version 1: Steadys Dude bleibt in Europa) oder eben in der Boxengasse (Version 2: Steadys Dude geht in die USA).

Auf geht´s nach Ikast in Dänemark, dort gab es direkt zwei NRHA Open-Klassen.
Und es war symptomatisch für die Saison - wirklich besser oder schlechter war keiner der beiden, denn am Samstag gewinnt Steadys Dude (wittelsbuerger.com vom 25.10.05), am Sonntag gewinnt Chex Enterprise (wittelsbuerger.com vom 25.10.05).

Weiter ging es in Oosterwolde in den Niederlanden , das vorletzte Duell auf europäischen Boden ging erneut für Chex Enterprise und Rudi Kronsteiner aus (wittelsbuerger.com vom 13.11.05).

Und dann wurde es richtig spannend, denn Chex Enterprise verabschiedete sich ganz offiziell aus dem Rennen, nachdem vorher noch über einen Start in Italien spekuliert wurde (wittelsbuerger.com vom 18.11.05). War der Weg frei für Steadys Dude?

Ein sichtlich müder Steadys Dude ritt sich in Italien auf einen vierten Platz (wittelsbuerger.com vom 18.11.05), und so fiel die Entscheidung gegen einen Start in Oklahoma City am 30.11. unter Shawn Flarida.


Das Ende eines spannenden Herbstes, den uns die beiden Hengste mit ihren Reitern beschert haben, und auch wenn der Titel an Chex Enterprise gehen wird, die Ehrung wird während des NRHA Derbys 2006 sein, mag man Volker Schmitt und Steadys Dude als zweite Gewinner, nicht aber als erste Verlierer bezeichnen.
Denn so knapp ist ein Titel wohl noch nie entscheiden worden zwischen zwei Pferden, deren Leistungen auf absolut gleichem Niveau waren. Und noch nie ist er zwischen zwei Aspiranten auf europäischen Boden ausgetragen worden.

Beide Reiter haben sich sicherlich nicht lieben gelernt in diesem Herbst (wittelsbuerger.com vom 07.11.05), aber sie werden vielleicht der neue Prototyp von internationalen Sportreitern sein, wie sie bei Spring- und Dressurreitern bereits existieren. Die mit ihren Pferden in Turnierserien wie World Cup oder World Series durch Europa oder die ganze Welt ziehen.

Und das erfordert neben strapazierfähigen Pferden und Reitern auch strapazierfähige Budgets der Besitzer und Sponsoren, die diese Wege finanzieren müssen. Denn daß die Unkosten neben Fahrtkosten, Unterbringung von Pferd und Menschen, Startgelder etc. ganz schnell die Preisgelder aufzehren, ist sicher.

Respekt und vielen Dank an Chex und Steady und Rudi und Volker, an die Besitzer und Familien und an die Helfer beider Trosse - thank you for the great time!


(Bild: Melanie Pruys)


Quelle wittelsbuerger.com

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