Leider
war dem Porsche Turbo S aber nur ein kurzes Gastspiel in der Leipziger Manufaktur
beschieden. Mit der Neuauflage des Cayenne Turbo sieht Porsche keine Veranlassung
mehr, das Heck auch in Zukunft noch mit einem S zu zieren. Also dann „farewell“,
denn einen neuen Turbo S wird es nicht geben.
Wir
haben also das Vergnügen, das letzte Modell aus dem Pressepool
einem Fahrtest zu unterziehen. Mit einem Lächeln werden die Mineralölkonzerne
auf das Auto blicken. Der Durchschnittsverbrauch lag bei zurückhaltender Fahrweise
immerhin noch bei 14 Liter, schöpft man das ganze Potenzial des Achtzylinder-Turbo-Motors
aus, steigt der Verbrauch schnell weit über 20 Liter an. Der Gasfuß des Fahrers
treibt den Titan von Tankstelle zu Tankstelle. Wer sich diesen noblen Edelschlitten
anschafft, wird mit der Last der Benzinkosten leben können – und müssen. Ist es
Liebe auf den ersten Blick? Wenn Sie sagen: „ Ich gebe Ihnen 120.000 Euro…“ –
„ Ich verkaufe auch mein Haus…“ – „ Ich verlasse dafür sogar meine Frau!“ – dann
sage ich: „Ich kann Sie verstehen!“ Das
Herz des Giganten Der
Motor des Turbo S entspricht dem des Turbo. Einzig und allein der optimierte Ladeluftkühler
und ein gesteigerter Ladedruck von bis zu 1,9 bar macht den Unterschied. In dem
4,5-Liter-8-Zylinder-Biturbomotor entfalten sich bei 5500 Umdrehungen dominante
383 kW/ 521 PS. 71 PS mehr als im normalen Cayenne. Auch in der Kraftentfaltung
ist ein Plus zu verzeichnen. Um 100 Nm wird die Antriebskraft auf
720 Nm vermehrt. Damit wird so mancher leichtgewichtiger Sportwagen den Schriftzug
„Cayenne Turbo S“ nur auf dem Heck zu Gesicht bekommen. Der Wagen beschleunigt
in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, bis auf maximal 270 km/h. Er agiert auch bei
hohen Geschwindigkeiten sehr spritzig, und lässt so souveräne Überholmanöver zu. Automatische
Anpassung Das
Sechsgang-Tiptronic-S-Allradgetriebe bringt das enorme Drehmoment sicher auf die
Straße. Das Porsche Traktion Management (PTM) passt sich variabel den gegebenen
Fahrbedingungen an und verteilt die Antriebsleistung prozentual auf die Achsen.
So ist in jeder Situation die optimale Dynamik gewährleistet. Der Turbo S beherrscht
auch schwieriges Gelände souverän. Fundament dafür ist die Luftfederung und ein
variables Dämpfungssystem mit sechs verschiedenen Bodenfreiheitsgraden. Bei hoher
Geschwindigkeit geht der Porsche in Jagdstellung: Durch das automatische Absenken
in zwei Stufen gleitet er auch bei Geschwindigkeiten jenseits von 200 km/h sicher
über den Asphalt und ermöglicht eine angenehm, ruhige Fahrweise.
Das Fahrwerk entspricht höchsten Anforderungen und vermittelt vorbildliche
Fahrstabilität. Innen
und außen Die
Oberflächen im geräumigen Innenraum sind durchgängig mit Leder überzogen. Der
Turbo S verfügt über elektrisch verstellbare und heizbare Vordersitze sowie heizbare
Fondsitze. Für erstklassige Akustik sorgt die Surround-Anlage der Marke Bose.
Äußerlich
strahlt das charakteristische Porschegesicht mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und integriertem
Kurvenlicht. Getragen wird das Gefährt von 20-Zoll-Sport-Rädern, deren Reifendruck
permanent vom Kontrollsystem überwacht wird. Das Heck ziert unübersehbar der geschwungene
Schriftzug „Cayenne Turbo S“. Die Abgasendrohre in 4-Rohr-Optik vermitteln Power,
die jedem beim Aufheulen des Motors durch die Glieder fährt. Preisverdächtig Nun
kann man den Cayenne Turbo S nicht mehr als Neuwagen bekommen, wollte man dies
musste man schon mindestens 117.500 Euro zum Porsche Händler bringen. Zusätzlich
zur Ausstattung des Turbos kommt bei Turbo S noch folgendes hinzu: Lufteinlassgitter
in Wagenfarbe matt lackiert, 4 hochglanzverchromte Edelstahl-Auspuffendrohre,
vergrößerte Bremsanlage (Scheiben vorne 380 mm, hinten 358 mm), Aluräder 9J x
20 vorne, 10J x 20 hinten, Reifen 275/40 R 20, Reifendruckkontroll-System, aufgepolstertes
Lederlenkrad
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