Positive
Dopingkontrolle auf der NRHA Breeders Futurity 2011:
Dennis Schulz und Fabioorima aus der Wertung genommen -
Drei Monate Startverbot auf NRHA Germany Turnieren wegen Fahrlässigkeit
Wie die NRHA Germany bereits mitteilte, kam es bei den Dopingkontrollen
auf der NRHA Breeders Futurity 2011 zu einem positiven Ergebnis.
In der Urin-Probe von FABIOORIMA, der von Dennis Schulz geritten
wurde, wurde der Wirkstoff Meloxicam nachgewiesen, ein entzündungshemmendes
Mittel, das gemäß § 3 der DDO nicht erlaubt ist.
Dennis Schulz hatte seinem Hengst vor der Futurity das Mittel verabreicht,
weil das Pferd eine Phlegmone hatte. Er sei sich sicher gewesen,
dass zwischen der Verabreichung und der Futurity noch genügend
Zeit sei, um das Pferd dopingfrei vorzustellen, erklärte Schulz
dem Ausschuss.
Der Disziplinarauschuss der NRHA Germany ahndet das Vergehen mit
einer 3-monatigen Sperrung von Dennis Schulz. Er und FABIOORIMA
werden im nachhinein disqualifiziert und aus der Wertung der NRHA
Breeders Futurity genommen. Dort gewonnene Preisgelder müssen
zurückbezahlt werden. Dennis Schulz muss das Disziplinarverfahren
bezahlen und eine Geldbuße in Höhe von EUR 300 bezahlen.
„Ich habe gedacht,
dass dieses Mittel auf jeden Fall bis zu unserem Futuritystart
wieder weg ist“, erklärte Dennis Schulz. „Ich
habe es einfach unterschätzt. Aber die Regeln sind nun mal,
wie sie sind.“ Dennis Schulz ist nicht der erste bekannte
Reiter, dem die strengen Doping-Regeln zum Verhängnis wurden.
„Bei Dennis lag kein Doping, sondern eine fahrlässige
Fehlmedikation vor“, so Dr. Matthias Gräber, Mannschaftstierarzt
der deutschen Reining Nationalmannschaft und FEI-Tierarzt. „Doch
Unwissenheit schützt gerade in Sachen Doping nicht vor Schaden.
Es gibt klare Regeln, die man einhalten muss. Dennis Schulz hätte
jemanden fragen müssen, der eine entsprechende Ausbildung
und Position hat, um ihn über die Abbauzeiten und die richtige
Vorgehensweise in einem solchen Fall zu informieren.“
Dr. Gräber, der
neben seiner Tätigkeit als Mannschaftstierarzt des Deutschen
Reiningteams auch Mitglied des Disziplinarausschusses der NRHA
Germany ist, warnt an dieser Stelle ausdrücklich davor, sich
diesbezüglich diesbezüglich auf die Aussage seines Haustierarztes
zu verlassen. “Es gehört nicht zur Ausbildung eines
Tierarztes, die Abbauzeiten eines jeden Medikamentes zu kennen
Er ist auch nicht für eine Aussage bezüglich der Abbauzeiten
haftbar zu machen, da es sehr viele Einflüsse gibt, die diese
Zeiten beeinflussen”. Daher sollte sich ein Reiter immer
an seinen Mannschaftstierarzt oder FEI Tierarzt wenden und ihm
das gegebene Medikament oder Futtermittel mitteilen. Dann kann
entschieden werden, u.U. zusammen mit einem entsprechenden Komitee
und nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, ob das Pferd
starten darf oder nicht.