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AQHA: Richter sind immer noch unzufrieden mit den W. Pleasure-Klassen
 
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Die W. Pleasure-Klassen im Westernreitsport sorgen immer wieder für Diskussionen, und es scheint, daß nur wenige andere Disziplinen einer solchen Veränderung unterworfen sind wie diese. Seit nunmehr zehn Jahren werden die Reiter aufgefordert, ihre Pferde "with a moderate extension in forward motion" vorzustellen (mehr dazu hier), und auch die ganz aktuellen Appelle (s.u.) haben scheinbar nicht ausreichend Früchte getragen.

Denn obwohl seit diesem Jahr in den W. Pleasure-Klassen von den Richtern "lengthened strides", also die Raumgrifferweiterung, in allen drei Grundgangarten verlangt werden können, sind die Richter immer noch unzufrieden mit den gezeigten Ritten, sondern sehen noch zu oft zu langsame Pferde, deren extended jog eigentlich ihr normaler Jog sein sollte.


Aber auch die Teilnehmer sind mit der derzeitigen Situation nicht glücklich, denn obwohl viele die gewünschten Veränderungen begrüßen, gäbe es dennoch noch zu viele Richter, die fleißigere Pferde schlechter bewerten und jedes Überholmanöver mit Abzug werten würden.



Grund genug für AQHA Executive Director of Judges, Alex Ross, das Statement des Verbandes erneut in aller Deutlichkeit zu erläutern:

1) Die Pferde sollen in ALLEN Gangarten, ob walk, jog, moderate extension of the jog oder im Lope, in ihrem natürlichen Bewegungsablauf gezeigt werden.
Die "moderate extension" ist dabei keine Option, sondern fester Bestandteil der Klasse und fließt wie alle anderen Gangarten in die Bewertung ein.

2) Werden in einer Klasse einige Pferde nicht in dieser Weise vorgestellt, wird der Richter auf eine Verstärkung in einer der anderen oder in allen Gangarten hinweisen.

3) Dabei sollen die Pferde nicht unbedingt schneller werden, sondern mehr Vorwärtsbewegung in ihrem Bewegungsablauf, also raumgriff, zeigen.

4) Wenn ein Vorsteller meint, daß sein Pferd bereits ausreichend einen runden, natürlichen Bewegungsablauf zeigt, muss er nichts verändern (Ausnahme: Verstärkung im Extended Jog, wenn verlangt).

5) Vorsteller, die nicht diesen Anforderungen entsprechen, werden mit Punktabzug bestraft.



Mit diesen Anweisungen verstärkt die AQHA zunehmend den Fokus auf ein W. Pleasurepferd, das in seinem natürlichen, vollständigen Bewegungsablauf sich selber trägt. Das ist eigentlich nicht besonders neu, dennoch scheint es nicht jedem Richter leichtzufallen, Taktreinheit in einer Pleasureprüfung dem Tempo vorzuziehen.

Dem trugen manche Vorsteller bislang durchaus Rechnung, denn wenn die Gleichung "langsam = siegen" in der überwiegenden Anzahl der Turniere erfolgreich war,
wurden schnell Bilder von Pferden auf vier Hufschlägen, unnatürlich kurze Tritte schon im Schritt oder der Viertakt-Galopp mit Western Pleasure assoziiert. Ein Ergebnis, weil nicht wenige Pferde in einen Bewegungsrahmen gepresst wurden, der ihnen von der Natur nicht mitgegeben wurde.

"Dabei ist würden viele Pferde viel besser aussehen, wenn sie mit etwas mehr Vorwärtsbewegung und Raumgriff laufen würden", meint auch AQHA-Richter Maik Bartmann in einem weithin beachteten Interview (hier auf wittelsbuerger.com).


Mehr dazu

AQHA W. Pleasure: Ab 2013 wird Raumgrifferweiterung in allen drei Grundgangarten verlangt
Erfolgreich auf dem Westernturnier: Die Western Pleasure-Klasse
Gastkommentar: Quo vadis Westernreiten?
Turniersport: Appell der AQHA an ihre Richter bzgl. W. Pleasureklassen
EWU: Western Pleasure – oder was der Richter sehen will ...





Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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Quelle wittelsbuerger.com



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