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Premiere der German Open in Kassel ein voller Erfolg - Riesiges Interesse an den klasse Leistungen der besten deutschen Reiter
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1.000 Euro Preisgeld wurden bei der Hauptshow der EWU ausgeschüttet

Alle Ergebnisse, Bilder und Tagesberichte zur EWU German Open finden Sie auf wittelsbuerger.com


Die Premiere der German Open der Ersten Westernreiter Union Deutschland (EWU) in den Messehallen war ein großer Erfolg. Die Veranstaltung stieß auf ein riesiges Interesse. Sowohl bei den Besuchern vor Ort wie auch über die Medien. Live in der Halle und über das Internet sahen die Gäste fantastischen Westernreitsport. Die sportliche Konkurrenz war in diesem Jahr stark wie nie zuvor: „Die 16. war die größte German Open, die es jemals gab“, so EWU-Präsident Heinz Montag. „Es waren 390 Reiter-Pferd-Kombinationen am Start, also etwa 100 mehr als in den Vorjahren. Aber auch die Leistungen der Reiter und Pferde steigern sich immer noch weiter von Jahr zu Jahr“, so Montag. Insgesamt wurden bei der German Open 26 sportliche Entscheidungen ausgetragen.

Die Teilnahme an der German Open lohnte sich: insgesamt wurden 41.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. 25.000 Euro waren bei den Wettbewerben der EWU zu gewinnen und insgesamt 16.000 Euro waren bei Deutschen Meisterschaft Reining im Topf. Und erstmals ging es bei der German Open auch in der Superhorse um sehr viel Preisgeld: 5.000 Euro waren in dieser Disziplin zu gewinnen.

 

Die EWU hatte bei der diesjährigen German als Veranstalter mit der Münchener Firma AVR eng zusammengearbeitet. Der AVR-Chef Thomas Klocke bilanzierte: „Das war eine schöne, stimmungsvolle Veranstaltung.“ Die EWU wie auch die AVR gehen von einer weiteren Zusammenarbeit bei der German Open aus. Die auch wieder in den Messehallen Kassel sein soll. Und auch der angestrebte Wunschtermin steht: Vorläufig gilt es, sich dafür die sechs Tage vom 21. bis 26. Oktober 2008 (43. Kalenderwoche) freizuhalten.

 

Montag: Bewährtes übernehmen und Details verbessern

 

EWU-Präsident Heinz Montag meinte rückblickend: „Wir sind mit Kassel sehr zufrieden. Dieser Standort hat sich bewährt – natürlich wollen wir trotzdem im nächsten Jahr einige Sachen, die uns aufgefallen sind, verbessern.“ Konkret ist damit angesprochen: Im nächsten Jahr kann die German Open auf die neu gebaute Halle als Hauptarena zurückgreifen. Montag: Diese Halle ist größer, wir können also den Zuschauerbereich vergrößern und dann auch den Teilnehmern mehr Raum für die Abendveranstaltungen einräumen. Zudem ist das eine freischwingende Halle, haben also keine Pfosten als Sichtbarrieren in der Arena.“

 

Ein weiterer wichtiger Vorteil: Mit dem Umzug in die neue Halle wird es bei der German Open 2008 mehr Platz zum Abreiten geben. Derzeit angedacht ist, dafür zwei benachbarte Hallen (8 und 9) zu nutzen, die trotzdem nur – gemessen an den Tür-Übergängen – knapp 15 Meter auseinanderliegen. Komplettiert werden soll dieses Abreitangebot dann durch einen kleinen „Warmhaltebereich“ in der Hauptarena für die unmittelbar nächsten Starter einer Prüfung. Auch über einen zusätzlichen Longier-Platz wird nachgedacht.


Promotion

Euro-Cup für 2008 angestrebt

 

Aber auch inhaltlich wurden bereits erste Gedanken für die German Open 2008 formuliert. Wie erwartet wird es im nächsten Jahr keine Deutsche Meisterschaft Reining bei der German Open geben. Die wird 2008, so wurde in Kassel vom DOKR-Beirat beschlossen, in Aachen sein. EWU-Präsident Heinz Montag: „Damit haben wir den Spielraum, einen anderen langgehegten Traum nun konkret umzusetzen. Nämlich die Ausrichtung eines `Euro-Cups`, also einen internationalen Mannschaftswettkampf.“ Heinz Montag ergänzte: „Zudem werden wir uns noch einmal intensiv Gedanken über den Qualifikationsmodus für die German Open machen.“

 

AVR-Chef Thomas Klocke ergänzte: „Wir spielen auch mit dem Gedanken, das Familienprogramm stark auszubauen, um den Besuchern neben dem eigentlichen Sport und der Messe noch mehr bieten zu können.“ Die Messe mit über 60 Ausstellern war bereits in diesem Jahr ein Erfolg. Klocke: „Vor allem die Aussteller, die über sechs Tage vor Ort waren, sind sehr zufrieden. Die Messe wurde gut angenommen.“

 

Bereits zwei neue Sponsoren gefunden

 

Die Zufriedenheit mit der Veranstaltung spiegelte sich auch in anderen Gesprächen abseits der Arena wieder. So konnten bereits während dieser German Open zwei Hauptsponsoren für 2008 gewonnen werden. Das sind die Firmen Equistro und die Krüger-Druckerei aus Dillingen (Saarland), die übrigens auch seit langem die EWU-Zeitschrift „Westernreiter“ in hervorragender Qualität zu Papier bringt. Nicht vergessen werden darf der Dank an die Sponsoren der diesjährigen German Open. Das sind die Firmen 4You-Quarter Horses, die AVR, die Firma Reitjeans by Priess – Design Tanja Müller sowie Equistro, die auch in diesem Jahr noch kurzfristig die Reining-DM Jugend sponsorte.

 

Der sportliche Leiter Mike Stöhr bilanzierte: „Ich bin den Reitern dankbar, dass sie alle so mitgespielt haben. Mit dem Nennergebnis von 100 Reiter-Pferd-Kombinationen mehr als sonst – und dann noch die Bodenprobleme oben drauf – hatten wir viele Herausforderungen zu lösen. Auch der neue Veranstaltungsort musste uns erst im Detail bekannt werden, um auch die Kleinigkeiten optimal lösen zu können. Begeistert war ich von der Zusammenarbeit mit der AVR und der Messe. Und natürlich von allen Helfern der German Open.“

 

Riesiger Einsatz auch der Helfer

Alle Helfer und Verantwortlichen der German Open zeigten einen sehr großen und unermüdlichen Einsatz! Seitens der AVR Thomas Klocke genauso wie Florian Jackwerth, die sportliche Leitung Mike Stöhr und Peter Raabe oder die Meldestelle mit der Besetzung Andrea Duckstein-Otten, Marco Otten, Susanne Stensch und Miriam Abel. Danke auch an: Lutz Reufels und Boris Kook (Ansage), Rettungshundestaffel Nordhessen (Sanitätsdienst), Dr. Gabriele Kister (Tierarzt), Markus Wenthaus (Schmied), Roswitha Stöhr (Versorgung), Hans Joachim Brandenburg, Ute und Detlef Volmer (Nachtwache, Heuverkauf), Andreas Behr / Frank Brüggemann / Michael Mildau, Benno Müller / Ralf Kaas (Parcoursdienst), Ilonka Henn und Kerstin Hofmann (Doorman), RHV Roland Hahn (Video) sowie „Snake Viking“ Helge Schmitt und Nadja (Showfotograf).

 

Außerordentliche Leistung der Richter

Das muss auch gesagt sein: Die Richter und Ringstewards der German Open erledigten einen außerordentlich guten Job: Trotz der immensen körperlichen Beansprung auch angesichts der nächtlichen Aktionen lagen sie inhaltlich fast immer sehr nah beieinander. Die Jungpferde-Problematik lag in einer anderen Ursache begründet (siehe Berichterstattung Jungpferde-Disziplinen). Das dicke Lob also gilt: Madelein Häberlin, Sonja Merkle, Susanne Haug, Jörg Bös, Evi Bös, Sarah Scheper, Sandra Vogt, Carmen Voigtland, Renate Leimbach und Andrea Scheper.

German Open stieß auf ein fast unglaubliches Interesse

 

Nicht nur die vielen Besucher – der Samstagabend war beispielsweise restlos ausverkauft. Viele Besucher, die sich nicht um Eintrittskarten im Vorverkauf gekümmert hatten, mussten unverichteter Dinge wieder abziehen – auch ansonsten stieß die German Open auf ein unglaubliches Interesse. Das machte sich einerseits im sehr großen Interesse der Medien bemerkbar, zum anderen bei der engen Kooperation mit den Internetauftritten der Westernreitszene.

