Hochschule Osnabrück
Hier wird der dreijährige
Bachelorstudiengang Landwirtschaft mit Schwerpunkt Pferdemanagement
angeboten. In den ersten drei Semestern werden sozioökonomische
und naturwissenschaftliche Grundlagen erlernt, erst ab dem vierten
Semester konzentriert man sich auf den Themenbereich Pferd.
Wie das Stichwort Management schon sagt, eignet man sich hier
vor allem leitende, beratende organisatorische Fähigkeiten an,
die man dann auf den Pferdebereich anwendet. In puncto Berufschancen
steht ein relativ weites Feld zur Auswahl. Absolventen dieses
Studiengangs können in Reit- und Pferdehaltungsbetrieben, Futtermittelunternehmen,
der Ausrüstungs- und Zubehörindustrie, Pferdezuchtverbänden,
Reitsportorganisationen, Vermarktungsgesellschaften und Auktionszentren,
Fachredaktionen und Verlagen, Touristikunternehmen, Versicherungsgesellschaften
und Forschungsunternehmen arbeiten. Damit alles nicht zu theoretisch
wird, hilft die Hochschule bei der Vermittlung von Praktika
und bietet diverse Exkursionen an. Diese führen unter anderem
zur Deutschen Reitereichen Vereinigung und in verschiedene Reitbetriebe.
Diese Hochschule ist Mitglied des "Netzwerk Pferdewissen".
Der BA-Studiengang
Landwirtschaft kann nur zum Wintersemester angetreten werden.
Wer sich bewerben möchte, muss vorher ein zwölfmonatiges Praktikum
im Bereich Landwirtschaft absolviert haben. Ansonsten werden
bei überzähligen Bewerbern die Abiturnote und eventuelle abgeschlossene
Berufsausbildungen im Pferdesektor zur Auswahl herangezogen.
Detaillierte Informationen gibt es hier: https://www.hs-osnabrueck.de/de/studienschwerpunkt-pferdemanagement/.
Der Semesterbeitrag beträgt an dieser Hochschule 319,14 Euro.
Ob man ein eigenes Pferd mitbringen kann, wird aus der Website
nicht klar.
Georg-August-Universtität
Göttingen
Am zweiten Ort in
Deutschland gibt es einen kompletten Studiengang mit dem Titel
Pferdewissenschaften - das ist aber kein BA (Bachelor) -, sondern
ein Masterstudiengang, das heißt, man muss zuvor einen abgeschlossenen
Bachelorstudiengang vorweisen können. Um zum zweijährigen Masterstudiengang
zugelassen zu werden, sollte man vorher einen der folgenden
Studiengänge absolviert haben: Bachelorstudium in Agrarwissenschaften,
Studium Veterinärmedizin oder Biologie. Zudem ist dieser Studiengang
zulassungsbeschränkt: Wie genau die Auswahl getroffen wird,
beziehungsweise welche Note man mit dem Bachelorabschluss erreicht
haben sollte, ändert sich leider oftmals von Jahr zu Jahr, genaueren
Aufschluss über das Bewerbungsverfahren findet man hier: http://www.uni-goettingen.de/de/113812.html.
Unter anderem ist ein Auswahlgespräch Teil der Bewerbung, dass
dann in Kombination mit der Bachelornote entscheidend für die
Aufnahme ist. Auch hier kann man sich nur zum WS bewerben.
Der Fokus liegt in
diesem Studium ebenfalls darauf, sich auf leitende Positionen
im Pferdesektor vorzubereiten. Dabei erwirbt man Kenntnisse
in folgenden Bereichen: Ernährungsphysiologie und Fütterung
des Pferdes, Leistungs- und Trainingsphysiologie des Pferde,
Pferdezucht und -genetik, Hygiene, Erkrankungen und Haltung
des Pferdes sowie Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung.
Das heißt: viel Pferd, aber auch viel BWL und Management! Allerdings
wird auch eine interessante Bandbreite an Wahlmodulen geboten:
Biologische Grundlagen des Pferdes (Anatomie, Physiologie),
Nutzungsalternativen des Pferdes, Reproduktionsbiotechnologie
und -management (SS), Organisation, Reitweisen und Ausbildungssysteme
im deutschen Pferdesport, Ökonomie und Recht, Event- und Sportmarketing,
Bauplanung und Verfahrenstechnik in der Pferdehaltung, Ethologie
des Pferdes, Weidemanagement sowie ein spezielles Praxismodul.
