Unter Reitern wird sie heiß diskutiert: die Coaching-Doku
„Die Pferdeprofis“, die bereits in der dritten Staffel
auf dem Fernsehsender VOX ausgestrahlt wird. In diesem Format
versuchen zwei Trainer, die Probleme von Reitern und Pferden zu
lösen. Doch sind die Tipps wirklich sinnvoll?
Am kommenden
Aschermittwoch kann man es nachlesen, zumindest die Interpretation
der Zeitschrift Reiter Revue International. Sie hat gemeinsam
mit Reitmeister Martin Plewa einige Aufzeichnungen angesehen und
von dem Ausbilder die Arbeit der „Pferdeprofis“ kommentieren
lassen und kommt, laut eigener Aussage, zu einem "erschreckendem
Ergebnis".
Nun kann man geteilter Meinung darüber sein, wieviel "Lebenshilfe"
in einem Format wie den "Pferdeprofis" Platz haben darf,
das vor allem der Unterhaltung dient und mit anderen "Coaching
Doku"-Formaten auf Vox konkurriert wie die "Chicas Walk
Academy by Jorge González".
Man darf aber den beiden Profis Bernd Hackl und Sandra Schneider
durchaus alleine für die Leistung Respekt zollen, das Thema
"Pferd" offensichtlich so gut zu präsentieren,
daß die Pferdeprofis nun bereits in der 3. Staffel laufen,
in einem Vorabendprogramm eines Senders, der bei den meisten TV-Besitzern
unter den ersten 10 Senderplätzen zu finden sein wird und
nicht, wie andere Sender mit Reitsport, erst ab 20+ wie bspw.
eurosport und der Riders Club.
8,4 % Marktanteil mit 1,43 Millionen Zuschauern erreichen die
Pferdeprofis - beachtlich, auch im Vergleich mit themenfremden
Formaten.
Wenn also der ehemalige Bundestrainer der Vielseitigkeitsreiter
Martin Plewa die Arbeit von Kollegen "kritisch" beurteilt,
dann weckt das durchaus die Neugier darauf, mit welchen Maßstäben
er wohl ans Werk gehen will. Immerhin bewies er 2008 ausreichend
Taktgefühl nach dem tödlichen Unfalls eines seiner Vielseitigkeitskollegen,
ihm in den Nachruf zu schreiben: “Solche
Reiter haben in unserem Sport nichts verloren”.
Ohne nun bereits die
kommende Ausgabe der Reiter Revue präjudizieren zu wollen:
Über die Motivation eines "Reitmeisters", die Arbeit
anderer (TV-) Kollegen öffentlich bewerten zu müssen,
darf man ausgiebig spekulieren und sich eine Meinung bilden.
Denn eines scheinen sich die Pferdeprofis am allerwenigsten vorwerfen
lassen zu müssen: Dass ihre Arbeit nicht hilfreich ist, für
die Probleme, die sie zu lösen bekommen. Ob Martin Plewas
Arbeit auch so TV-gerecht und unterhaltsam ist, man weiß
es nicht. Daraus für sich direkt einen Vorteil zu interpretieren,
ist aber ein sehr exklusiver Umgang mit dem Thema, den Herr Plewa
für sich verbuchen darf.
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z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den
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