 

wittelsbuerger.de hatte Zugriffsraten wie nie zuvor

 

So etwa bei wittelsbuerger.de. Ekkehard Wittelsbürger meldete sich vom ersten Tag der German Open beim Veranstalter, kopfschüttelnd vor Begeisterung. „Schon direkt Dienstagfrüh am ersten Veranstaltungstag hatten wir direkt 70 Menschen, die sich den Live-Stream bei uns ansahen. Und dann explodierten diese Zahlen nur noch. In elf Jahren wittelsbuerger.de hatten wir nie auch nur ansatzweise vergleichbare Zahlen!“, schwärmte Ekkehard Wittelsbürger von der Hauptveranstaltung der EWU.

 

Dazu einige konkrete Zahlen, die das Unfassbare erklären: Schon bis Sonntagmorgen, dem letzten Veranstaltungstag, sorgte der Live-Stream für einen Datenabruf von 1.358.283,80 Megabyte. Das ist über ein Terrabyte! In absoluten Zahlen übersetzt, bedeutete das, dass phasenweise über 7.000 Menschen die German Open über die Live-Übertragung von Roland Hahn im Internet verfolgten. Aber auch die eigentliche Homepage von wittelsbuerger.de erlebte unglaubliche Zugriffsraten: Das waren die Seitenabrufe, und wichtig zu wissen: bei diesen Zahlen wurden laut dem Provider wiederkehrende Besucher nicht doppelt gezählt:

 

Die Seitenabrufe

 

23.10.2007

 

Dienstag

728.159

24.10.2007

 

Mittwoch

1.632.631

25.10.2007

 

Donnerstag

1.833.751

26.10.2007

 

Freitag

1.421.257

 

Die Besucherzahlen

 

23.10.2007

 

Dienstag

15.992

24.10.2007

 

Mittwoch

37.759

25.10.2007

 

Donnerstag

39.217

26.10.2007

 

Freitag

30.753

 

27.10.2007

 

Samstag

39.244 Besucher

 

 

Wittelsbürger: „Das alles spricht für die gesamte Arbeit der EWU“

 

Nochmals Ekkehard Wittelsbürger: „Der Donnerstag und der Samstag waren die erfolgreichsten Tage in dem 11-jährigen Bestehen unserer Seite. Ich kann der EWU zu diesem gigantischen Interesse nur gratulieren. Es spricht für den Veranstalter und die gesamte Arbeit der EWU, dass so etwas möglich wurde.“

 

Kassel auf dem Weg zur Pferdestadt

 

Auch das Medieninteresse war groß. Wie immer standen die Reiter gerne für Fragen der Journalisten zur Verfügung. Etwa gleich bei der Pressekonferenz zum Auftakt der Veranstaltung. Hier waren es Nico Hörmann, Angelina Siemon, Phillip-Martin Haug und Michaela Kroworsch, die als Reiter den Medien zur Seite standen. Aber auch EWU-Präsident Heinz Montag, AVR-Projektleiter Florian Jackwerth und die Stadträtin Anita Mahrt skizzierten an diesem Tag ihren Ausblick auf die „Kasseler Westernreittage“. Die Politikerin zeigte sich schon nach den ersten Eindrücken in der Showarena begeistert: „Westernreiten, das ist mir jetzt schon klar, ist eine tolle Sportart, die mich spontan sehr beeindruckt hat. Ich denke – und dafür werde ich mich auf zukünftig einsetzen – dass Kassel mit dieser Veranstaltung auf dem Weg zu einer Pferdestadt ist.“

 

Mutiger Entschluss wegen Bodenproblemen wurde mehr als belohnt

 

Probleme hatte es am Anfang mit dem Reitboden gegeben. Die EWU zog schließlich mit einem mutigen Entschluss die Notbremse, brach am Abend des ersten Veranstaltungstages das sportliche Programm vorübergehend ab, um den Boden komplett neu aufzuarbeiten. Die Senior Reining (Vorlauf) und die Entscheidung in der Jungpferdeprüfung Reining wurde zu einem späteren Zeitpunkt nachts nachgeholt.

„Schon mit Beginn der Veranstaltung hatten wir den Boden sehr kritisch beurteilt. Er wurde einfach viel zu nass eingebracht. Sogar die Lehmschicht war nass. Auf diesem Boden war Reining nicht möglich. Deshalb zogen wir die Reißleine. Das war eine Entscheidung für die Pferde und den Sport“, erklärte Präsident Heinz Montag den mutigen Entschluss.

Zeitliche Punktlandung nach intensiver Nachtschicht

 

Um 7 Uhr sollte das sportliche Programm der German Open am nächsten Morgen fortgesetzt werden. Und es wurde nach einer intensiven Nachtschicht eine perfekte Punktlandung: Um 6.50 war der Boden der Showarena komplett neu aufbereitet fertig, und mit nur fünf Minuten Verspätung startete wie geplant die Superhorse Jugend an diesem Mittwochmorgen.

 

Nach der Entscheidung zur Unterbrechung war alles Schlag auf Schlag gegangen: Die Bodentruppe vor Ort besorgte in einem nahegelegenen Baumarkt Kalk und schaffte zugleich die Sand-Oberschicht zur Seite. Um 24 Uhr traf dann der Bodenbauer mit schwerem Material aus Dorsten ein. Es wurde mit einer Fräse der Unterbau aufgerubbelt und dann fünf Tonnen Zement und viel Kalk eingemischt, um die Feuchtigkeit zu binden. Zugleich wurde die Halle auf über 30 Grad aufgeheizt. Auch wurde ein großer Teil des Sandes ausgetauscht. Zeitlich klappte alles perfekt.

 

Wenige später fand die Nagelprobe für den neuen Reitboden statt: Die Reiner Nico Hörmann, Maik Bartmann und Steffen Breug kamen auf den Platz und testeten mit ihren Pferden das neue Geläuf. Und ihr einhelliges Urteil: Der Boden ist gut – guter Reining-Sport war damit möglich. Volker Schmitt meinte nach dem Halbfinale der Deutschen Meisterschaft Reining: „Dass der Boden hier ausgetauscht wurde, ist eine tolle Sache. Und er ist jetzt für einen Messeboden richtig gut!“

Den Verantwortlichen fiel damit natürlich ein dicker Brocken vom Hals. Und auch die gleich nach diesem Test stattfindende Jugend Reining bewies: Der Boden hielt und war fit speziell auch für die Reining! Damit hatte sich die mutige Entscheidung der EWU zugunsten der Pferde und des Sports mehr als bezahlt gemacht.

Schweizer Jugend-Team bei der Mannschaftsmeisterschaft

 

Eliane Gfeller, Sandra Remund, Corinna Wohllaib, Jael Wälchli und Jasmin Stalder – das waren fünf ganz besondere Gäste bei der German Open 2007. Denn das war das Jugend-Team, das in diesem Jahr bei der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft teilnahm. Auf Einladung der EWU war dies ein wichtiger Anfang für die angestrebte engere internationale Zusammenarbeit. „Wir haben uns sehr über diese Einladung gefreut. Auch uns liegt der europäische Gedanke sehr am Herzen“, erklärte Men-Duri Gross, Präsident der Swiss Western Riding Association (SWRA). Neben den Reitern und dem Präsidenten nahmen auch Vizepräsident Roman Hossmann, Betreuerin Giacomina Hossmann, Coach Olivier Fasel und Kaderchef Bio Müller die sechsstündige Anfahrt nach Kassel gerne in Kauf, um den Schweizer Jugendlichen dieses einmalige Erlebnis zu ermöglichen.

 

„Wir haben eine prima Moral und wollen bei der German Open die Schweiz so gut es geht vertreten. Wir sind sehr stolz, dabei sein zu dürfen“, erklärte Coach Olivier Fasel zu Beginn der Veranstaltung. „Unser Ziel hier ist nicht mit einem bestimmten Platz gekoppelt. Sondern wir wollen mit einem guten Gefühl wieder nach Hause fahren. Natürlich werden wir auch alles versuchen, sportlich bestmöglich abzuschneiden. Die Konkurrenz, ich kenne viele deutsche Reiter und Pferde, die hier starten, ist aber sehr groß. Viel wichtiger als der Platz ist uns aber, hier als Mannschaft aufzutreten, die möglicherweise auch ein Negativerlebnis einer Reiterin auffängt“, so Fasel.