Die Berufe, in denen man später tätig ist, gleichen den oben
erwähnten. Die Universität betont hierbei, dass besonders Praxiserfahrung
und die Bereitschaft zu Praktika die Berufschancen steigern!
Ebenso wie die FH Osnabrück ist diese Uni Mitglied des "Netzwerk
Pferdewissen".
„Ich habe einen Bachelor
im Fach XY (z.B. Archäologie, Geschichte, Theologie,…) aber
ich reite seit ich 4 bin und habe seit 20 Jahren ein eigenes
Pferd. Kann ich mich trotzdem bewerben?“ - diese Frage wird
im FAQ Menüpunkt auf der Website des Studienganges gelistet
und ist vielleicht auch für einige Leser interessant. Die Antwort
lautet Ja, allerdings muss man über ausreichend Pferdekenntnis
verfügen, die Zulassungsbedingungen erfüllen und eine genaue
Vorstellung haben, weshalb man dieses Studium antreten möchte.
Alle weiteren Antworten auf mögliche Fragen und detaillierte
Informationen gibt es hier: http://www.uni-goettingen.de/de/masterstudiengang-pferdewissenschaften/431960.html.
Der Semesterbeitrag ist im SoSe und WS unterschiedlich, liegt
aber immer etwas über 300 Euro. Das eigene Pferd kann zwar nicht
direkt an einem Universitätsstall untergebracht werden, die
AG Pferd der Uni hilft jedoch bei Vermittlung von Ställen.
Wer lieber in
Süddeutschland studieren möchte, interessiert sich vielleicht
für den Bachelorstudiengang Pferdewirtschaft an der…
Hochschule Nürtingen
Dieses Studium zeichnet
sich durch einen enormen Praxisbezug aus, was auch die Studenten
in im Werbevideo sehr betonen. Da ist es von Vorteil, dass es
in der Nähe zwei Lehr- und Versuchsbetriebe gibt, in denen das
theoretische Wissen angewandt werden kann. In diesem Studiengang
wird auch besonders eng mit dem bekannten Haupt- und Landgestüt
Marbach zusammengearbeitet, aber auch international kooperiert.
Die Regelstudienzeit
beträgt nicht wie beim „klassischen“ BA sechs Semester, sondern
sieben, wovon eines ein Praxissemester ist. Auch hier wird zum
WS gestartet. Bei der Zulassung wird die Durchschnittsnote der
Hochschulzugangsberechtigung (d.h. Abitur oder Fachabitur) ebenso
berücksichtigt wie eine bereits zuvor abgeschlossene Berufsausbildung
oder besondere Vorbildung im Pferdesektor beziehungsweise besondere
Qualifikationen, z.B. das Reitabzeichen.
Die Berufsaussichten
sind den oben genannten ähnlich, allerdings darf man als Absolvent
dieses Studiengangs auch Lehrlinge als Pferdewirt ausbilden.
Wer sich während des Studiums nicht von seinem Pferd trennen
will, hat die Möglichkeit, es in Nürtingen unterzustellen. Außerdem
gibt es eine Hochschulreitgruppe, bei der jeder Student, egal
welcher Reitweise mitmachen kann, und die auch andere Freizeitaktionen
miteinander unternimmt - also genau das Richtige, um neue Freunde
kennenzulernen. Dies ist natürlich auch möglich durch das "Netzwerk
Pferdewissen". Noch viel mehr Informationen und ein Video
von Studenten gibt es auf der Website: https://www.hfwu.de/studium/studienangebot/fakultaeten/pferdewirtschaft/.
Der Semesterbeitrag ist hier relativ niedrig und liegt bei 172,30
€.
Weiter südlich,
aber nicht mehr in Deutschland, sondern in Österreich, bietet
die
Veterinärmedizinische
Universität Wien
den Bachelorstudiengang
Pferdewissenschaft. Dieses Studium umfasst sechs Semester, in
denen man außerdem Praktika absolvieren muss. Das erste Praktikum
von vier Wochen findet im ersten Studienjahr statt, das zwei
dauert dann zwölf Wochen und wird im zweiten Studienjahr absolviert.
Die Berufsfelder sind dieselben wie in den zuvor genannten Studiengängen.
