Warendorf (fn-press). Umgeknickte Strommasten im Münsterland, die eingestürzte
Eissporthalle in Bad Reichenhall und die Katastrophe von Kattowitz haben in den
vergangenen Wochen gezeigt, dass die Natur auch in klimatisch eher gemäßigten
Regionen wetterbedingte Risiken bereit hält. Vom Schneechaos betroffen waren
auch zwei Reithallen in Deggendorf und Siegsdorf bei Traunstein in Bayern, die
Ende Januar unter den Schneelasten einstürzten. Glücklicherweise kamen jedoch
weder Menschen noch Pferde zu Schaden.
Die Ereignisse zeigen allerdings, dass die
Themen Wettereinwirkung und Bausicherheit auch bei Reitanlagen von großer Bedeutung
sein können. Gerlinde Hoffmann, Leiterin der Abteilung Umwelt und Pferdehaltung
der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), empfiehlt daher allen Reithallenbetreibern
und Eigentümern, ihre Gebäude gerade bei problematischen Wettersituationen
im Auge zu behalten.
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„In erster Linie sind hier tragende Elemente und
deren Verbindungsstücke zu beobachten. Ebenfalls empfiehlt sich, ein regelmäßiger
Blick hinter die Bande, um den Zustand im Übergangsbereich zwischen Trägern und
Trägerfundamenten zu kontrollieren.“
Anlagenbetreiber, die sich über die Bausicherheit
ihrer Anlage vergewissern wollen, können dies mit Hilfe von Sachverständigen
tun. Einschlägige Adressen gibt es bei den regionalen Handwerkskammern, Ingenieurkammern Bau, Architektenkammern oder Gebäudeversicherern. Durch
Schneechaos verursachte Schäden können teuer werden.
Gerlinde Hoffmann warnt:
„Viele Gebäudeversicherungen beinhalten keinen automatischen Schutz gegen Elementarschäden.
Im Regelfall sollte hierfür eine zusätzliche Versicherung abgeschlossen
werden!“