 

„Ein tolles Mannschaftsfeeling hatten wir eigentlich schon bei der Anfahrt“, erklärte Roman Hossmann. „Das war toll, wie die Mädchen hier als Team auftraten und sich gegenseitig geholfen haben.“ Sehr wichtig war es für die Starterinnen vor allem, internationales Flair zu erleben und damit Erfahrung zu sammeln. „Das ist ganz wichtig. Praxis ist durch nichts zu ersetzen“, so Präsident Gross.

 

Erfahrung zu sammeln galt es natürlich auch in den ganzen Strukturen rund um einen Mannschaftswettkampf. „Nach dem Anstoß von Philipp Martin Haug und der kurz darauf ausgesprochenen Einladung von EWU-Präsident Heinz Montag hatten wir dieses Jahr nicht mehr so viel Zeit, um alles fertig auszuarbeiten“, so Gross. Und dennoch wurde einiges noch umgesetzt. Coach Fasel: „Wir haben eine Sichtung gemacht und auch noch gemeinsam trainiert.“ Die Planungen für die nahe Zukunft stehen bereits: Nun werden bei der SWRA die Strukturen weiter aufgebaut. Konkret, so Gross, bedeutet dies: „Das werden wir jetzt zu Papier bringen, also die Selektions- und Qualifikationskriterien aufschreiben und auch eine Sichtungskomission aufstellen. Dabei werden wir auch die Eckdaten unserer FN beachten.“

 

Eine feste Regel hatten sich die Schweizer neben dem Teamspirit sofort gegeben: Die Eltern der Jugendlichen hatten quasi ein Zugangsverbot zu ihren Kindern. Sie sollten nicht in den Stall kommen. Duri: „Uns ist ganz wichtig, dass wir ein echtes Team waren ohne jede Störung von außen. Und dann hoffentlich umso mehr anschließend mit allen unsere Teilnahme bei der German Open feste feiern.“ Und im nächsten Jahr? „Wir hoffen sehr und sind aber zugleich sicher, dass die klasse Zusammenarbeit mit der EWU in diesem Jahr nur der Anfang war. Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, unseren gemeinsamen Sport auf europäischer Ebene weiter voranzubringen“, so Men-Duri Gross.

 

Die Voraussetzung sind auch in anderer Hinsicht schon gegeben. Denn bereits in diesem Jahr wurde die SRWA von vielen Sponsoren bei ihrer Reise nach Kassel unterstützt. Der Dank gilt dem Transport der Pferde durch die Firma Brändli AG (Basel), dem Transport der Reiter und Funktionäre mit Fahrzeugen von GM Switzerland und vielen weiteren Gönnern: Western Store Oberhofen (Abschwitzdecken), Rucksack/Süßigkeiten (Bio Müller), SIGG Switzerland (Trinkflaschen) und Giacomina Hossmann (Stickerein). Und natürlich wurde das ganze Team auch von der SWRA eingekleidet.

 

Fördercentrum Mensch & Pferd e.V. mit tatkräftiger Hilfe im Einsatz

Großen Einsatz zeigten auch 20 Jugendliche nicht nur durch sämtliche Messetage hindurch, sondern auch während der Vor- und Nachbereitung der German Open. Im Rahmen der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme beim Fördercentrum Mensch & Pferd e.V. wurden sie gezielt auf der German Open der EWU eingesetzt und verstärkten so das Helferteam der Veranstaltung entscheidend.

Das Fördercentrum bietet jedes Jahr zehn pferdebegeisterten Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss die Möglichkeit, durch die Ausbildung mit abschließender Prüfung zum Pferdepfleger FN einen guten Einstieg ins Arbeitsleben zu finden. Der Erfolg gibt der Organisation Recht: Durch ihr Konzept, neben der Ausbildung am Pferd auch den sozialen Bereich gezielt zu fördern, kann sie eine „nahezu 100%ige Vermittlungsquote nach Abschluss der Ausbildung“ vorweisen, berichtete Geschäftsführer Volker Thelemann stolz. Dass seine Truppe Arbeit und Verantwortung für zahlreiche Aufgaben rund ums Pferd bedenkenlos übernehmen kann, zeigte sie beispielsweise schon vergangenes Jahr auf den Weltreiterspielen in Aachen oder auch während der Europameisterschaft der Springreiter vor einigen Monaten – bei diesen hochkarätigen Turnieren waren die Jugendlichen schon im Einsatz.

Auch während German Open war ihre Hilfe schnell unentbehrlich. Zwanzig Jugendliche zwischen 16 und 22 Jahren arbeiteten abwechselnd im Schichtdienst rund um die Uhr. „Hier auf der German Open haben die Jungs und Mädels alle Hände voll zu tun“, so Volker Thelemann. „Solche Jobs nehmen wir gerne an!“

An vielen Brennpunkten kam ihre Unterstützung schließlich auch zum Einsatz: Ob beim Aufbau der Stallungen, als Parcoursdienst, Abladen der angelieferten Heu- und Späneballen, als „Ordnungshüter“ in den Boxenhallen oder einfach als tatkräftige Hilfe bei diversen Arbeiten auf dem ganzen Messegelände – sie standen in der „Vielseitigkeit“ den EWU-Reitern und ihren Pferden in nichts nach. Ein herzliches Dankeschön an Volker Thelemann und sein Team!

(Vorläufiger?) Abschied von Michael Mützel

Die EWU verliert für ihren Turniersport mindestens vorläufig einen ihrer besten Reiter: Michael Mützel verabschiedete sich bei der German Open 2007 im Stillen auf nicht absehbare Zeit aus dem Turniersport. Der Grund: der 43-jährige Bauingenieur wird im nächsten Jahr eine umfassende berufliche Fortbildung in Angriff nehmen und sich dann voll darauf konzentrieren. Sein Pferd Grand Elite Cody ist jetzt bereits 15 Jahre alt – „und mit 17 werde ich ihn wohl nicht mehr showen“. Mit dem deutsch gezogenen Quarter-Wallach aus Elite Eldorado (Züchterin Evelyn Keller) aus der Fancy Me Grand schaffte Michael Mützel Unglaubliches: In zehn Turnierjahren errang das Duo sechs Deutsche Meistertitel der EWU (Pleasure, Horsemanship, Superhorse, Western Riding, Mannschaft). Zudem gewann er bisher knapp 60 All-Around-Titel und Michael Mützel ist auch seit 2002 Träger des Goldenen Reitabzeichens. Übrigens: Auf eine offizielle Verabschiedung seines Pferdes bat er zu verzichten.

„Es ist völlig klar, dass ich auch im Alter Grand Elite Cody behalte und nicht einfach gegen ein junges Pferd austausche. Und die Kapazitäten für Pferde in der Familie sind eigentlich erschöpft.“ Zugleich meint er: „Es war schon immer mein Traum und ist es nach wie vor, noch einmal mit einem jungen Pferd ganz von vorne anzufangen. Aber ob das klappen wird, das wird sich dann frühestens 2009 entscheiden.“ Mit Michael Mützel verliert die EWU hoffentlich nicht für allzu lange Zeit einen Reiter, der nicht nur eine Sportskanone war, sondern auch stets durch seine ausgeprägte Horsemanship sowohl im Stil als auch im Umgang mit seinem vierbeinigen Partner ein Vorbild war. Wir sagen: Michael, komm bald wieder!

Goldenes Reitabzeichen für Anna Limmer

Große Ehre für Anna Limmer. Die Bayerin erhielt im Rahmen der German Open die höchste reiterliche Auszeichnung: So verlieh ihr das Präsidium das begehrte Goldene Reitabzeichen. Die nur 26 Jahre alte Anna Limmer hat sich das „Goldene“ durch ihre immensen reiterlichen Erfolge, aber auch durch ihren Einsatz für die EWU mehr als verdient. Im Gegensatz zu allen anderen Westernreitabzeichen wird das Goldene Westernreitabzeichen aufgrund überdurchschnittlicher Leistungen durch das EWU-Präsidium verliehen. Voraussetzung dafür sind mindestens 200 Punkte, die nach einem speziellen Schlüssel in den Leistungsklassen 1 und 2 erritten werden müssen.Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Anna Limmer!

Ehrung der EWU-Champions

Ausgezeichnet wurden in Kasel aber auch die EWU-Champions des Jahres 2006. Das sind je Disziplin die Reiter, die auf den bundesweiten Turnieren der EWU in diesem Jahr die meisten Punkte errangen. Claudia Thomys schoss bei den Senioren den Vogel ab – sie erhielt gleich vier Champion-Titel zugesprochen. Je zwei Ehrungen gingen an Carmen Weber-Rueß und bei den Jugendlichen an Anna Valentina Klein sowie Sarah Schulte.