Auch hier wird. die Abiturnote bei der Bewerbung berücksichtigt.
Die Bewerbung kann nur online erfolgen. Nach der Online-Bewerbung
folgt ein schriftlicher Eignungstest. Was genau in diesem abgefragt
wird, wird vier Wochen vorher bekanntgegeben. Genauere Infos
zur Zulassung findet man hier: http://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservice/mitteilungsblatt/inhaltsuebersicht/20162017/3stueck/.
Auch dieser Studiengang beginnt jeweils zum WS. Ob man das eigene
Pferd mitbringen kann, ist aus der Homepage nicht ersichtlich.
Alle Infos zum Studium der Pferdewissenschaften in Wien gibt
es hier: http://www.vetmeduni.ac.at/de/studium/studienangebot/pferdewissenschaften-bachelor/.
Hier kostet das Studium pro Semester 363,36 Euro.
Auch in der Schweiz
kann man "etwas mit Pferden" studieren und zwar an
der
Fachhochschule
Bern
Hier wird ebenfalls
wie in Osnabrück ein Studium der Agronomie mit Schwerpunkt Pferdewissenschaften
angeboten. Diese Form des Studiums ist in der Schweiz einzigartig.
Die Hochschule arbeitet eng mit dem Schweizerischen Nationalgestüt
in Avenches und dem Schweizerischen Institut für Pferdemedizin
(ISME) zusammen. Die Berufsaussichten sind dieselben wie
bereits genannt, man kann sich jedoch zusätzlich bereits während
des Studiums zur amtlichen Fachexpertin oder zum amtlichen Fachexperten
in Tierschutz und Tiergesundheit ausbilden lassen. Die finale
Bachelorarbeit kann in Kooperation mit Verbänden und Firmen
der Pferdebranche geschrieben werden, als zum Beispiel auch
mit der DQHA oder der SQHA. Um den Austausch zu fördern ist
die Hochschule Teil des internationalen "Netzwerk Pferdewissen".
Wenn wir gerade schon bei "international" sind - die
Fachhochschule bietet durch das Erasmus Programm außerdem die
Möglichkeit ein Auslandssemester zu machen. Da würde sich dann
vielleicht auch ergeben, das eigene Sprachwissen noch einmal
zu vertiefen, denn: Die Vorlesungen finden auf Deutsch, Französisch
und Englisch statt. Das Ganze ist leider nicht so billig, denn
im Semester zahlt man circa 1000 CHF, das sind in etwa 930 Euro.
Beginn des Studiums
ist jeweils zum Wintersemester und Anmeldeschluss der 30. April.
Wer sich als deutscher Staatsbürger bewerben möchte, muss sich
vorher persönlich bei der FH erkundigen, ob seine Qualifikationen
ausreichend sind. Alle weiteren Infos: https://www.hafl.bfh.ch/studium/bachelor-agronomie/vertiefungen/pferdewissenschaften.html.
Ob man ein eigenes Pferd unterstellen kann, ist aus der Website
nicht ersichtlich.
In den Niederlanden,
an der
Hogeschool VHL
kann man Tier- und
Viehhaltung mit Schwerpunkt Equine Sports and Business studieren.
Wie der Titel schon sagt, findet das Studium hier auf Englisch
statt. Auch hier legt man viel Wert auf Praxis und empfiehlt
das Absolvieren von Praktika. Diese Universität ist ebenfalls
Mitglied des "Netzwerk Pferdewissen" und hat in der
Vergangenheit mit 359 Unternehmen aus 34 Ländern zusammengearbeitet.
Auch hier liegt neben dem Pferdewissen der Fokus auf Wirtschaft.
Von den Studenten wird erwartet, dass sie viel in Projektarbeiten
zusammen arbeiten. Besonders gelobt wird von den Studenten,
dass die Dozenten persönlich auf die Studenten eingehen. Absolventen
dieser Hochschule arbeiten heute beispielsweise im Team der
Equitana mit. Insgesamt dauert dieses Studium vier Jahre und
kostet ca. 2000 Euro. Wer sich bewerben will, sollte bis zum
Abitur Mathematik und Chemie bis zum Ende der Schullaufbahn
belegt haben. Dasselbe wird für Englisch empfohlen, muss aber
nicht nachgewiesen werden. Man muss selbst einschätzen, ob man
den Vorlesungen folgen kann. An der Van Hall Larenstein gibt
es keine Begrenzung der Studienplätze und keinen NC. Die Einschreibung
sollte vor dem 1. Juli erfolgen.
