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Serie 35 Jahre DQHA (2):
1976 - Erster DQHA-Wettbewerb in Aschaffenburg
 
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In diesem Jahr feiert die DQHA ihr 35-jähriges Bestehen. Was am 30. September 1975 mit 17 Mitgliedern begann, hat sich zum zweitgrößten Westernverband Deutschlands mit rd. 5.600 Mitgliedern entwickelt.

wittelsbuerger.com stellt Ihnen in einer großen Serie die Anfänge des Westernreitens und der DQHA vor, erzählt, wie sich schon 1977 die "Europäis
che Westernpferde und -reiter Union (EWU)" als Dachverband für das Westernreiten bezeichnete und spannt den Bogen bis in die heutige Zeit.

Am 21. August 1976 wird der "Verband Deutscher Quarter Horse Züchter und Reiter (VDQ) "gegründet

Was auf der Generalversammlung am 22.11.1975 in Erftstadt als "lockerer Zusammenschluss" begann, mündete am 21. August 1976 im Hotel "Klingenhof" in Winzenhohl bei Aschaffenburg in der Gründung der Zuchtvereinigung "Verband Deutscher Quarter Horse Züchter und Reiter (VDQ)".


Auszug aus der Satzung des VDQ


Erster Zuchtleiter wurde Dr. Dieter Schön, der als Referent für Pferdezucht bei der Landwirtschaftskammer Weser-Ems und als Geschäftsführer der Ponyzüchter Weser-Ems tätig war.

Fünf Quarter Horses bei der ersten Quarter Horse-Veranstaltung 1976


Die erste Veranstaltung in der Geschichte der DQHA sollte das "Hagelhof Horse Race 1976" in Aschaffenburg im September 1976 sein. Zur Vorbereitung flogen im Januar 1976 zwei Vorstandsmitglieder der DQHA, Horst "Mr AMERICANA" Geier und Kurt Lissner, nach Großbritannien. In Brockenhurst, 20 km südlich von Southhampton, veranstaltete der britische QH-Verband BQHA sein erstes Quarter Horse-Turnier.

Die Briten hatten zur der Zeit bereits schon eine Quarter Horse-Tradition: Der erste Quarter Horse-Hengst kam 1966 auf die Insel, 1976 zählte man dort über 30 Quarter Horses, aber bereits 300 Halb-Quarter. Denn, anders als in Deutschland, wurden QH auch konsequent zur Ponykreuzung eingesetzt, und die acht Quarter Horse-Hengste hatten gut zu tun.

Die deutsche Gäste zeigten sich beeindruckt über die große Resonanz, die das BQHA-Turnier fand, denn fast alle QH der Insel waren zu sehen, sodaß sich Horst Geier spontan zu dem Ausspruch hinreissen ließ: "Ich bin nur gespannt, wieviele wohl zu den DQHA-Veranstaltungen kommen".


Titel der Okay Quarter Horse 76/4


Fünf Mitglieder starteten im September bei der ersten DQHA-Veranstaltung überhaupt, dem Hagelhof Race, einem Querfeldeinrennen, bei dem u.a. auch Aufgaben wie Pfeilschießen oder das Beantworten eines Fragebogens zu lösen waren. Sportlich konnten die Quarter Horses dort noch nicht überzeugen, wie Teilnehmer Kay Wienrich, der zu dieser Zeit noch in Düsseldorf lebte, in der Verbandszeitschrift "Okay Quarter Horse" vermerkte - nur eines schaffte es überhaupt unter die besten 20 der insgesamt 96 gestarteten Pferde.

Dass man dennoch elf Neumitglieder werben konnte, lag an der Werbung, die man mit einer Trail- und einer Reiningdemonstration machen konnte, der viele Besucher zuschauten und die "wohl auch viel Anklang fand".

Die DQHA bekommt einen neuen Vorstand

Am 30.10.1976 wurde in Neu-Isenburg bei Frankfurt ein neuer Vorstand gewählt, und schon zu dieser Zeit war man sich über die Richtung des jungen Verbandes mehr als uneins. Sollte die DQHA nicht zu einer WHV, einer Western Horse Association umbenannt werden, in der die drei Zuchtrichtungen Quarter Horse, Paint Horse und Appaloosa, in "streng voneinander getrennte Zuchtausschüsse" organisiert werden? Eine Idee, die ein Jahr später in der Gründung der EWU münden sollte.

Und die Vermischung von Privatinteressen und Ehrenamt waren immer wieder ein Thema, wurde dem ersten DQHA-Präsidenten Kurt Lissner doch vorgeworfen, den jungen US-Trainer Clabe Jones in Deutschland "für kommerzielle Zwecke" missbraucht zu haben.


Zeitungsartikel Juli 1976 (von rechts) Horst Geier, Clabe Jones, Paul Klauss, Dieter Pundt


So kam es nun in der noch jungen DQHA-Geschichte nach rd. einem Jahr zum zweiten Vorstand. Frank Unrath wurde 1. Vorsitzender, G. Zollmann wurde 2. Vorsitzender und der Redakteur des Verbandsmagazins "Okay Quarter Horse", Hardy Oelke, wurde Geschäftsführer der DQHA.

Je später der Abend, desto freundlicher wurde schlußendlich wieder die Stimmung, wird später berichtet: "Die Quarter Horse-Freunde konnten wieder lachen, und die Wirtin zeigte Unmutserscheinungen". Denn auch wenn die Stimmung wieder gelöster war, "die Gespräche waren nun nicht weniger lautstark".


Lesen Sie in der nächsten Folge:

EQUITANA - der Katalysator für den Erfolg des Westernreitens in Europa
EWU und DQHA - gemeinsam war man stärker


35 Jahre DQHA

1975: 30. September 1075 - wie alles begann
1976: Erster DQHA-Wettbewerb in Frankfurt
1977: Die EWU wird gegründet - und die DQHA ist ein Teil davon


Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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