 

Senioren

 

 

 

 

 

Disziplin

Reitername

Pferdename

Junior Western Pleasure

Carmen Weber-Rueß

Cielo Hot Smokin

Junior Western Riding

 

Junior Western Riding

Carmen Weber-Rueß

 

Martina Doritke

Cielo Hot Smokin

 

Highlander Te Too

 

Senior Western Riding

Claudia Thomys

Dragon

Senior Superhorse

Claudia Thomys

Dragon

Western Horsemanship

Claudia Thomys

Dragon

All Around

Claudia Thomys

Dragon

Senior Trail

Helga Hommel

Joseph Zan Leo

Senior Reining

Maik Brandt

Flip N Rooster

Junior Reining

Michael Steimer

BQH Einstein Delmaso

Senior Western Pleasure

Monika Gradwohl

Clues Special Trick

Junior Trail

Stefan Ostiadal

Leon Freckles Badger

 

 

 

Jugend

 

 

 

 

 

Disziplin

Reitername

Pferdename

Western Pleasure

Andrea Vahldieck

Lenas Fun Doc Otoe

Western Horsemanship

Anna Valentina Klein

Hint Of Leo

All Around

Anna Valentina Klein

Hint Of Leo

Senior Superhorse

Carolin Sosna

Painted Poco Paul

Trail

Michelle Milkowsky

Miss Jolly Jumper

Western Riding

Sarah Schulte

Shaniqua Bint Sahaab

Showmanship at Halter

Sarah Schulte

Shaniqua Bint Sahaab

Reining

Vanety Korbus

Boggie Chillon

 

Clueless JP ist „Bestes Jungpferd 2007“

 

Clueless JP unter Sascha Ludwig schaffte bei der German Open den Titel als das „Beste Jungpferd 2007“. Dafür gab es auch einen Sattel, gesponsort von Wolfgang Day. Neben einem Sieg in der Jungpferde Reining gewann der sorrelfarbene Quarter Horse-Wallach im Jungpferde Trail die Silbermedaille, und auch in der Jungpferde Basis belegte er einen sehr guten vierten Rang. Clueless JP ist von dem bekannten Hengst Olena San Badger, gezogen aus der Flashy Snapp. Jörg Pasternak hat dieses Pferd aus dem Jahr 2003 gezüchtet, der jetzige Besitzer ist Wolfgang Klein aus Schwetzingen.

 

Linda Leckebusch erfolgreiste Reiterin German Open 2007

 

Linda Leckebusch war die erfolgreiste Reiterin der German Open 2007. Sie gewann insgesamt drei Goldmedaillen und auch einmal Silber. Im Senior-Trail schaffte sie sogar einen Doppelsieg, mit Mr Sunny Royal Jack holte sie hier den ersten Platz und mit TL Cherokee Cactus wurde Sie Zweiter. Zudem gewann sie die Horsemanship und holte auch mit dem Rheinland-Team Gold bei der Mannschaftsmeisterschaft. Eine andere Reiterin schaffte zwei Siege in Kassel: Die Jugendliche Madleen Lehmann gewann auf Teximpressive sowohl die Western Riding wie auch die Superhorse. Zudem holte die Jugendliche aus Baden-Württemberg Bronze mit der Mannschaft.

 

Dritter Sieg in Folge in der Pleasure für Michaela Kroworsch

 

Bemerkenswert war zudem erneut die Leistung von Michaela Kroworsch. Sie gewann in Kassel auf ihrem Call Me JC Zippo zum dritten Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft der EWU in der Senior Pleasure. Zudem war es bereits ihre elfe Goldmedaille bei einer German Open – erreicht in den vergangenen vier Jahren. Michaela Kroworsch komplettierte ihre Leistung in diesem Jahr durch Silber mit der Mannschaft sowie durch zwei weitere Finalteilnahmen in Einzelentscheidungen. Zwei Reiterinnen räumten je einmal Gold, Silber und Bronze ab: Hiltrud Rath wurde auf Ima Cool Te N Te Erste im Junior Trail, Zweite der Junior Pleasure sowie Dritte mit der Mannschaft. Claudia Thomys siegte auf Dragon mit der Mannschaft, wurde Zweite der Western Riding und gewann Bronze in der Superhorse. Außerdem war Claudia Thomys noch in zwei weiteren Endläufen dabei.

 

Fünftes Mannschafts-Gold für das Rheinland

 

Bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft gewann das Rheinland den Titel. Zuletzt hatte dieser Landesverband, der mit 4 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronzemedaillen klar die Statistik dieses Wettbewerbs vor der diesjährigen German Open anführte, vor acht Jahren in Kurtscheid gewonnen. Nun also nach 1994, 1995, 1997 und 1999 das fünfte Mannschaftsgold der Senioren für das Rheinland. Silber ging an Niedersachsen-Hannover, Bronze an Hessen.

 

Bei der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft triumphierte Westfalens Nachwuchs. Über die Wertung der Joker-Disziplin entschieden sich hier bei Punktgleichstand die weiteren Plätze: Silber ging an Berlin-Brandenburg und Bronze an Baden-Württemberg, Hessen blieb hier bei Punktgleichstand mit dem Zweiten und Dritten ohne Medaille.

 

Volker Schmitt und Patricia Escoda Deutsche Meister Reining

 

Nach zwei Mal Silber gewann in Kassel erstmals Volker Schmitt die Deutsche Meisterschaft Reining. Er setzte sich sowohl im Vorlauf wie auch im Finale an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Im Endlauf setzte er sich auf ARC Surprise Oak mit einem Score von 224 durch. Silber erhielt Oliver Stein, der Smart Little Lenic zu 223 Punkten führte. Über Bronze freute sich Steffen Breug auf Dragon Jac (225,5).

 

Patricia Escoda wurde die Deutsche Meisterin Reining bei den Jugendlichen. Sie scorte im Finale auf Mr Desperado San eine 212. Silber und Bronze wurden bei je 211,5 Punkte über den Tie-Richter entschieden: Zweiter wurde Markus Süchting auf Double RR Olena vor Felix Schnabel auf Sizzlin Leo Tomboy.

 

Medaillenspiegel EWU-DM

 

Der Medaillenspiegel der Einzel-DM-Entscheidungen der EWU* spiegelt erstaunlich auch das Ergebnis der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften wider. Bei den Jugendlichen hatte Westfalen in diesem Jahr die Pole-Position inne und löste damit Hessen ab. Bei den Senioren verteidigte Hessen die erste Position im Medaillenspiegel knapp gegen den neuen Deutschen Mannschaftsmeister Rheinland. In der Gesamtwertung (Jugend und Senioren) gewann Westfalen den Medaillenspiegel 2007 vor den Landesverbänden Baden-Württemberg und Rheinland.

 

Im Medaillenspiegel verteilten sich die ersten Plätze der EWU-DM so auf die EWU-Landesverbände:

 

Jugend                                                             Gold          Silber      Bronze

 

1.      Westfalen                                                 2                 2              1

2.      Baden-Württemberg                               2                 -               -

3.      Rheinland-Pfalz                                       1                 -               -

3.      Niedersachsen-Hannover                      1                 -               -

5.      Rheinland                                                 -                  3              -

6.      Saarland                                                  -                  1              -

7.      Hessen                                                     -                  -               2

8       Berlin-Brandenburg                                -                  -               1

8.      Bayern                                                      -                  -               1

8.      Sachsen                                                   -                  -               1

 

Senioren                                                      Gold               Silber      Bronze

 

1.      Hessen                                                    2                  3              1

2.      Rheinland                                                2                  2              1

3.      Berlin-Brandenburg                               2                  1              -

4.      Baden-Württemberg                              1                  -               4

5.      Westfalen                                                1                  -               1

6.      Niedersachsen-Hannover                     1                  -               -

7.      Bayern                                                     -                  3              -

8.      Hamburg/Schleswig-Holstein                -                  -               1

8.      Rheinland-Pfalz                                       -                  -               1

 

Gesamt (Jugend und Senioren)            Gold               Silber      Bronze

 

1.      Westfalen                                                3                  2              2

2.      Baden-Württemberg                              3                  -               4

3.      Rheinland                                                2                  5              1

4.      Hessen                                                    2                  3              3

5.      Berlin-Brandenburg                               2                  1              1

6.      Niedersachsen-Hannover                     2                  -               -

7.      Rheinland-Pfalz                                      1                  -               1

8.      Bayern                                                     -                  3              1

9.      Saarland                                                  -                  1              -

10.    Sachsen                                                  -                  -               1

10.    Hamburg/Schleswig-Holstein                -                  -               1

 

 

* = Wertung ausschließlich der EWU-DM-Entscheidungen, also ohne EWU-Reining, DM Reining, FN-Nachwuchs-Championat für 5-Jährige, Jungpferdeprüfung und Mannschaftswettbewerbe.

