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Was war da los?
Das Drama begann direkt mit dem ersten Akt – der Wahl des Präsidenten der DQHA, zu der sich Amtsinhaber Hubertus Lüring und sein Schatzmeister Markus Pfeifer aufstellten. Es sei keine Kampfkandidatur, hieß es fast beschwörend zu Beginn – nur wenige Minuten später nach dem Wahlergebnis war klar, dass diese Worte nur rein taktischer Natur waren.
Denn mit der Wiederwahl von Hubertus Lüring zum Präsidenten fiel ein im Herbst 2017 sorgsam konzipiertes Mannschaftskonzept in sich zusammen, das allerdings Markus Pfeifer und nicht Hubertus Lüring als Präsidenten vorsah.
Und so standen plötzlich einige Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Verfügung, und bei der Wahl zum Vizepräsidenten der DQHA lehnte bereits Markus Pfeifer die vorgeschlagene Position des Vizepräsidenten rigoros ab. Das führte mangels Alternativen dazu, daß die Vorstandswahlen bereits mit der Position des Vizepräsidenten zu scheitern drohten – trotz aller Appelle und teils recht emotionalen Beiträgen aus der Mitgliedschaft.
Das drohende, vorzeitige Ende dieser JHV wurde zunächst durch eine 30-minütige Unterbrechung mit vielen Vier-Augen-Gesprächen und Sondierungen ausserhalb des Plenums versucht zu verhindern – erst ohne Erfolg, denn vom Kandidaten wurde danach eine weitere halbstündige Bedenkzeit gefordert.
Das überstrapazierte die Geduld der Mitglieder, und die nachfolgende Abstimmung kann man durchaus als Wahl mit den Füßen bezeichnen, und langjährige Vorstände beendeten ihre Arbeit: Mit Uwe Stedronsky, Klaus Wichtmann und Ullrich Vey fehlt langjähriges Know-How im Verband.
Deutlich werden hingegen nach dieser Jahreshauptversammlung, die noch lange Zeit den Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird, einige Fakten:
1. Die Zahl der Mitglieder von 7300 bildet keineswegs die Popularität der DQHA ab, denn aus den zunächst 65 anwesenden Mitgliedern war es kaum möglich, zahlenmäßig einen notwendigen Vorstand zu bilden. Kurz gesagt: Der allergrößte Teil der Mitglieder sind offensichtlich Equidenpass-Pflichtmitglieder.
2. Dem neuen Vorstand stehen nun mit Lüring und Pfeifer zwei Männer vor, die genau diese Konstellation seit Monaten vehement ausgeschlossen hatten – fast wie im echten Leben in der Großen Koalition in Berlin.
3. Die wirtschaftliche Führung des Verbandes obliegt offenbar in den Händen des Buchhalters, nur er schien auf der Jahreshauptversammlung überhaupt aussagekräftig, wenn es um Zahlen und Fakten ging – bei immerhin knapp 700.00 EUR Umsatz im Jahr und einem Plus von 15.776 EUR. Für dieses Jahr plant die DQHA ein Plus von 9.200 EUR. Damit wird die Aufarbeitung des Verlustes von 2016 mindestens bis ins Jahr 2019 reichen.
Das positive Ergebnis setzt sich vor allem durch deutlich höhere Einnahmen bei den Equidenpässen zusammen: Knapp 30.000 EUR mehr wurden netto mehr mit Equidenpässen umgesetzt, was verdeutlicht, wie groß die Spanne zwischen der realisierten Gebührenerhöhung und den tatsächlich angefallenen Mehraufwendungen ist.
Deutlich wird aber auch, daß die Erstellung von Equidenpässen für die DQHA mittlerweile ein überlebenswichtiger Faktor geworden ist: Ohne die netto realisierten 130.000 EUR wäre der Zuchtverband auch bei personeller Anpassung sehr schnell in wirtschaftlicher Schieflage, denn die bislang konstanten Einnahmen durch Mitglieder zeigen sich in diesem Jahr rückläufig. Insgesamt zeigt die DQHA nämlich nur noch 31 mehr Mitglieder als im Vorjahr, und diese kommen aus einem Zuwachs ausserhalb Deutschlands. Auch das kann man durchaus als Statement verstehen.
Das Protokoll zur Mitgliederversammlung am 24.03.2018 in Seligenstadt-Froschhausen finden Sie hier.
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