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Bereits im Zeitraum vom Sommer 2022 bis zum Frühjahr 2023 bestand
in der DQHA die Situation, dass rd. 40% der Mitglieder nicht oder
nur noch kommissarisch betreut werden konnten.
Nach dem Rücktritt der 1. Vorsitzenden der DQHA-Regionalgruppe NRW,
nur sechs Wochen nach ihrer Wahl im Jahr 2022, wurden die Regionalgruppen
Nord, NRW und Hessen lediglich kommissarisch, also vorübergehend,
in Vertretung, betreut. Das betraf konkret 2.474 der 6.435 DQHA-Mitglieder
in Deutschland, also rd. 40% (mehr
dazu hier). Erst durch die Wahlen im Frühjahr 2023 in NRW
(12 anwesende Mitglieder) und Nord (23 anwesende Mitglieder) wurde
dieser Zustand beendet, für die Regionalgruppe Hessen jedoch
ist jetzt allerdings Schluß.
Im Jahr 2019 galt die Regionalgruppe Hessen noch als "From
Zero to Hero": Ihre Mittefuturity 2019 wurde die bis dato größte
Regiofuturity aller Zeiten (mehr
dazu hier), nachdem sie 2016 als kleinste Regiofuturity gestartet
war. Das Konzept der Mittefuturity in Alsfeld zeigte, dass Engagement
sich auszahlt.
Die schlechten
Nachrichten für die DQHA-Regionalgruppen begannen in diesem
Jahr mit der erneuten Absage des DQHA Youth und Amateur Cups 2023,
weil wie bereits im Jahr 2021 keine Teams mehr gebildet werden
konnten (siehe
hier). In
Baden-Württemberg wurde bereits eine "Fusionierung mit
der EWU in den Raum geworfen" (siehe
hier).
Möglicherweise
hängt das auch mit der vom DQHA-Vorstand beschlossenen Regionalgruppenordung
zusammen (siehe
hier): Durch diese werden den Ehrenämtlern vor Ort enge Grenzen
für die Durchführung von Aktivitäten gesetzt: Sie dürfen nur noch
bis 500 EUR agieren, für Beträge über 500 EUR ist zunächst immer
eine Genehmigung von Präsident Stephan Göb oder Schatzmeister
Ralf Seedorf einzuholen. Mittlerweile ist diese Grenze auf 1.000
angehoben.
Bereits der
Saisonstart hatte deutlich verhalten begonnen: Auf der AQHA/ VWB
Bavarian Spring Classic verzeichnete man rd. 500 Starts weniger
(-22%),
eine All-Novice Show Anfang April in Zehdenick fand mit 27 Starts
und acht Teilnehmern statt.
Damit reduziert
sich Angebot an AQHA-Turnieren in Deutschland von 2022 auf 2023
um 25% und fällt auf den historischen Tiefststand von nur
noch 15 Turnieren in der Saison 2023.
Die insgesamt 15 Turniere bestehen dabei aus
- einer Quarter Horse-Europameisterschaft sowie vier weiteren
AQHA Vierfach Shows (Kreuth, Aachen),
- sechs Regiofuturitys Ende August/ Anfang September als zweifach-Shows
sowie einer 2fach Show in Memmingen Anfang Mai mit 80 Starts und
- nur noch drei 1fach AQHA-Shows - so wenig wie zuletzt im Jahr
2019.
Damit hat der AQHA-Turniersport die Einsteiger und Breitensportler
vollkommen aus dem Fokus verloren, womit in Zukunft weiter mit
sinkenden Teilnehmerzahlen zu rechnen ist, weil kein Einstieg
in den AQHA-Sport ermöglicht wird.
Auch auf der Nachwuchsseite ist nichts zu erwarten: Der AQHA-Jugendsport
in Deutschland erreichte bereits 2022 einen neuen Lowpoint, in
den vergangenen zehn Jahren gingen 70% aller AQHA-Jugendstarts
verloren.
Exemplarisch steht dabei die AQHA-Turnierentwicklung im bevölkerungsreichsten
Bundesland Deutschland - hier geht das Angebot an AQHA-Turnieren
seit dem Jahr 2016 um 75% zurück.
nur noch drei AQHA-Turniere finden in der Saison 2023 zwischen
Porta Westfalica und der Eifel statt. In Baden-Württemberg
finden seit letztem Jahr und in Hessen seit diesem Jahr nur noch
AQHA Versatility Ranch Horse-Turniere statt.
Mehr dazu
Von
einer Supernova zum weißen Zwerg: Die Implosion des AQHA-/ DQHA-Sports
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gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
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