 

Abendshow Horse & Dog begeistert

Die bekannte Moderatorin Diana Eichhorn, bekannt von der sonntäglichen Sendung „Hund Katze Maus“ auf VOX, führte durch das knapp zweistündige Programm der Abendshow „Horse&Dog“. Und das hatte es in sich: Hochinteressante, beeindruckende Vorführungen und Shownummern mit viel Action und Rasanz gestalteten den Abend sehr kurzweilig und sorgten für eine tolle und wirklich gelungene Unterhaltung der Zuschauern. 

Mit einem Horse & Dog-Trail stellte Sabine Lang eindrucksvoll den Auftakt des Showprogramms, bevor es mit dem zweiten Showact buchstäblich in rasender Geschwindigkeit weiterging. Agilitysport vom Feinsten und in allen Schwierigkeitsstufen präsentierte die „Border Bande“ rund um Werner Damm, der vor den gut gefüllten Zuschauerrängen seine Leidenschaft kommentierte. Und das es tatsächlich eine Leidenschaft für Mensch und Hund ist, daran bestand ganz schnell kein Zweifel mehr. Kaum erwarten konnten die Hunde ihren Auftritt; so dass sie von ihren Hundeführern kaum zu bremsen waren, bis sie mit Feuereifer im Tiefflug durch die Hindernisse durchlaufen durften. Die gefesselten Blicke der Zuschauer waren ihnen sicher.

Nicht weniger rasant waren Björn Tigges „Discdogs“, die beispielhaft das Spiel mit Hund und Frisbee als Kür zu Musik demonstrierten; u. a. mit der Deutschen Meisterin einer Discdogging-Disziplin.

Der von dem Fernsehsender VOX gekürte „Top Dog“ Murphy von der Sulzbachschleife führte außerdem „Dogdancing“ vor und brachte damit das Publikum zum Lachen. Etwas ruhiger zu ging es bei der Vorführung der Rettungshundestaffel Nordhessen um Mike Laun. Trotzdem nicht weniger imponierend war die Demonstration dieses Teams – schließlich können ihre Hunde Leben retten. Sie gaben einen Einblick in ihr Training und probten den „Ernstfall“.

Den absolute Höhepunkt des Showprogramms hoben sich die Veranstalter aber bis ganz zum Schluss auf: Wirklich gänsehautverdächtig war die Nummer von Anne Krüger „Faszination in Schwarz-Weiß“. Von ihrem Lusitano aus zeigte sie mit vier Border Collies und sechs Laufenten Hütehundearbeit nahezu in Perfektion, so dass den Zuschauern der Atem stehen blieb. Das Feuer in den Augen der Hunde, ihre Art, sich zu bewegen und die Enten fixierend über den Boden zu schleichen, in wahnsinnigem Tempo auf kleinste Signale gehorchend sofort abzuschalten oder loszujagen – das muss man einmal gesehen haben. Mit kaum wahrzunehmenden Pfeif- und Stimmsignalen lenkte Anne Krüger ihre Hunde, darunter ein Deutscher Meister und Vizeeuropameister, durch die Arena. Auch für Zuschauer, die solche Showacts und Hütehunde in Aktion bereits kennen, war die Vorstellung schlicht und ergreifend faszinierend.

Einen schönen Ausklang des Abends gestalteten Steffen Breug, Jürgen Pieper und Alexander Ripper, die gemeinsam in der Arena eine lebendige Reining-Präsentation lieferten und damit Lust auf mehr Westernreitsport machten.

Hutformer war einer der Schlager bei der Messe

Den Rahmen rund um das sportliche Programm der German Open bildete die Messe, die in zwei Hallen ein großes Angebot zum Thema Pferd und Westernreitsport zeigte und eine bunte Palette an Dienstleistungen und Zubehör bot. Viele Neuheiten auf dem Markt waren dabei. So stellte beispielsweise Miemietz Metallbau eine praktische Halterung für die Tackbox vor, die endlich Ordnung der vielen Utensilien, die man auf dem Turnier braucht, verspricht. Der EWU-Sponsor Day`s Cowboy Headquarters war auch mit einem großen Stand vertreten und brachte einige ganz aktuelle Neuerungen mit nach Kassel, wie zum Beispiel die gerade frisch auf dem Markt erschienene Gebisskollektion von Continental oder neue Sattelmodelle. Kürzlich in das Verkaufsprogramm aufgenommen wurden auch die Twisted X-Boots, die ein ausgeklügeltes Fußbett in den Sohlen haben. „Das ist Hightech an den Füßen“, so Wolfgang Day, „bisher waren die Kunden alle von Komfort und Qualität begeistert“. Absoluter Messe-Schlager ist bei Day`s Cowboy Headquarters aber der Hutformer, der verbeulte Hüte für wenig Geld wieder in Form bringt.

Im kleinen Vorführring der Halle Drei fanden über den Tag verteilt Demonstrationen zu verschiedensten Themen statt. Heinz Springstein stellte Bodenarbeit mit dem Pferd vor, die Original Ranchwork Corporation zeigte unter anderem den Umgang mit dem Lasso, Sabine Lang referierte in Theorie und Praxis über Horse & Dog Trails, und die German Arabian Westernhorse Association (GAWA) präsentierte gemeinsam mit dem Araberzuchtverband das Westernreiten mit arabischen Pferden.

Ein besonderer Messestand fand sich auch in Halle 12/13. Rosemarie Steffen machte aufmerksam auf die Pferdearche, einen Zusammenschluss von Tierfreunden, die verwahrloste und kranke Pferde aus ihrer Not retten und Schlachtpferde mit tragischem Schicksal aufkaufen und vermitteln. Die Messegesellschaft AVR zeigte hier ein Herz für Tiere und stellte die Ausstellungsfläche kostenlos zur Verfügung. Gerade in dieser Jahreszeit sind wieder viele Schlachtpferdetransporte mit Fohlen nach Italien unterwegs. Wer hier noch spenden oder ein Tier aufnehmen will, kann sich auf der Internetseite www.pferdearche.de informieren.

Und nun zur sportlichen Berichterstattung:

Deutsche Meisterschaft Reining

 

Top-Score für Volker Schmitt im Halbfinale

 

Deutsche Meisterschaft Reining 2007. 24 Starter traten zunächst zum Halbfinale an. Den Auftakt machte George Maschalani, der den sechsjährigen Appaloosa-Wallach Tristar Romeo vorstellte. Ein halber Penalty im ersten Rechtsspin und ein halber Punkt Abzug im zweiten Spin sowie weitere Abzüge bei den drei abschließenden Stops der Pattern 4 bedeuteten für ihn am Ende 63,5 Punkte. Dann betrat der von Insidern als Favorit gehandelte Volker Schmitt die Arena. Er stellte ARC Surprise Oak vor, einen sechsjährigen Quarter-Hengst. Und tatsächlich, was für eine Vorstellung: Da krachte es in den Spins nur so, sogar bis plus 1,5 Punkte wurden ihm vor allem für den zweiten Spin nach links gegeben. Aber auch Plus im zweiten Zirkel und für die beiden letzten Spins. Jetzt war klar, da musste es von den Richtern Jörg Bös, Sonja Merkle und Madeleine Häberlin einen echten Topscore geben. Und so war es: Stolze 220,5 Punkte setzte Volker Schmitt seiner Konkurrenz vor. Würde das zugleich bis zum Ende die Topmarke sein? Die Antwort war: JA!

