Der
Tierschutz im Pferdesport wird ein bundespolitisches Thema: Heute
wird bekannt, daß die Fraktion Die Linke im Rahmen einer
Kleinen Anfrage die Rahmenbedingungen auf Pferderennbahnen und
im Parcours beleuchten will.
Die Bundesregierung soll unter anderem darüber Auskunft geben,
wie viele Pferde bei Pferdesportveranstaltungen in Deutschland
in den letzten fünf Jahren gestorben sind. Des Weiteren interessiert
die Fraktion, welche Schlussfolgerungen die Regierung aus dem
Einsatz von Peitschen, Zungenbändern sowie "scharfer"
Gebisse zieht, obwohl es laut dem Tierschutzgesetz verboten ist,
einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden und
Schäden zuzufügen.
Insgesamt 14 Fragen stellt die Linke an die Bundesregierung, darunter:
Gibt es seitens der Bundesregierung Pläne das Tierschutzgesetz
um eine verpflichtende Dopingkontrolle bei Pferdesportveranstaltungen
zu erweitern?
Wenn ja, wann und in welcher Form? Wenn nein, warum nicht?
Ob es konkrete Antworten
seitens der Bundesregierung geben wird, ist fraglich, da in der
Regel zur Beantwortung Kleiner Anfragen keine aufwendigen Recherchen
durchgeführt werden. Die Antworten beruhen auf den Fakten,
die der Regierung aktuell vorliegen.
Kleine Anfragen sind hauptsächlich ein Instrument der Opposition,
die damit auch die jeweilige Regierung kontrollieren will; oftmals
fordert sie Rechenschaft über bestimmte Handlungen, oder
sie will Begründungen, warum bestimmte Maßnahmen nicht
ergriffen wurden. Sie treten traditionsgemäß gehäuft
in Wahlkampfperioden auf, gut möglich, daß Tierschutz
im Pferdesport auf die Agenda der Linken zur Bundestagswahl 2017
kommt.
Studierenderausschuss in Oldenburg betrachtet Reiter als
Tierquäler
Erst vor kurzem hat der Allgemeine Studierendenausschusses (Asta)
der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg für Presse
gesorgt, als er die Unterstützung für sein Reitteam
auf dem Weg zur Deutschen Hochschulmeisterschaft mit der Begründung
strich, "reiten
sei unnatürlich und damit Tierquälerei". Ausgerechnet
im Pferdeland Oldenburg vertritt der Asta erstmals die Meinung
"wie viele", daß die "aktuellen Tierschutzbedingungen
den Schutz der Tiere nicht ausreichend gewährleisten."
Mehr noch, die Nord-West-Zeitung zitiert ein Sitzungsprotokoll
der Asta, in dem es heißt, „Laut den Förderrichtlinien
werden Sportarten, in denen Tierquälerei stattfindet, nicht
gefördert.“
Videoclip Abreitearena, FEI World Reining Finals Malmö