Alle zwei Jahre im Frühjahr veranstaltet die Hamburg Messe
Gesellschaft auf ihrem Gelände die Hansepferd.
Diesmal ging es über 4 Tage bis zum gestrigen 1.Mai.
Die Messe alterniert mit der Equitana in Essen und ist ein
wichtiges Event für den Norden Deutschlands geworden.
Einzugsbereich ist in erster Linie Hamburg, Schleswig-Holstein,
Niedersachsen und Bremen. Darüberhinaus trafen wir aber auch
auf Besucher aus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg,
Dänemark und den Niederlanden.
Promotion
„Eine Messe stellt immer
eine Ausnahmesituation für unsere Pferde dar“, so Trainer Peter
Kreinberg, der sein Gentle Touch Konzept vorstellte.
Zusätzlich erschwerend für Pferd und Reiter war, daß das Messegelände
im Moment eine der grössten Baustellen Europas ist. Die Trainer
konnten ausserhalb der eigentlichen Demonstrationen ihre Pferde
kaum bewegen.
Kreinberg
weiter: „Die Messeleitung unterstützt uns in dieser schwierigen
Situation wo es geht. Zum Beispiel kam der Verantwortliche der
Hallenwache zu mir und bot an, nachts nach meinen Pferden zu schauen
und diese bei Bedarf zu tränken. So viel Umsicht habe ich selten
erlebt.“
Hier weitere Stimmen:
Andrea Angeli, Reining-Trainer aus Italien: „Im Vergleich zu meinem
Heimatland sind die Veranstalter hier besser organisiert, perfekt.“
Conny Fritz (Pavo-Futtermittel): „Auffallend interessiertes und
fachkundiges Publikum. Wir freuten uns nach jedem Messetag freundliche
Menschen am Stand gehabt zu haben.“
Carsten Pundt (WHO-Reitsportbedarf): „Die Besucher sind eher zurückhaltend
mit dem Geld ausgeben. Sie sind aber bei guter Laune.“
Einer der „Gute-Laune-Gründe“ kann das Konzept gewesen sein, alle
Hallen wie einen Schlauch zu verbinden. So konnten die Besucher,
ohne eine Halle zu verlassen, wirklich alles anschauen.
Jochen Lahmann (Koordinator Western Circle) dazu: „Diese Aufteilung
der Messe kommt gut an. In Hamburg ensteht das modernste Messegelände
in Europa. Mitten in der City, einen Steinwurf entfernt vom Hafen
und dem Hamburger Michel.“
Tatsächlich sind bereits die ersten neuen Gebäude in Betrieb.
Futuristisch und riesig wirken sie. Eine 4 spurige öffentliche
Hauptstrasse können die Besucher in einer Röhre überqueren, um
so zur Showarena zu gelangen. Für den internen Messeverkehr, wo
zu man ja auch die Pferde zählen kann, ist ein Tunnel im Bau der
von Lastkraftwagen passierbar sein wird.
Peter Raabe (1.Vorsitzende der EWU HH/SH): „Wir sind sehr zufrieden
mit dem Messeverlauf. Schön ist der zusätzliche Tag und die Aufteilung
der Hallen. Das Rasseschaubild der EWU kam gut an. Allen auf der
Messe neu eingetretenen Mitgliedern wünschen wir viel Spass und
Erfolg im Verein.“
Britta Peters (Organisatorin für Appaloosa, Paints und EWU): „Unser
Pilotprojekt gemeinsamer Messestand und Rasseschaubild hat sich
bewährt. Aktionen in der Zukunft werden folgen.“
Positiv bewertet wurde eine Besinnung der Ausstellungsleitung
darauf, daß auch wieder Trainer in den Western Circle eingeladen
worden sind, ohne unbedingt einen eigenen Messestand haben zu
müssen.
„Das bedeutet eine Verbesserung in der Qualität und ist somit
ein Service für die Besucher. Vielen Dank auch an Steffan Janssen,
der den anfänglich wackligen Sound auf feste Beine gestellt hat“,
so Trainerin Helga Hommel und ergänzt: „Für uns war es ein Erfolg.
Wir kommen wieder.“
Aus unserer Sicht war die Hansepferd 2006 trotz der erwähnten
Handicaps eine gelungene Veranstaltung, die bezogen auf den Westernreitsport
auch positive Resonanzen erfahren sollte.
Verbesserungswürdig ist der Bodenaufbau im Western Circle, der
einerseits bei rasanten Manövern halten, anderseits auch Sliding
Stops zulassen müsste. Ausserdem war der Circle sehr klein. Wie
Sie auf unseren Photos sehen können gab sich der Veranstalter
viel Mühe mit der Dekoration mit Luftballons, hat dabei aber nicht
berücksichtigt, daß die Beleuchtung dadurch abgedeckt wird. Zusätzliche
Scheinwerfer hätten die gelungenen Aktionen im Circle in noch
besseres Licht gerückt.
Akteure im Western Circle Hansepferd 2006 waren:
EWU, APHCG, PHCG Rasse-Show
Frank Mierwaldt, Natural Horse Training
Volker Laves, Gebisskunde
Helga Hommel und Andrea Angeli, Trail/Reining
Christoph Rieser, Passformbeurteilung eines Sattels
Peter Kreinberg Gentle Touch
Hellfried Kurzacz, Ranch Horse Competition
Horst Höbel, Roping Clinic