 

Maik Bartmann wieder im Endlauf

 

Ein weiterer Mitfavorit betrat nun die Arena: Der Deutsche Vizemeister 2006, Maik Bartmann auf der achtjährigen Quarter-Stute BV Smart Innuendo. Dieses Duo sammelte vor allem bei den Spins und im zweiten Stop Plus – zusammen gab es 215 Punkte. Wie sich herausstellen sollte, war das eine Punktlandung von Maik Bartmann. Denn genau diese Marke war es schließlich, die man für den Finaleinzug unter die besten Zehn brauchte! Die Qualifikation für den Endlauf wollte natürlich auch Steffen Breug auf jeden Fall schaffen. Mit dem neunjährigen Quarter-Hengst Dragon Jac sollte ihm das gelingen. Er kam auf 217,5 Punkte. Und das, obwohl er bei den Richtern insgesamt drei Penaltie-Punkte einfing. Die weggenommen, hätte er bei 220,5 und damit gleichauf mit Volker Schmitt gelegen. Also noch viel Luft nach oben für Steffen Breug. Besonders die Spins waren Spitze. Und das er mehr Luft nach oben hatte, dieses „Versprechen“ sollte er im Finale tatsächlich einlösen…

 

Alexander Ripper zieht ins Finale ein

 

Jetzt kam Jürgen Pieper in die Arena. Auf Who Is My Daddy, ein siebenjähriger Quarter-Hengst, setzte es bei allen drei Richtern einen halben Penalty im ersten Spin und leider klappte auch der zweite Stop nicht wie gewollt. Das waren am Ende 210,5 Punkte. Weiter ging es mit Alexander Ripper auf Okie Jo Lil. Ein gleichmäßig sehr guter Ritt, der mit zweimal 72,5 und einmal mit 72 Punkten gewertet wurde, besorgte ihm den Score von 217. Das war auf jeden Fall der Finaleinzug. Würde das auch Oliver Stein auf dem achtjährigen Quarter-Hengst Custom Wrangler gelingen? Nein, es sollte knapp bei 213,5 Punkten nicht reichen. Aber er hatte ja noch ein zweites Eisen im Feuer…

 

Titelverteidiger lässt es wieder krachen

 

Birgit Bayer war die achte Starterin im Halbfinale. Mit der neunjährigen Paint-Stute Drive By zeigte auch sie einen schönen Ritt – doch 213 Punkte waren zu wenig für den Finaleinzug. Daniel Klein auf Heavens Little Jewel ließ eine 212,5 folgen. Als nächster Starter kam der Titelverteidiger mit seinem ersten Pferd in die Arena. Zunächst stellte er April Bar Whiz vor, eine 13-jährige Quarter Stute. Und er ließ es krachen: Außer im ersten Zirkel und beim letzten Stop immer Plus, das addierte sich zu 218,5 Punkten – und am Ende den dritten Rang im Halbfinale!

 

Nico Hörmann scort trotz 5 Penalties eine 216,5

 

Sascha Ludwig auf dem siebenjährigen Quarter-Hengst gelang das nicht – er musste sich mit 207 Punkten zufrieden geben. Für Oliver Wehnes auf Pepperlou Jackie sprang eine 206,5 heraus. Was würde nun Nico Hörmann, Dritter der Deutschen Meisterschaft 2006 und Deutscher Meister 2005, bewirken können? Er selbst hatte sich ja als Messlatte einen Finalplatz unter den ersten Fünf vorgenommen. Und dafür hielt er sich im Halbfinale alle Chancen offen: Mit der achtjährigen Quarter-Stute scorte er einen souveränen Score von 216,5 – und das trotz insgesamt fünf Penaltypunkten Abzug bei der Figure Eight!

 

Qualifikation für Phillip Martin Haug

 

Diese Marke erreichte Alexander Eck auf Docs J Emily Delta nicht. Er kam auf 211,5 Punkte. Matthias Frisch ließ auf VR Chris Lee Adams einen Score von 195 folgen. Phillip Martin Haug war mit dem siebenjährigen Quarter-Hengst Slidin On Diamonds schon ein alter Haudegen bei der Deutschen Meisterschaft. Und es sollte für ihn klappen: Der Wahl-Brandenburger erzielte 215,5 Punkte und war damit im Finale dabei.

 

Steffen Breug zum Zweiten

 

Maik Brandt kam mit Flip N Rooster 206,5 Punkten aus der Arena. Für Steffen Breug klappte dagegen auch der zweite Finaleinzug. Denn mit dem siebenjährigen Quarter-Hengst Slide N Chic holte er 215,5 Punkte. Jetzt auch der zweite Versuch von Oliver Stein, der nun Smart Little Lenic showte. Und er haute mit dem siebenjährigen Quarter-Hengst richtig einen raus: 220 Punkte – es war schließlich der zweite Rang im Halbfinale. Diese Vorstellung hatte einfach Plus in allen Manövern verdient.

 

Für Solanoswarlee Boy reicht es dieses Mal nicht

 

Als nächstes kam das älteste Pferd dieser Prüfung in die Arena: Der 16-jährige Solanoswarlee Boy, der unter seinem Reiter Alexander Ripper auch bereits einmal Deutscher Meister war. Aber es sollte nicht ganz reichen: 213 Punkte für dieses Duo. Dirk Then ließ auf Shez Fritzs Jewel einen Score von 193 folgen. Dann griff noch einmal Emanuel Ernst an: Auf der 12-jährigen Quarter-Stute Refried Dreams hatte er aber abschließend betrachtet mehr als Pech: Denn der Score für diese Kombination war eine 214,5 – und damit genau einen halben Zähler zu wenig für den Finaleinzug trotz dieser stolzen Marke.

 

Vierter Halbfinalplatz für die letzte Starterin

 

Jürgen Pieper versuchte es mit dem achtjährigen Quarter-Hengst Many Golden Smarties. 212,5 Punkte für dieses Paar. Als letzte Starterin kam Sylvia Rzepka auf dem achtjährigen Quarter-Hengst Kaliz Golden Mastery in die Arena. In den Spins eine Null im Score, sonst überall Plus, das bedeutete schließlich einen Score von 218 Punkten – der vierte Platz im Halbfinale.

 

Zusammengefasst also: Der als Favorit gehandelte Volker Schmitt gewann den Vorlauf der Deutschen Meisterschaft Reining. Er kam mit ARC Surprise Oak auf 220,5 Punkte. „Ich habe sogar nach langer Zeit mal wieder einen Score von plus 1,5 vergeben, nämlich für einen Spin von Volker Schmitt“, lobte Richter Jörg Bös seine Vorstellung.

 

Volker Schmitt: „Ich sehe Oliver und Emanuel als Favoriten“

 

Volker Schmitt selbst sah sich dagegen nicht als Favoriten: „Ich habe ehrlich gesagt zwar im Vorlauf noch nicht alles gegeben, aber das Pferd ist noch nicht turniererfahren. ARC Surprise Oak war als 3-Jähriger verletzt, ist aber sehr talentiert und nervenstark. Mit dem ersten Rang im Halbfinale bin ich natürlich sehr zufrieden, aber meine Favoriten heißen Oliver Stein und Emanuel Ernst“ so Schmitt. Aber eigentlich kamen für ihn alle Finalisten als Sieger in Frage: „Jeder kann gewinnen. Zumal ein Finale immer auch eigene Gesetze hat. Und ein Sieg bei der Deutschen Meisterschaft hat natürlich einen sehr hohen Stellenwert. Dieser Titel lässt sich nicht zuletzt toll vermarkten. Deswegen werden alle Starter alles geben.“

 

Oliver Stein auf dem zweiten Rang

 

Zweiter im Halbfinale wurde Oliver Stein auf Smart Little Lenic. Er erhielt 220 Punkte. Dritte wurde der Titelverteidiger Emanuel Ernst, der April Bar Whiz mit 218,5 Punkten ins Finale brachte. Als Vierte qualifizierte sich Sylvia Rzepka auf Kaliz Golden Mastery (218). Als Fünfter kam Steffen Breug auf Dragon Jac weiter (217,5). Die weiteren Finalisten: Alexander Ripper auf Okie Jo Lil (217), Nico Hörmann auf Melodyssmartplaygirl (216,5), Phillip Martin Haug auf Slidin On Diamonds (215,5), punktgleich mit Steffen Breug auf Slide N Chic. Als Zehnter kam Maik Bartmann auf BV Smart Innuendo ins Finale (215).

 

Richter Jörg Bös: „Leistung noch einmal besser“

 

Insgesamt waren die Ritte auf sehr hohem Niveau. Es gab kaum Ritte unter 70, für den Finaleinzug wurde ein durchschnittlicher Score von 71,5 bis 72 benötigt. Jörg Bös: „Gegenüber dem letzten Jahr war das noch einmal eine Steigerung. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.“ Madeleine Häberlin meinte auch: „Mir ist besonders aufgefallen, das die Figure Eight noch riskanter und besser angegangen wurde.“Das Zuschauen machte wirklich viel Spaß. Jörg Bös: „Die Leistungsdichte in Deutschland wird immer enger.Die Ritte werden gleichzeitig immer noch mehr harmonischer und atlethischer.“ Und auch die Breite der Spitze wird immer größer. Jörg Bös: „Es gibt immer mehr auch bisher noch nicht so namhafte Reiter, die sich durch harmonisches Reiten und gute Übersicht beim Reiten mit viel Potenzial für die Zukunft empfehlen.“

 

Im Finale beginnt alles wieder bei „Null“

 

