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Nach einer umfangreichen Sichtung des eingereichten Materials standen die Sieger fest: Als beste Geschichte wurde Christine Adam`s Story „Es war einmal ein kleines Mädchen“ prämiert. Sie ist nachfolgend abgedruckt. Christine Adam gewann damit eine Übernachtung für zwei Personen in einem 4-Sterne-Hotel samt zwei Karten für die Abendgala im Rahmen der German Open.
Die weiteren Platzierten erhielten jeweils zwei Ehrenkarten für die German Open. Ausgezeichnet wurden diese Autoren:
2. Brigitte Füßner: „Cowgirl Feeling“
3. Daniela Lechner: Wie ich die Liebe zum Westernpferd fand“
4. Nicole Seiler: „Fohlengeschichte“
5. Steffi Heilmann: „Marias Weg“
Den Sonderpreis für das beste Foto gewann Rosina Harth für ihr Motiv „Mittagsschläfchen“. Auch dieses Bild ist nachfolgend abgedruckt.
Wir gratulieren noch einmal allen Gewinnern uns sagen allen Teilnehmern ein herzliches Danke-schön für die Teilnahme!
Es war ein Mal ein kleines Mädchen... So oder so ähnlich könnte man mit dieser Geschichte bestimmt auch beginnen. Die meisten, die ein eigenes Pferd haben, kennen den besonderen Moment, wenn man es endlich „sein Eigen" nennen kann. Aber sie wissen bestimmt auch, was es heißt, bei Wind und Wetter für das Pferd da zu sein, viel Geld zu investieren, den geeigneten Trainer unter „Möchtegern-Cowboys" zu suchen und dabei Kilometer um Kilometer Zeit und Sprit zu verbrauchen. Das Alles wusste ich damals nicht. Vielleicht ist der märchenhafte Beginn auch nur deswegen möglich. Aber genauso gibt es natürlich die schönen Momente - und um meinen ersten geht es hier:
Ich war 4 oder 5 und hatte mir fest in den Kopf gesetzt, zu reiten. Meine Mutter war davon gar nicht begeistert, sie hatte als Krankengymnastin in Krankenhäusern schon zu viele Reitunfälle behandelt. Da ich aber keine Ruhe ließ, gab sie sich geschlagen und ich begann, ein Mal die Woche im örtlichen „Englisch" - Stall zu voltigieren.
Als ich etwas älter wurde, war es mit dem longiert werden nicht mehr getan, ich wollte selbst die Richtung und das Tempo bestimmen. Mit 9 Jahren durfte ich dann endlich in der Abteilung mit reiten. Mein größter Wunsch wurde aber schnell zum Albtraum. Jede Woche fielen andere Mädchen von ihren buckelnden Schulpferden, die nicht selten l ,70 m Stockmaß hatten; satteln und trensen lernte ich nicht, da ich das Pferd vom vorherigen Schüler übernahm und es an den folgenden Schüler übergab. Unterrichtet wurde lediglich in der Weise, dass man aufgefordert wurde, in die Ecken zu reiten, und gelegentlich kam die Anweisung beim Leichttraben, man solle doch die Hand wechseln.
Nach einem dreiviertel Jahr und drei bösen Stürzen hatten meine Eltern genug gesehen und entschlossen sich, für mich ein Pferd zu suchen, um während des Unterrichts keine Angst mehr haben zu müssen. Aufhören mit dem Reiten war nämlich trotz der Bauchschmerzen, die ich vor jeder Reitstunde hatte, indiskutabel...
Mein Glück war, dass mein Vater seit ich denken kann ein Faible für den amerikanischen Westen hat. Über dieses Hobby hörte er zum ersten Mal vom Westernreiten. Nach einigen enttäuschenden Besuchen bei Pferdehändlern und Privatleuten, die mir als lOjährigem Mädchen ernsthaft auch Hengste anboten, entschloss sich mein Vater, dieser Sache mit den angeblich so gelassenen „Quarter Horses" einmal nachzugehen... Und so kam er auf einen Händler bei uns in der Nähe, der Pferde aus den USA importierte. Er selbst stand kurz vor der Auswanderung nach Kanada und erwartete daher nur noch wenige Pferde aus der Quarantäne in Frankreich. Jedes Mal, wenn neue Pferde eingetroffen waren, fuhr mein Vater mit mir zu dem Stall, aber nie war was Passendes dabei. Bis zum letzten Transport.
Einen Palomino hatte ich noch nie gesehen. Die Stute war erst 3 Jahre, kam frisch aus den USA und war kaum geritten - das optimale Anfängerpferd also... Mein Vater meinte, ich solle mir das Pferd aus dem Kopf schlagen, ich müsse erst richtig reiten können um ein Jungpferd zu haben, womit er auch sicherlich Recht hatte. Trotzdem fuhren wir einige Male hin, um zu reiten. Die Stute war unglaublich brav, lief butterweich und Angst, runter zu fallen hatte ich nicht mehr im Geringsten. Außerdem war sie mit ihren l ,52 Metern nicht so hoch wie andere Pferde, die ich kannte.
Aber der Stall wurde bald leer und der Tag der Verabschiedung kam, da der Händler seiner Familie nach Kanada folgte. Die letzten noch übrigen Pferde sollten in verschiedenen Ställen unterkommen, bis auch für sie ein Käufer gefunden war.
Ich verabschiedete mich von der Palomino Stute, nicht ohne zu fragen, wo sie hinkommen sollte. Der Händler meinte lediglich, sie hätte einen Käufer, der sie in den nächsten Tagen holen würde.
Als mein Vater und ich zu Hause ankamen, verkroch ich mich in meinem Zimmer und weinte bitterlich - bis zum Schluss hatte ich gehofft, mein Vater würde sich die Sache mit der Stute anders überlegen. Irgendwann klopfte er und sagte, ich solle zum Abendessen kommen. Da ich so weinen musste hatte ich aber keinen Hunger und versteckte mein Gesicht im Kopfkissen - bis mein Vater sagte: „Du brauchst doch nicht weinen, Du hast jetzt immerhin ein Pferd".
Übrigens hat auch mein Vater auf unserer Stute das Reiten gelernt...
2 Dauerkarten für die Reining-Weltreiterspiele Aachen
gehen an Kristin Engelbrecht
Bei der German Open lobte die EWU ein Gewinnspiel aus, bei dem drei Fragen zum Westernrei-ten richtig beantwortet werden mussten. Mittlerweile hat die Glücksfee aus dem Stapel der abge-gebenen Postkarten die Gewinner gezogen. Der Hauptpreis ging an Kristin Engelbrecht. Sie ge-wann zwei Dauerkarten für die Reining-Weltreiterspiele in Aachen 2006.
Zudem gab es Bücher aus dem FN-Verlag zu gewinnen. Vier verschiedene Titel wurden den glücklichen Gewinnern mittlerweile zugeschickt. Das waren die Bücher „Das Buch vom Pferde-stall“, „Erlebniswelt Wanderreiten“, „Pferdegesundheitsbuch“ und „Physiotherapie für Pferde“.
Die Bücher erhielten:
Stephanie Brückner
Michaela Gralker
Stefanie Schumann
Miriam Baltes
Kerstin Puppich
Anja Freudenreich
Hermann-Josef Josten
Karsten Gralker
Vanessa Kuhn
Kerstin Jaskulla
Die EWU gratuliert allen Gewinnern sehr herzlich und wünscht viel Spaß in Aachen bzw. beim Lesen. Danke auch an den FN-Verlag für die Buchpreise.
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