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Die Weltreiterspiele 2018 standen von Beginn an unter keinem guten
Stern: Von acht Bewerbern, darunter Wien, blieb am Ende nur Bromont
übrig, die meisten stiegen aufgrund der hohen finanziellen Belastungen
aus. Dabei stieg Bromont aber vorher schon einmal aus der Bewerbung
aus, weil eben diese finanziellen Belastungen nicht gesichert
waren, kehrte aber auf Drängen der FEI wieder ins Bewerbungsverfahren
zurück - und bekam den Zuschlag.
Alternativen für die Großveranstaltung könnten Orte wie Lexington,
Aachen oder Tryon International Equestrian Center in North Carolina
(USA) sowie Palm Beach International Equestrian Center in Wellington,
Florida, sein, aber auch hier drohen Probleme, vor allem mit den
Großsponsoren: Veranstaltungsorte wie Lexington haben Verträge
mit dem Uhrenhersteller Rolex, während Konkurrent Longines Partner
der FEI ist.
Einen Ausfall würden nicht wenige der vor allem aus Europa kommenden
nationalen Pferdeverbände eher mit einem lachenden als mit einem
weinenden Auge sehen, denn bereits bei der Bekanntgabe von Kanada
warnte Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung (FN), vor den finanziellen und logistischen Herausforderungen
für die Teilnehmer.
"Die Beschickung der Weltreiterspiele in Kentucky 2010 waren bereits
eine enorme Herausforderung für die europäischen Föderationen.
Alle Pferde mussten geflogen werden, dazu Kutschen für die Vierspänner
und sehr viel Equipment per Flugzeug und Containerschiff in die
USA gebracht werden. Das wird in Bromont nicht anders sein. Die
Anstrengungen der europäischen Verbände, einen solchen finanzieller
Kraftakt erneut zu stemmen, könnten sogar noch größer werden."
Gut möglich, daß man die finanziellen Probleme zum Anlass nimmt,
die Weltreiterspiele sogar ganz aus dem FEI-Programm zu nehmen.
Bereits im letzten Jahr mahnten Berater der "The Sports Consultancy"
die FEI, das Format der Weltmeisterschaften deutlich zu verändern.
Diese seien zu komplex und teuer geworden, um einerseits noch
attraktiv für interessierte Ausrichter zu sein und um andererseits
ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen, das gemeinsame Zusammenkommen
aller Reitsportdisziplinen (mehr
dazu hier).
Alles
zu den Weltreiterspielen 2014 in Frankreich
Alles zu den Weltreiterspielen
2010 in Kentucky
Alles zu den Weltreiterspielen
2006 in Aachen
Mehr dazu
FN-Reining:
Verband bildet Rücklagen für die Weltreiterspiele 2018/ FN-Dopingliste
wird nicht an FEI angepasst
Weniger
Athleten, weniger Disziplinen: Berater empfehlen der FEI deutliche
Veränderungen für die zukünftigen Weltreiterspiele
Die FEI-Weltreiterspiele auf wittelsbuerger.com
Frankreich
2014: Shawn Flarida wird einer 233,5 Reining-Weltmeister/ Alle
Medallien in die USA
USA
2010: Tom McCutcheon (USA) gewinnt Einzelgold mit 228, keine Medallie
für die Deutschen
Deutschland
2006: Gold für USA, Silber für Kanada, Bronze für Italien
Spanien
2002: USA sind Weltmeister - Deutsche werden 4.
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