Wer sich eher für
Management interessiert, kann an der selben Hochschule den Studiengang
Tiermanagement mit Schwerpunkt Pferd und Management belegen.
Dauer und Kosten sind die selben wie bei Equine Sports and Business.
Berufschancen gibt es in folgenden Bereichen: Veranstaltungsorganisation
im Pferdesport, Beratung und Unternehmertum innerhalb des Pferdesektors,
Praxismanagement bei Pferdebetrieben und Kliniken und Wissenserschließung,
gerichtet auf spezielle Zielgruppen des Pferdesektors. Auch
hier muss man ein Praktikum absolvieren - auf eigene Verantwortung,
das heißt alles muss selbst organisiert werden. Die Zulassungsbedingungen
sind dieselben wie für Equine Sports and Management, allerdings
muss man vor Beginn des Studiums auch einen Intensivkurs in
Niederländisch belegen. Mehr Informationen gibt es hier: https://www.vhluniversity.de/studieren/Studiengaenge/bachelor/Tiermanagement/spezialisierungen-content/pferd-und-management.html.
Leider steht auch hier nicht explizit, ob man ein eigenes Pferd
mitbringen kann.
Ebenfalls in den
Niederlanden bietet die
Aires University
of Applied Sciences Dronten
den Studiengang Pferdemanagement
an. Wer zugelassen werden möchte, muss das Abitur abgelegt haben
und vorher einen Sprachkurs Niederländisch abgelegt haben, da
der Unterricht auf Niederländisch stattfindet. Erfahrungsgemäß
ist diese Sprache für Deutsche aber leicht zu lernen. Der dreiwöchige
Sprachkurs kostet 200 Euro. Das gesamte Studium kostet auch
hier ca. 2000 Euro. Insgesamt dauert das Studium vier Jahre;
enthalten ist dabei auch ein Praktikum. Später kann man in folgenden
Berufen arbeiten: Berater, Account Manager bei einer Bank (Spezialisierung
Pferdehaltung), Mitarbeiter bei einer Gemeinde, Eventmanager
(Reitturniere etc.), Versicherungsexperte, Betriebsleiter (zum
Beispiel bei einem Reitstall), selbstständiger Unternehmer,
Marketingexperte. Nach dem zweiten Studienjahr kann man sich
entscheiden und weiter auf Niederländisch studieren oder in
die internationale Form des Studienganges wechseln und auf Englisch
weitermachen. Auch die Themen sind dann internationaler ausgerichtet.
Man sollte sich aber dessen bewusst sein, dass 70 Prozent des
Stoffs BWL sind und nur 30 Prozent Pferdewissen. Anmelden muss
man sich bis zum 1. Mai des jeweiligen Jahres, in dem man anfangen
möchte. Nur so erhält man sicher einen Studienplatz.
Die Universität ermöglicht
es, dann eigene Pferd mitzubringen. Die monatliche Stallmiete
beträgt nur 200 Euro, allerdings müssen alle Studenten, die
ihr Pferd dort unterbringen, mithelfen. Genaueres dazu gibt
es hier: https://www.aeres.nl/hogeschool/int/de/praktische-informationen/pferdepensionstall
Ein toller Vorteil
an dieser Hochschule ist, dass Studenten, die Turniere reiten,
ihre Examens- und Unterrichtszeiten nach dem Turnierkalender
planen können. Überdies haben die Studenten die Möglichkeit,
im fortlaufenden Studium ins Ausland zu gehen. Alle Informationen
zu diesem Studiengang gibt es hier: https://www.aeres.nl/hogeschool/int/de/studiengaenge/pferdemanagement.
Prifysgol Aberystwyth
University
Du hast noch nie
von Aberystwyth gehört? Kein Problem, das geht vielen so, die
sich nicht intensiv mit dem angelsächsischen Raum beschäftigen.