Natürlich war der Ausgang des Finales nach wie vor ungewiss. Denn alle Reiter würden im Endlauf wieder mit quasi „Null“ anfangen. Und auch das galt es zu berücksichtigen. Jörg Bös: „Es war schon zu merken, dass nicht alle Reiter das ganze Potenzial ihres Pferdes im Vorlauf offen legten. Wir dürfen gespannt sein, wer im Finale sein Potenzial noch einmal auf höchstem Niveau abrufen kann bzw. noch steigern kann. Ich bin mir sicher, die Zuschauer – aber auch wir Richter – dürfen uns auf ein qualitativ sehr hochwertiges Finale freuen.“

 

Die Finalisten im Überblick:

 

1.      Volker Schmitt                      ARC Surprise Oak                    220,5

2.      Oliver Stein                           Smart Little Lenic                      220

3.      Emanuel Ernst                      April Bar Whiz                           218,5

4.      Sylvia Rzepka                       Kaliz Golden Mastery               218

5.      Steffen Breug                        Dragon Jac                                217,5

6.      Alexander Ripper                 Okie Jo Lil                                  217

7.      Nico Hörmann                       Melodyssmartplaygirl                216,5

8.      Phillip Martin Haug               Slidin On Diamonds                 215,5

8.      Steffen Breug                        Slide N Chic                              215,5

10.    Maik Bartmann                     BV Smart Innuendo                   215

 

Finale

 

Steffen Breug rutscht mit seinem Pferd kurz aus

 

Samstag, 27. Oktober 2007: das Finale der Deutschen Meisterschaft Reining stand an: Zehn Reiter wurden feierlich der ausverkauften Halle präsentiert, dann ging es los.

 

Als erster Finalist kam Steffen Breug in die Arena. Mit seinem ersten Pferd Slide N Chic ging er volles Risiko. Leider rutschte er gleich im ersten Zirkel aus und fiel dadurch für einen Sprung in den Außengalopp. Das war ein voller Penalty bei allen drei Richtern Sonja Merkle, Jörg Bös und Madeleine Häberlin. Der Höhepunkt seines Rittes war der super 2. Spin in der Pattern 5. Seine prima Vorstellung wurde mit 216,5 belohnt. Das war am Ende der neunte Rang.

 

Jetzt betrat der (noch) amtierende Deutsche Vizemeister die Arena:Maik Bartmann auf BV Smart Innuendo. Er kassierte einen halben Penalty im zweiten Spin, gleichzeitig aber vor allem in den Spins auch viel Plus. Und auch in den drei abschließenden Stops. Sein verdienter Lohn war ein Score von 221,5. Es sollte den fünften Rang bedeuten.

 

Phillip Martin Haug erwischte auf Slidin On Diamonds nicht seinen besten Tag. Besonders der zweite Spin kostete ihn Punkte, als sein Pferd in der dritten Drehung deutlich verzögerte. Er erreichte 211,5 Punkte.

 

Nun war es Nico Hörmann, der einen neuen Topscore hinlegen wollte. Auf Melodyssmartplaygirl war der zweite Spin der Höhepunkt seiner Vorstellung. Auch ansonsten sammelte er eifrig Plus, nur der zweite Stop blieb unter seinem Niveau. Die Richter gaben ihm für seinen Ritt einen Score von 219,5, das war der siebte Platz.

 

Neuer Highscore durch Alexander Ripper

 

Jetzt griff Alexander Ripper an. Auf Okie Jo Lil sammelte außer beim Linksspin immer Plus. Sein Höhepunkt war wohl der Rechtszirkel mit extrem viel Vorwärtsspeed. Er ging so hohes Risiko, dass er in der Figure Eight sogar die Pilone touchierte. Und dann der Score: 222. Das war neuer Highscore. Und am Ende der vierte Platz.

 

Würde der Deutsche Meister 2006 diesen Score knacken können? Emanuel Ernst versuchte alles. Auf April Bar Whiz aber gaben ihm die Richter in insgesamt drei verschiedenen Manövern gesamt 2,5 Penalty-Punkte. Das war bei dieser Konkurrenz zu viel. Seine klasse Leistung aber brachte ihm immer noch 220,5 Punkte ein. Das sollte am Ende der sechste Rang sein.

 

Sylvia Rzepka scorte außer beim Linksspin auf Kaliz Golden Mastery immer Plus. Und trotzdem reichte es nicht ganz. Mit einem Score von 219,5 wurde sie Achte.

 

Die Medaillen gehen an die letzten drei Starter

 

Jetzt waren es noch drei Reiter, die ausstanden. Und tatsächlich sollten sich daraus auch die drei Medaillengewinner herausformen.

 

Volker Schmitt gewinnt mit Score 224

 

Jetzt griff Oliver Stein an. Und was für ein Ritt auf Smart Little Lenic. Es hagelte nur so Punkte von den Richtern für seine Vorstellung. Und dann der Score: 223. Neuer Topscore! Es knisterte immer mehr vor Spannung in der Arena. Was würde nun Volker Schmitt machen können? Auf ARC Surprise Oak fing er sich bei vollem Risiko einen halben Penalty im zweiten Spin ein. Aber: gerade in den Spins, aber auch in den anderen Manövern, wurde Pluspunkt für Pluspunkt vermerkt. „Als die Spins wie erhofft geklappt hatten, wusste ich, das kann wirklich was werden mit dem Titel“, meinte Schmitt später. Atemlose Stille im Publikum bei der Bekanntgabe des Score…224! Riesen-Jubel. Das war Platz Eins – und er sollte es bleiben! Was für eine Bestätigung des Vorlaufs.

 

Denn das schaffte Steffen Breug auf seinem zweiten Pferd Dragon Jac nicht mehr ganz, auch wenn er ebenfalls glänzte und 222,5 Punkte einfuhr. Das war Bronze für Steffen Breug – und damit stand auch fest: Neuer Deutscher Vizemeister Reining ist Oliver Stein.

 

Eine ausgesprochene Schönheit

 

„Das war äußerst knapp“, meinte Volker Schmitt nach der Entscheidung. Der 39-Jährige gebürtige Rheinländer (Binningen, Eifel) betreibt derzeit die „Volker Schmitt Reining Horses“ in Wertheim bei Würzburg. „Mein Pferd ARC Surprise Oak hatte ich in Erbach schon mal zu einer 75 geritten und ich wusste, sie kann es schaffen. Aber das es dann klappt, ist auch das nötige Glück – gerade auch bei solchen Bedingungen mit dem vielen Publikum.“ Wie auch immer, ohne Risiko ging nichts: „Der Boden war für Stops klasse, aber auch ein bisschen rutschig, was sich gerade auf den Zirkeln auch bemerkbar machte. Ich hatte Surprise Oak aber schon zwei-, dreimal geshowt und war sicher, dass er nicht umspringt. Deswegen konnte ich auch in den Zirkeln weiter Druck machen. Schon der Go war wirklich gut, vielleicht sogar besser als von mir erwartet.“

 

ARC Surprise Oak ist eine ausgesprochene Schönheit mit viel Ausdruck. „Der Hengst gehört einem Syndicat, dass eben einen solchen Hengst mit viel Ausdruck haben wollte“, erklärt Schmitt. „Und mir hat man die nötige Zeit gegeben, diesen Deckhengst mit sehr gutem Pedigree in Ruhe für den Turniersport vorzubereiten.“ Volker Schmitt bekam das Pferd ohne vorherige Turniererfahrung im September 2006 ins Training. „Jetzt, nach einem Jahr, war er ready to show, also sicher und stabil in der Arena.“

 

Vollbruder zum World-Champion ARC Oak Enterprise

 

„Er ist einfach eine Erscheinung, wo jeder aufschaut, der ihn sieht“, so Schmitt. ARC Surprise Oak ist übrigens ein Vollbruder zu ARC Oak Enterprise, unter dem Australier Martin Larcombe World Champion und Americana-Sieger 2005. Gezogen ist ARC Surprise Oak von Surprise Enterprise aus der Sophie Oak, ehemalige Futurity-Siegerin und eine der besten Zuchtstuten überhaupt.

 

Gold also für Volker Schmitt. In seinem vierten Versuch war es sein erster Sieg bei der Deutschen Meisterschaft. Bereits 2002 und 2004 hatte er Silber gewonnen.

