Seitdem die Gesetzeslage für
das Schlachten von Pferden drastisch verschärft wurde und Pferdefleisch nicht
einmal mehr in Hundefutter verarbeitet werden darf, werden die USA von "ungewollten
Pferden" quasi überschwemmt, die sich halb verhungert und vollkommen
heruntergekommen nicht nur auf Auktionen tummeln. Ein
Thema, das für viele Pferdebesitzer sicherlich sensibel ist, bekommt nun
eine neue Facette. Denn welche Alternativen und Auswüchse zu einem Schlachtverbot
entstehen können, lässt sich in den USA jetzt betrachten und stellt
die Ideale der Tierrechtler, die für ein Schlachtverbot kämpfen, in
ein anderes, wesentlich unschöneres Licht. Die
freilebenden Herden in Kentucky haben sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht,
denn wer sich die Entsorgung seines Pferdes durch einen Tierarzt nicht leisten
kann, der lässt es einfach frei laufen. Für manche alten und kranken
Pferde werden die Berglandschaften in Kentucky so zu einem Friedhof, mit absehbaren
ökologischen Konsequenzen. Auch
persönliche Existenzen stehen auf dem Spiel, Pferdehändler sind nicht
mehr in der Lage, aufgrund der unglaublich niedrigen Preise Pferde zu regulären
Preisen zu verkaufen. Sie bleiben auf den Pferden sitzen, gehen pleite, und die
Pferde werden vielleicht zu einem noch günstigeren Preis verkauft. Dennoch
ist die Stimmung weiterhin für ein Schlachtverbot. Bei einer Onlineabstimmung
von AOL mit über 80.000 Stimmen votieren 66% gegen eine Lockerung der momentanen
Gesetze. Von dem Schlachtverbot
scheint so widersinnigerweise nur eine Gruppe zu profitieren - die Pferdeschlachter.
Sie, die "Kill buyers", kaufen zu Pfennigbeträgen die Pferde auf den Auktionen
auf und schicken sie auf eine letzte Reise: in die Schlachthäuser außerhalb
der USA.
Fragen? Die 17 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter, z.B.
Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den Bereich Reining.
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