Dieser Ort liegt im Vereinigten Königreich, in Wales. Die Universität
bietet verschiedene Studiengänge rund ums Thema Pferd. Wir stellen
zwei davon, die dem europäischen Bachelor of Science entsprechen,
vor:
Equine Science
(3 Jahre): Hier geht es tatsächlich hauptsächlich um das
Pferd: Zuchttechnologien, Ernährung, Tierschutz, Betreuung von
Sportpferden und der Zusammenhang zwischen Körperbau und Gesundheit
sind mögliche Themen. Den Studenten steht ein Reitzentrum mit
einer Halle in Olympiagröße und weiteren Einrichtungen zur Verfügung.
Unter anderen kann man aufgrund der Küstennähe auch regelmäßig
am Strand entlang reiten. Um dort studieren zu können, muss
man im Abiturzeugnis 70% der Gesamtpunkte, und 70% der Naturwissenschaftsbestnote
aufweisen können. Genauere Fragen dazu kann man per Mail an
das Sekretariat stellen. Bewerbungen müssen bis zum 15.1. des
jeweiligen Jahres erfolgen. Genauere Infos gibt es hier: https://courses.aber.ac.uk/undergraduate/equine-science-industry/.
Equine and Veterinary
Bioscience. Vom Inhalt ist dieses Studium vergleichbar mit
einem Studium Veterinärmedizin mit Schwerpunkt Pferd.
Entsprechend sind dann auch die Berufsaussichten, allerdings
kann man kein "Veterinary Surgeon" werden, das heißt
man ist kein vollausgebildeter Pferdetierarzt, sondern eher
so etwas wie ein Arzthelfer. Dieses Studium dauert drei Jahre.
Die Zulassungsbedingungen sind dieselben wie bei Equine Science.
Bei beiden Studiengängen
zahlt man als internationaler Student 9000 Pfund, das sind 10
382 Euro. Bei beiden Studiengängen stehen Pferde der Universität
zum Reiten zur Verfügung. Ob die Unterbringung eines eigenen
Pferdes möglich ist, steht nicht auf der Website.
Ebenfalls im Vereinigten
Königreich liegt das
Hartbury College
…und dort gibt es
wohl das größte Angebot an pferdebezogenen Studiengängen:
•
Equine Business Management
•
International Horseracing Business
•
Equestrian Sports Coaching
•
Equestrian Sports Science
•
Equine Management
•
Equine Science
•
Equine Science with Therapy
•
Racehorse Performance and Rehabilitation
Aufgrund ihrer Individualität
werden wir im Folgenden nur die Studiengänge International Horseracing
Business, Equestrian Sports Coaching und Racehorse Performance
and Rehabilitation. Alle anderen Studiengänge gleichen bereits
erwähnten. Genauere Infos bekommt man hier: http://www.hartpury.ac.uk/courses/?search=&searchType=courses&searchWithin=&subjectareas=equine#js-results
•
International Horseracing Business: Dieser Studiengang wird
im Jahr 2017 zum ersten Mal angeboten. Das Studium dauert insgesamt
drei Jahre. Durch seine Nähe zur Rennbahn in Cheltenham und
viele bekannte Trainingsställe sind die Bedingungen optimal,
um alles über den Rennsport zu lernen. Absolventen können später
im Rennpferdebusiness arbeiten. Wer zugelassen wird, ist individuell
geregelt. Bisher müssen europäische Studenten ein Abschlusszeugnis
vorweisen, in dem mindestens fünf Noten zwischen 1 und 3 liegen
(darunter Englisch und Mathematik), der Rest wird anhand der
anderen Qualifikationen entschieden. Genaueres muss man bei
der Universität erfragen. Mit Hinblick auf Großbritannien sollte
man auch den Brexit nicht vergessen - lieber bewerben, solange
es noch geht! Detaillierte Infos zum Studiengang: http://www.hartpury.ac.uk/media/3465/ba-hons-international-horseracing-business.pdf.
•
Equestrian Sports Coaching: Durch dieses Studium wird
der Beruf des Pferdetrainers auf ein ganz neues Level gehoben.
Man wird explizit als Trainer für alle verschiedenen Reitertypen
ausgebildet und lernt auch viel über "Coaching", das
heißt nicht nur Pferdetraining, sondern auch die Vermittlung
von Wissen. Die Module sehen wie folgt aus: Coaching Theory,
Equitation, Sport Science for Coaches, Horse and Rider Performance,
Sport and Exercise Psychology and Contemporary Issues in Equestrian
Sport. Wer dieses Studium abschließt, kann sich danach in den
großen Trainingsställen dieser Welt bewerben, allerdings richtet
sich das Angebot wohl eher an klassische Reiter. Ob Westernreiter
aufgenommen und ausgebildet werden, sollte man am besten selbst
erfragen. Generell gilt als Aufnahmebedingung, dass man im Fach
Biologie keine schlechtere Note als 3 haben sollte. Wer schlechter
in Englisch ist, muss das Ergebnis eines IELTS Tests nachweisen.
