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Leichte Entspannung auf den Turnierplätzen
War das Jahr 2014 vor allem durch überfüllte Turniere
geprägt, hat sich die Lage im vergangenen Jahr etwas entspannt.
So ist neben einem leichten Minus an Prüfungen und Starts eine
leichte Zunahme an Turnieren zu verzeichnen. Insgesamt wurden 69.961
Prüfungen/Abteilungen (2014: 70.766) ausgeschrieben und 1.505.060
Starts (2014. 1.536.865) gezählt. Dabei übersteigt die
Höhe der Preisgelder erstmals die 33-Millionen-Grenze, von
denen 30.187.735 Euro (2014: 28.484.731) an die Pferdebesitzer ausgeschüttet
wurden. „Ich denke, dass der Rückgang an Starts in direktem
Zusammenhang mit der zunehmenden Startplatzbegrenzung steht. Insofern
ist der Zuwachs an Turnieren sehr zu begrüßen, denn nur
so lässt sich die steigende Nachfrage nach Startmöglichkeiten
befriedigen“, erklärt Otto-Erley. Mehr Turniere waren
vor allem in Bayern (+15), Hessen (+12) sowie Weser-Ems und Westfalen
(jeweils + 10) zu verzeichnen, während sich die Zahl an Veranstaltungen
in Rheinland-Pfalz und Rheinland, aber auch Sachsen und Thüringen
weiterhin rückläufig gestaltet. Insgesamt betrachtet stieg
die Zahl der Turniere von 3.536 auf 3.568 im Jahr 2015. Der
größte Rückgang war im zurückliegenden Turnierjahr
bei den Pferden zu beobachten. So ging die Zahl der neu eingetragenen
Pferde um 7,1 Prozent auf 24.799 (2014: 26.697) zurück, was
vor allem auf ein Minus bei den Pferden der Liste I und II zurückzuführen
ist, also den Pferde aus deutscher Zucht. Anders als noch 2014
konnte dieser Rückgang nicht mehr durch eine steigende Zahl
an Fortschreibungen wettgemacht werden. Wurden 2014 noch 143.619
Pferde für den Turniereinsatz fortgeschrieben, waren es 2015
noch 142.046, umgerechnet ein Minus von 1,1 Prozent. In diesem
Zusammenhang fällt auch auf, dass in den letzten Jahren immer
mehr ältere Pferde neu eingetragen werden. Eine Auswertung
ergab, dass die Pferde 2005 noch durchschnittlich 5,4 Jahre alt
waren, als sie erstmals als Turnierpferd registriert wurden. 2015
stieg das Durchschnittsalter auf 5,8 Jahre.
Turnierpferde
kommen erst später in den Sport
Diese Tendenz spiegelt sich auch in der Altersstruktur der Turnierpferde
wider. Insgesamt machten die drei- und vierjährigen Pferde
im Jahr 2015 nur noch acht Prozent aus (2006: 11,4 Prozent, 2014:
9 Prozent), parallel dazu sank die Zahl der Reitpferdeprüfungen
erstmals unter die Tausender-Marke auf 985 (2014: 1.052), die
Zahl der Reit-Eignungsprüfungen lag bei 460 (2014: 531).
Dagegen erfuhr die Gruppe der 11- bis 15-jährigen Pferde
einen Zuwachs von 24 auf 25 Prozent. Den größten Anteil
stellten auch 2015 die fünf- bis zehnjährigen Pferde
mit rund 58 Prozent. Neun Prozent aller vierbeinigen Turnierteilnehmer
waren 16 Jahre und älter.
„Die Statistik
zeigt, dass sich der Rückgang in der Pferdezucht nun allmählich
bemerkbar macht. Wie ich es bereits im vergangenen Jahr gesagt
habe, hängt die weitere Entwicklung des Sports vor allem
davon ab, in wie weit Zahl und Umfang der Turniere sich dem Bedarf
anpassen. Je besser das Angebot, desto mehr Menschen können
wir damit erreichen und damit aber auch die Nachfrage nach Pferden
wieder steigern“, so Otto-Erleys Fazit.
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den
Bereich Reining.
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