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USA: Contagious Equine Metritis (CEM) nun auch bei Stuten festgestellt
 
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Seitdem Mitte Dezember im US-Bundesstaat Kentucky der Ausbruch der Krankheit "Ansteckende Gebärmutterentzündung" (CEM = Contagious Equine Metritis) bei dem Quarter Horse-Hengst Potential Investment und sieben weiteren Hengsten des Degraff Stables/Liberty Farm Equine Reproduction Center festgestellt wurde, hält die Krankheit weite Teile Nordamerikas in Atem.
Bislang wurden 11 Hengste auf CEM positiv getestet und sind nun in Behandlung, die US-Medien berichtet nun auch über drei positiv geteteste Stuten. Obwohl in Canada deutliche Einfuhrbeschränkungen in Kraft traten, mussten die Behörden bereits in sechs kanadischen Provinzen Pferde unter Quarantäne stellen.

Der aktuelle Stand der Tests (26.02.09):

Positiv getestet wurden:
Gentlemen Send Roses - Ende der Quarantäne: 9.3.2009
Hot Lopin Sensation - Ende der Quarantäne: 16.3.2009
Indian Artifacts - Ende der Quarantäne: 16.3.2009
Invited Back - Ende der Quarantäne: 9.3.2009
Potential Asset - Ende der Quarantäne: nn
Potential Investment - Ende der Quarantäne: 24.2.2009
Repeated In Red - Ende der Quarantäne: 17.3.2009
Zips Heaven Sent - Ende der Quarantäne: 9.3.2009

Als negativ bestätigt wurden:

Achieva, Custom Invitation, HBF Iron Man, Hesa Cool Hotrod, Heza Tuff Mister, Hot Roddin Zippo, Mr. Dun Promised, Mr. Notibily Zippo, Only Intuition, Potential Career, Red Hot Impulse Tamarax, Vested Assets, Vested Pine, Ziprageous

Mittlerweilen umfassen die Tests insgesamt 580 Pferde in 45 US-Bundesstaaten sowie Canada. Während Pferde in Iowa negativ getestet wurden, müssen in Indiana drei Pferde nun mit Antibiotika behandelt werden. Pferde, die CEM-positiv sind oder aus CEM-positiven US-Bundesstaaten kommen, müssen in eine mindestens 21-tägige Quarantäne und können erst wieder transportiert werden, wenn ein negativer test vorliegt.

Nachdem in Canada neun Pferde wegen CEM in Quarantäne gestellt wurden, empfiehlt der nationale Verband für Pferdesport und Pferdezucht "Equine Canada", auf den Import von US-Pferden zunächst zu verzichten.
Die "Ansteckende Gebärmutterentzündung" galt in den USA seit 1979 als ausgerottet.

Die derzeitige Situation trifft auch diejenigen Züchter, die an dem hochdotierten Breeders’ Incentive Fund der Kentucky Quarter Horse Association (KyQHA) partizipieren wollen. Voraussetzung ist nämlich, daß die aus dem BIF stammenden Fohlen in Kentucky geboren werden, die Mütter in Kentucky bedeckt worden sind und die Väter die Decksaison in Kentucky gestanden haben. Dazu gehört u.a. auch der CEM-positiv getestete Hengst Potential Investment.

Das Kentucky BIF zahlt ähnlich wie der AQHA Incentive Fund je erzieltem AQHA-Punkt einen Geldbetrag an Pferde-, Hengstbesitzer und Züchter aus. Für einen AQHA-Punkt wurden so 2007 an den Pferdebesitzer 185 USD, an Hengstbesitzer und Züchter jeweils 23 USd ausbezahlt.

KyQHA Breeders’ Incentive Fund (KyQHA BIF)

Alle Informationen zum Kentucky Incentive Fund<
Aktuelle Regeln des Kentucky Incentive Fund<
Gebührentabelle des Kentucky Incentive Fund<


Die Krankheit

Die Ansteckende Gebärmutterentzündung, gemeinhin als CEM (Contagious Equine Metritis) bezeichnet, kann sowohl die Stute wie auch den Hengst betreffen. Sie wird durch den bakteriellen Erreger Taylorella equigenitalis verursacht und gilt als hochansteckende Krankheit, die sich als Kontaktinfektion verbreitet.

Tückischerweise verläuft sie beim Hengst symptomlos, d.h. es können weder auf dem Penis des Hengstes noch im Rahmen seines Allgemeinbefindens Anzeichen erkannt werden. Er ist aber sehr wohl Überträger der Krankheit: die von ihm gedeckten Stuten erleiden eine Gebärmutterentzündung und zeigen während rund 1 bis maximal 5 Tagen nach der Belegung einen feinen, gräulich-silbernen Scheidenausfluss.

Danach klingen die Entzündungsanzeichen ab und die Stute bleibt wie der Hengst eine symptomlose Trägerin des Keimes. An CEM erkrankte Stuten bleiben in der Folge steril, können bei einem Hengstwechsel aber den folgenden Hengst erneut infizieren.

Die Diagnose

Da das Diagnoseverfahren sehr langwierig und kompliziert ist und auch der Nachweis nur mit mehrstufigen Verfahren über mehrwöchige Zeiträume möglich ist, wird sowohl eine Erkennung als auch eine Behandlung dieser Erkrankung erschwert.

Die Therapie

CEM ist therapierbar: Im Falle einer Erkrankung muss das befallene Pferd unter Antibiotika gestellt und während mehreren Tagen Peniswaschungen beim Hengst resp. Gebärmutterspülungen bei der Stute durchgeführt werden.

Grundsätzlich ist diese Krankheit gut behandelbar und heilbar. Die Keimbekämpfung gestaltet sich jedoch aufwendig und langwierig. Erfolgreiche, medizinische Sanierungen sind aus verschiedenen europäischen Gestüten, den USA und Kanada bekannt. Basierend auf diesen Erfahrungen wurde mit einer Behandlung begonnen und ein weiterführender Maßnahmenkatalog erarbeitet, um den Tierbestand über die Sommermonate zu sanieren.



Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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