Außerdem wird Trainererfahrung vorausgesetzt und man muss ein
gewisses Reitkönnen nachweisen können. Wie genau das für deutsche
Studenten aussieht, sollte man ebenfalls selbst erfragen. Detaillierte
Infos: http://www.hartpury.ac.uk/media/3629/bsc-hons-equestrian-sports-coaching.pdf
•
Racehorse Performance and Rehabilitation: Dieser Studiengang
richtet sich, wie der Titel schon sagt, an Reiter, die Interesse
an und Erfahrung mit Rennpferden haben. Auch nach dem Studium
wird man aufgrund der Ausbildung in diesem Bereich arbeiten.
Allerdings lernt man während des Studiums auch die Basics, das
heißt auch als Neuling kann man bei entsprechendem Interesse
sicher eine gute Leistung in diesem Studium erbringen. Hier
gelten die gleichen Zulassungsbedingungen wie bei Equestrian
Sports Coaching.
Man muss sich jeweils
bis Mitte Januar bewerben. Es gibt die Möglichkeit, direkt auf
dem Campus zu wohnen. Das eigene Pferd kann ebenfalls mitkommen
(falls man es so weit transportieren möchte). Es gibt vier Reithallen,
zwei Außenplätze und ein Therapiezentrum. Falls man seinem Pferd
diese Reise ersparen möchte, gibt es aber auch Schulpferde,
mit denen man arbeiten kann und außerdem einen Equestrian Club.
Die Höhe der Studiengebühren hängt vom Alter des Studenten ab,
auch hier empfiehlt es sich, eine Mail an das College zu schreiben.
Harlow College
Auch hier werden
verschiedene Kurse zum Thema Pferd angeboten: Applied Equine
Welfare and Management, Equine Sports Therapy and Rehabilitation,
Equine Training and Management, Diploma in Horse Care, Diploma
in Land-Based Studies, Diplomas in Horse Management. Wir werden
auch hier diejenigen vorstellen, die bisher so oder in ähnlicher
Form noch nicht vorkamen.
• Equine
Sports Therapy and Rehabilitation: Hier lernt man alles
über Reha- und Therapiemöglichkeiten für Pferde und auch wie
man selbst welche entwickelt. Das Studium dauert drei Jahre.
Um zugelassen zu werden, braucht man auch hier die Note C (=3)
im Abschlusszeugnis in den Fächern Mathematik, Englisch und
“Science", das heißt Biologie und Chemie. Absolventen dieses
Studiums können danach selbstständig oder bei einem Betrieb
mit dem Schwerpunkt Pferde-Reha arbeiten.
• Applied
Equine Welfare and Management: Hier liegt der Fokus auch
auf dem Tierschutz, welche Probleme es damit in der Pferdeindustrie
gibt und wie man diese löst. Auch dieser BA-Studiengang dauert
drei Jahre. Dadurch das auch Management ein Teil des Studiums
ist, sind die Berufsaussichten sehr vielfältig (s.o.).
Bei den anderen Kursen
handelt es sich oftmals tatsächlich um "Kurse", d.h.
keine vollständigen Studiengänge. Sie werden eher als Ergänzung
oder Fortbildung gesehen. Am College stehen zwanzig Pferde zu
Schulungszwecken und zum Reiten bereit, es gibt außerdem eine
Halle, einen Außenplatz und einen Springplatz. Zudem gibt es
alle möglichen Reha-Utensilien für Pferde, zum Beispiel ein
Schwimmbecken. Wer sich bewirbt, muss sich auf ein persönliches
Telefongespräch mit Universitätspersonal einstellen, da dadurch
geprüft wird, wer geeignet ist und wer nicht. Normalerweise
trägt man sich Anfang September für die Kurse ein. Die Studiengebühren
hängen von mehreren Faktoren ab, am besten man schreibt eine
E-Mail an das College. Alle weiteren Informationen zu den "Pferdestudiengängen"
gibt es hier: http://hadlow.ac.uk/courses/equestrian-studies/.
