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Nach der EM ist vor der EM – die DQHA in der Krise
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Schon während der Europameisterschaft der Quarter Horses in Kreuth, die am vergangenen Wochenende zu Ende ging, wurde deutlich, dass nach allen vollmundigen Versprechen und Beteuerungen die DQHA auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet ist und mit mehr als nur einem tiefen Kratzer am eigenen Image in den Herbst geht.

Es gilt als gesichert, dass der gesamte Sportausschuss der DQHA um Organisationsgarant Jürgen v. Bistram bereits während der Veranstaltung in Kreuth zurückgetreten ist. Tiefe athmospärische Störungen zwischen Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes und ihm seien die Gründe, wird berichte, eine offizielle Bestätigung oder ein Dementi stehen noch aus.

Und so wird Uwe Bader, noch auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der DQHA als persona non grata geächtet, zur Rettungsfigur für die Hauptschau des Vereines- welche Ironie des Schicksals. Auf einer dreistündigen Vorstandssitzung am vergangenen Samstag unter Teilnahme von AQHA-Präsident Frank „Scoop“ Vessels, bekam Uwe Bader Gelegenheit, sein Konzept darzulegen.

Sicher ist, dass Uwe Bader mit eigenem Team und in Verantwortung des gesamten Risikos die Europameisterschaft 2006 in Kreuth für die DQHA durchführen wird, mit um 20% geringere Kosten für Teilnehmer und 14 Tage vor Beginn der Weltreiterspiele in Aachen. Bereits jetzt stehen einige Sponsoren schon fest, sogar einige Aussteller sollen ihre erneute Teilnahme an dieser Veranstaltung von einem anderen Showmanagement abhängig gemacht haben. Alleine das muß den Vorstand schmerzen, denn damit wird zugegeben, dass man einer privatwirtschaftlich organisierten EM der selbst organisierten den Vorzug geben muß.

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Blue Ribbon, einer der Hauptsponsoren des Turniers, schloß seinen Stand bereits nach dem ersten Wochenende. „Uns hat noch nicht mal jemand aus dem Vorstand begrüßt“, klagte Markus Bingel und fuhr nach Hause.

Für das kommende Jahr ist aber noch keine Lösung in Sicht. Wie zu erfahren war, plant die DQHA, die QH-EM erneut in Eigenregie durchzuführen und ggf. Teilbereiche an Dritte abzugeben. Dieses Unterfangen wäre aber ohne die Unterstützung des erfahrenen Sportobmanns v. Bistram alleine schon riskant. Nach den Erfahrungen in diesem Jahr und dem lädierten Image als Turnierausrichter wäre dieses sicherlich das falsche Zeichen an Teilnehmer, Aussteller und Besucher.

Die Kluft zwischen den Vereinsfunktionären und dem Sport, nirgends wurde dieser so deutlich wie in Kreuth. Bereits Ende des ersten Wochenendes, so war zu erfahren, soll sich der Vorstand dieser Europameisterschaft entzogen haben und erst per Auto und Flugzeug am folgenden Freitag zurückgekommen sein. Scheinbar hatten, während die beruflichen Quarter Horse-Reiter um Finaleinzug und Titel arbeiteten, deren gewählte, aber eben ehrenamtlichen Vereinsvorstände andere, dringendere Verpflichtungen. Lediglich Carola Vey, Frau von AQHA International Director Ullrich Vey, die übrigens am vergangenen Samstag ihren Geburtstag feierte und unermüdlich die Ehrungen vornahm, und Jürgen v. Bistram waren auf der Anlage zu sehen, wird berichtet.

Wie dünnhäutig der Vorstand im Vorfeld dieser EM gewesen war, wurde im Umgang mit kritischen Berichten deutlich. Man wolle „die Veranstaltung kaputtreden“ und „mangelnde Loyalität“ warf der Vorstand den Kritikern vor. Ein Problem für die Quarter Horse-Turnierbranche, die gab es nicht.

Dieser etwas eigenen Sichtweise konnte und wollte die Führungsriege nicht geschlossen folgen. „Ich frage mich, ob die auf einer anderen Veranstaltung waren“, wunderte sich schon ein Vorstandsmitglied angesichts der Berichterstattung über Turniere in Dortmund, Großwallstadt oder Nümbrecht. Alleine die Tatsachen gaben den Kritikern schon Recht, und die Entwicklung hat auch das Prestigeprojekt Quarter Horse-Europameisterschaft erreicht.
Damit hat der Verein ein großes Stück Glaubwürdigkeit eingebüßt - nicht nur in der öffentlichkeit, sondern auch bei Mitgliedern und den eigenen Funktionären. Mit nicht absehbarem Folgen auf Dauer. Wie drückt es Goethe in Faust aus: "Die Botschaft hör ich wohl - allein mir fehlt der Glaube."

Die zahlenden Mitglieder der DQHA dürfte auch ein weiterer Punkt interessieren:
Die finanziellen Folgen dieses Ausrittes in Kreuth. Gehen optimistische Schätzungen von rund 20 TEUR negativem Saldo alleine für die EM aus, so wird aus vorstandnahen Kreisen ein wesentlich höherer Betrag vermutet.

Alleine das wäre schon ein Fiasko, für das Finanzvorstand Andreas Mamerow die Zeit zur kommenden Jahreshauptversammlung benötigen wird, um die Mitgliedern des seit zwei Jahren operativ Verluste schreibenden Verein wieder zu beschwichtigen. Und der finanzielle Spielraum wird zunehmend enger. Nach dem zweiten Flop in Folge der Sale & Show in Aachen im April, der das Ergebnis belasten dürfte, gehen offensichtlich auch die Einnahmen aus der Hengstsprungauktion innerhalb der Stallion Service Auction zurück. Lediglich ein Drittel aller eingezahlten Hengste wurde in Kreuth ersteigert, die Auswirkungen dürften erst in den kommenden Jahren zu spüren sein.

Und es bleibt abzuwarten, ob der Rücktritt des Sportausschusses, sofern er nicht in letzter Minute wieder vom Rücktritt zurücktritt, Schule machen wird, halten sich doch beständig die Spekulationen um die Amtsmüdigkeit einzelner Vorstandsmitglieder.

Knapp zwei Jahre vor den Weltreiterspielen, auf denen Westernreiten mit der Disziplin Reining im Dressur- und Springland Deutschland präsentiert werden soll und man sich gerne in Aachen als größter Zuchtverein einer Westernpferderasse in Europa vorstellen möchte, ist also jede Menge Porzellan zerbrochen worden.

Man kann und darf dem Verein nur Glück, Mut und jede Menge Kraft bei der Aufarbeitung wünschen. Denn gewünscht hat sich diese Situation keiner, schon gar nicht in einer ehrenamtlichen Tätigkeit.







Quelle wittelsbuerger


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"SILVER" ist aus PINES REINY NITE - eine Producer Stute für den Reiningsport.
Er war als Fohlen BUNDESCHAMPION im Ovator Cup mit der Jahresbestnote von 8,35. Er ist gekört und "leistungsgeprüft" und ins DQHA Hengstbuch I eingetragen. DQHA Futurity Reining 7. Platz.


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