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Ein frappierend ähnliches
Bild zeigt sich derzeit zwischen der DQHA und ihrem International Director Ullrich
Vey. Nach 20 Jahren Tätigkeit in diesem Verband beteuert der Bremer zwar
immer wieder sehr wortreich,
zuletzt auf der Jahreshauptversammlung, wie sehr
ihm die DQHA doch am Herzen liege, doch seine Taten zeigen, woran sein Herz wirklich hängt. Während
seine Vorstandskollegen sich Wochen vorher und zehn Tage in Aachen vollständig
dafür einsetzten, daß die Hauptveranstaltung DQHA Q9 ein Erfolg wurde,
mochte sich Ulli Vey lieber in Kreuth auf der FEI-Europameisterschaft aufhalten.
"Mitzuerleben, wie das deutsche Team seinen Europameistertitel im Mannschaftswettkampf verteidigt, war ihm ein wichtiges Anliegen", heisst es im Pressetext der DQHA dazu (siehe unten), der sich wie eine nachträgliche Rechtfertigung liest, den Mitgliedern und dem eigenen Vorstandskollegen gegenüber, die für die Abwesenheit nur wenig Verständnis aufbringen.
Ulli Vey "vertrat offiziell die DQHA", heisst es weiter - so offiziell, daß es im Vorstand erst kurz vor der Q9 nur ganz sacht durchsickerte, daß sich Ulli Vey am Futuritywochenende in Kreuth aufhalten und nicht in Aachen sein werde.
"Wie
hoch der Stellenwert der FEI-EM ist, zeige auch die internationale Prominenz",
heisst es im Pressetext (mehr
dazu hier), und hier liegt sicherlich auch der Grund für die Abwesenheit
des DQHA/AQHA International Directors begründet. Denn in Kreuth waren
der Präsident der American Quarter Horse Association, Jim Helzer, und der kommende
Präsident, Johannes Orgeldinger, persönlich vor Ort. Im
Vergleich zu dieser Prominenz mögen einem, nach 20 Jahren Ehe, der eigene Verband, die DQHA, und der wichtigste gemeinsame Termin,
die Q9 in Aachen, sicherlich plötzlich zu provinziell vorkommen. Im
Film "Szenen einer Ehe" von Ingmar Bergman gesteht der Hauptakteur übrigens
seiner Frau, daß er eine 23-jährige Studentin liebe und mit ihr ins Ausland
gehen wolle, woran die Beziehung schließlich scheitert. Im
Vergleich zur DQHA, sie wurde 1975 gegründet, ist die FEI-Disziplin Reining
ausgesprochen jung: Sie wurde erst im Jahr 2000 in den Kreis der offiziellen Pferdesportdisziplinen
aufgenommen worden.
Hat sich Ullrich Vey also für die Jüngere entschieden?
Der Pressetext der DQHA
"Reining ins Rampenlicht rücken - Gespräche in Kreuth"
Parallel zur Futurity der DQHA in Aachen fand in Kreuth in der Oberpfalz mit der FEI Europameisterschaft ein Reining-Ereignis der Superlative statt. Ulli Vey, der Delegierte der Deutschen Quarter Horse Association im Disziplinbeirat Reining des DOKR (Deutsches Olympiade Komitee für Reiterei), vertrat dort offiziell die DQHA. Mitzuerleben, wie das deutsche Team seinen Europameistertitel im Mannschaftswettkampf verteidigt, war ihm ein wichtiges Anliegen – schließlich ist der DOKR-Beirat das Gremium, das die Zusammensetzung der deutschen Nationalmannschaften Junioren, Junge Reiter und Senioren beschließt.
AQHA Präsident Helzer besuchte Kreuth
Gleichzeitig nutzte der Internationale Direktor der DQHA die Gelegenheit für wichtige Gespräche am Rande. Immerhin waren auch AQHA-Präsident Jim Helzer und sein Vize Johannes Orgeldinger sowie der Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Soenke Lauterbach vor Ort. Thema waren unter anderem die Weltreiterspiele 2010 in Kentucky, wo Reining wiederum als einzige Westernreitdisziplin dabei sein wird. Wie man die Disziplin Reining und damit zwangsläufig auch das American Quarter Horse noch mehr ins Rampenlicht rücken kann, erörterte Vey beispielsweise auch mit Nici Kennedy, die bei der Internationalen Reiterlichen Vereinigung FEI für die nicht olympischen Reitsportdisziplinen zuständig ist. „Die Distanzreiter haben es verstanden, ihren Sport in den vergangenen Jahren enorm publik zu machen. In diese Richtung müssen auch wir arbeiten. Dafür sind solche Kontakte ungeheuer wichtig“, betont Vey.
NRHA Germany und Reining Deutschland kooperieren
Dass bei einem Reiningfestival der Größenordnung wie es jetzt in Kreuth stattfand, auch Politik gemacht wird, steht außer Frage. Die Ankündigung von NRHA Germany und Reining Deutschland künftig enger zusammenarbeiten zu wollen ist nur ein Beispiel. Kay Wienrich (1. Vorsitzender der NRHA Germany) und Gerd Wilhelm (1. Vorsitzender Reining Deutschland) verständigten sich mit Dan Wall (Executive Director der NRHA) in Kreuth unter anderem darauf, das NRHA Breeders Derby und die Breeders Futurity 2010 vom Weltverband NRHA in Oklahoma anerkennen zu lassen, sofern dies von der Mitgliederversammlung im April so akzeptiert wird. Ulli Vey begrüßt diesen Schritt: „Die Westernreit- und -zuchtverbände sollten eng zusammenarbeiten, denn das fördert den Bekanntheitsgrad und damit den Pferdemarkt sowie das wirtschaftliche Wachstum. Alles, was zur Förderung der Zucht des American Quarter Horses beiträgt, ist im Sinne der DQHA und der AQHA.“
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helfen gerne weiter, z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle
für den Bereich AQHA. Zum
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