An einem der bekanntesten
englischen Studienorte, kann man auch pferdebezogen studieren
- zwar nicht an der berühmten University of Oxford, dafür an
der
Oxford Brookes
University
Hier gibt es ebenfalls
mehrere Studiengänge: Equine Science and Thoroughbred Management,
Equine Science, Equine Science and Management. Wir stellen euch
nur ersteren aufgrund der einmaligen Spezialisierung auf Vollblüter
vor.
•
Equine Science and Thoroughbred Management: Vier Jahre dauert
dieses einzigartige Studium. Zum College gehört eine Hengststation,
mit der eng zusammengearbeitet wird. Da dort Jungpferde für
die Rennbahn gezüchtet werden, erhalten die Studenten einen
authentischen Einblick in die Industrie und mögliche spätere
Berufsfelder. Da die britische Vollblut-Industrie sehr groß
ist, bieten sich hier vor allem Jobs in Großbritannien an und
weniger in Deutschland. Im dritten Jahr werden die Studenten
ein Praktikum an einer Institution, die sich mit Vollblütern
beschäftigt (z.B. Rennbahn, Zuchtstall oder Zuchtvereiningung)
absolvieren. Dieses muss nicht in Großbritannien sein, Auslandsaufenthalte
sind gern gesehen. Hier bieten sich z.B. Irland, Australien
oder die USA an. Das Ganze ist leider nicht billig: Das komplette
Studium kostet 9250 Pfund, das sind circa 10.500 Euro. Die Universität
hat auch einen Equestrian Club. Wer aufgenommen werden möchte,
muss im Abschlusszeugnis mindesten die Note 3 in Mathematik,
Englisch und Biologie/Chemie haben - genauere Infos sollte man
am besten persönlich erfragen, da so etwas oft individuell entschieden
wird. Mehr Infos zu den Studiengängen und Aufnahmebedingungen
gibt es hier: http://www.brookes.ac.uk/templates/pages/coursefinder.aspx?q=equine&searchtype=allcourses.
Die letzte Hochschule,
die wir vorstellen möchten, ist das
Writtle University
College
Hier werden folgende
Bachelor-Studiengänge angeboten: Equine Behaviour, Equine Performance
and Business Management, Equine Sports Therapy and Rehabilitation.
Wir werden Euch ersteren kurz erläutern, da die anderen beiden
in gleicher oder ähnlicher Form bereits vorkamen.
•
Equine Behaviour: Hier lernen die Studenten etwas zu
den Themengebieten principles of ethology and psychology alongside
health and welfare management, das heißt zu den Gewohnheiten
und der Psyche von Pferden und wie man diese gesund und tierschützend
erhält. Dabei werden auch die Reit- und Zuchtpferde der Universität
als lebendes Beispiel herangezogen. Ist man mit dem Studium
fertig, kann man selbstständig als sogenannter Equine Behaviour
Consultant, oder sein Wissen in Trainingsställen einbringen.
Wer zugelassen werden will, muss entweder das internationale
Baccalaureate Programm absolviert haben (https://de.wikipedia.org/wiki/International_Baccalaureate)
oder ein Abschlusszeugnis mit fünf Noten von 1 bis 3 haben,
darunter Englisch und Mathematik. Dieses IB kann man an allen
internationalen Schulen in Deutschland machen, nähere Infos
findet man auf der bereits genannten Wikipedia Seite. Außerdem
wird bei der Bewerbung ein "personal statement" oder
"statement of purpose" verlangt, d.h. man muss in
einem kurzen Text darstellen, weshalb man dort studieren möchte
und wieso man das jeweilige Fach gewählt hat. Es werden noch
eine Menge weitere Dokumente verlangt, z.B. ein Finanznachweis.
Mehr dazu: http://writtle.ac.uk/International-Applications.
Auch hier zahlt man circa 10.500 Euro an Studiengebühren. Alle
Infos zum Studiengang an sich gibt es hier: http://writtle.ac.uk/BSc-(Hons)-Equine-Behaviour.
Das Writtle College hat ebenfalls eine Reitanlage, zu der auch
ein Cross Country Parcours gehört. Ob man dort ein eigenes Pferd
unterstellen kann, sollte man vorher anfragen