 

Endergebnis

 

1.      Volker Schmitt                      ARC Surprise Oak                    224

2.      Oliver Stein                           Smart Little Lenic                      223

3.      Steffen Breug                        Dragon Jac                                                                       222,5

4.      Alexander Ripper                 Okie Joe Lil                               222

5.      Maik Bartmann                     BV Smart Innuendo                   221,5

6.      Emanuel Ernst                      April Bar Whiz                           220,5

7.      Nico Hörmann                       Melodyssmartplaygirl                219,5

8.      Sylvia Rzepka                       Kaliz Golden Mastery               219,5

9.      Steffen Breug                        Slide N Chic                              216,5

10.    Phillip Martin Haug               Slidin On Diamonds                 211,5                                      

 

Deutsche Meisterschaft Reining Jugend

Vorlauf

Markus Süchting zeigt den Highscore

„Natürlich spielt bei den Jugendlichen auch die nervliche Aufregung eine große Rolle“, erklärte Richter Jörg Bös zur Deutschen Meisterschaft Reining der Jugendlichen. „Manche Reiter wollten vielleicht zu viel, und es passierten dadurch Fehler.“ Trotzdem bestätigte er auch: „Das Potenzial der Jugend ist aber ebenfalls sehr groß. Gerade die im Vorlauf vorne platzierten Nachwuchs-Reiner haben wie die Großen bereits mit sehr viel Übersicht und guten Leistungen ihre Pferde geschickt und gut vorgestellt.“

Den höchsten Score unter den Jugendlichen legte Markus Süchting im Vorlauf zur Deutschen Meisterschaft Reining vor. Er ritt Double RR Olena, einen achtjährigen Quarter Horse-Hengst, zu einem Score von 210,5. Damit zog er mit 1,5 Punkten Abstand zur Zweitplatzierten als klarer Favorit ins Finale ein.

Nina Bauer empfiehlt sich einmal mehr

Nina Bauer mit Cielos Blue Boy erkämpfte sich den zweiten Platz in dem 23 Teilnehmer starken Halbfinale-Starterfeld. Für ihren Ritt vergaben die Richter eine 209. Damit war sie auf dem richtigen Weg, ihren Vizemeistertitel aus dem vergangenen Jahr, den sie allerdings mit Broadys Smiling Soul errang, zu verteidigen. Doch auch mit Cielos Blue Boy war sie 2006 erfolgreich: Damals kam sie mit ihm im Finale auf 208,5 Punkte, streng nach den Scores war das der dritte Rang. Aufgrund der FN-Regelung war es dann aber offiziell der vierte Platz. Für dieses Finale ließ das jedoch viel hoffen.

Die Konkurrenz war aber hellwach. Nur knapp einen halben Zähler hinter Ninas Ergebnis setzte sich Christina Wolbert mit Jacks Tamolena (Score: 208,5). Ebenfalls schon von der Entscheidung in dieser Prüfung aus dem vergangenen Jahr bekannt war Silvia Heinen mit BR Kings Caramba, die gleichauf mit Sabrina Zangerle und Joey Slidemefiftyone (208) – Bronzemedaillengewinnerin 2006 – auf Platz Vier des Vorlaufs ritt.

Rang Sechs wurde gleichermaßen zweimal vergeben: Felix Schnabel lenkte Sizzlin Leo Tomboy genauso wie Astrid Heinen ihren BR Peppys Foxy Power zu einem Score von 207. Für Felix Schnabel war das zunächst die gleiche Platzierung wie im Finale dieser Prüfung im vergangenen Jahr – im Kampf um die Entscheidung würde er bestimmt alles geben, um sich einige Plätze zu verbessern.

Auf den weiteren Rängen folgten Patricia Escoda, die Mr Desperados San vorstellte (206,5), Lisa Schindel mit Cutter Jacs Opal (205,5), Neunte in der Entscheidung von 2006, Melanie Thönnes auf VR Chris Lee Adams sowie mit gleicher Punktzahl Tobias Beyer auf Golden Rampazanparr (205).

Ergebnis Halbfinale

1.      Markus Süchting                   Double RR Olena                           201,5

2.      Nina Bauer                            Cielos Blue Boy                             209

3.      Christina Wolbert                 Jacks Tamolena                            208,5

4.      Silvia Heinen                         BR Kings Caramba                       208

4.      Sabrina Zangerle                 Joey Slidemefiftyone                     208

6.      Felix Schnabel                      Sizzlin Leo Tomboy                       207

6.      Astrid Heinen                        BR Peppys Foxy Power                207

8.      Patricia Escoda                   Mr Desperado San                        206,5

9.      Lisa Schindel                        Cutter Jacs Opal                            205,5

10.    Melanie Thönnes                  VR Chris Lee Adams                    205

10.    Tobias Beyer                        Golden Rampazanparr                  205

 

Finale

Gold für Überraschungssiegerin Patricia Escoda

Angesichts der Ergebnisse im Halbfinale setzte es im Finale der Deutschen Meisterschaft Reining der Jugendlichen eine kräftige Überraschung. Denn nun war Patricia Escoda zur Stelle. Als vierte Starterin kam sie auf dem siebenjährigen Quarter-Wallach Mr Desperado San zu einem Score von 212. Das sollte bis zum Ende der Prüfung der Highscore bleiben. Auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft pluste sie in beiden Zirkeln und im letzten Stop und konnte auch einen Abzug im zweiten Stop verkraften.

Patricia Escoda gewann hauchdünn – mit einem halben Vorsprung vor Silber und Bronze. Auf diesen Plätzen gab es also mit 211,5 Punkten einen Punktgleichstand. Für die Wertung wurde die Entscheidung des Tie-Richters herangezogen. Und da hatte der Vorlaufssieger Markus Süchting die Portion Glück mehr als Felix Schnabel auf Sizzlin Leo Tomboy. Silber und der Titel des Deutschen Vizemeisters 2007 also an Markus Süchting, der Double RR Olena vorstellte, und Bronze ging an Felix Schnabel auf Sizzlin Leo Tomboy.

Beim vorletzten Stop Gold aus der Hand gegeben

Dieses Ergebnist stand so erst mit dem letzten Starter fest, denn Markus Süchting war als Halbfinale-Sieger als Letzter in die Arena gegangen. Und er sah lange wie der Sieger aus, denn er scorte gleich in den beiden Spins am Anfang der Pattern 6 kräftig. Dann aber fing er sich bei einem Richter einen Penalty im Linkszirkel und Gold verlor er schließlich trotz zwei toller Stops beim vorletzten Stop, als er von allen drei Richtern einen ganzen Penalty hinnehmen musste.

Insgesamt wussten die Leistungen der Jugendlichen gegenüber den Vorjahren in der Breite deutlich mehr zu überzeugen. Zudem packten die meisten Jugendlichen gegenüber dem Halbfinale im Finale noch was oben drauf. So war es auch nicht verwunderlich, dass auch der Dritte und der Vierte des diesjährigen Finales den 210-Score überschritt. Und es blieb sehr knapp. Auch nur um einen halben Punkt verpasste Christina Wolbert auf Jacks Tamolena eine Medaille. Die Vorlaufsdritte kam mit 211 Punkten aus der Arena.

Fünfter wurde Tobias Beyer auf Golden Rampazanparr. Auch er war mit 210,5 wieder nur einen halben Punkt zurück. Für Nina Bauer reichte es mit einer gerissenen Sehne in der Schulter und einem jetzt auch erkennbar müden Pferd „nur“ noch für den sechsten Rang. Mit Cielos Blue Boy kam sie auf 209 Punkte. Siebte wurde Sabrine Zangerle auf Joey Slidemefiftyone (208) vor 8. Astrid Heinen auf BR Peppys Foxy Power (207), 9. Melanie Thönnes auf VR Chris Lee Adams (203), 10. Lisa Schindel auf Cutter Jacs Opal (201,5) und 11. Silvia Heinen auf BR Kings Caramba (198,5).

Endergebnis

 

1.      Patricia Escoda                        Mr Desperado San                   212

2.      Markus Süchting                       Double RR Olena                      211,5

3.      Felix Schnabel                           Sizzlin Leo Tomboy                  211,5

4.      Christina Wolbert                      Jacks Tamolena                        211

5.      Tobias Beyer                             Golden Rampazanparr             210,5

6.      Nina Bauer                                 Cielos Blue Boy                        209

7.      Sabrina Zangerle                      Joey Slidemefiftyone                208

8.      Astrid Heinen                             BR Peppys Foxy Power           207

9.      Melanie Thönnes                       VR Chris Lee Adams               203

10.    Lisa Schindel                             Cutter Jacs Opal                       201

11.    Silvia Heinen                             BR Kings Caramba                  198,5

 

 

Championat für 5-jährige Pferde

 

SES Smart Poco Chex gewinnt unter Oliver Stein

Das Championat für fünfjährige Reiningpferde, vergangenes Jahr noch „Coming 6“ genannt, stimmte vor Beginn der Abendshow am Samstag auf Reiningsport vom Feinsten ein. Brechend voll waren die Tribünen um die Showarena; entsprechend gut war die Stimmung: anfeuernde Pfiffe und Rufe unter lautem Applaus ließen Reiter und Pferde zur Höchstform auflaufen.

Sehr gute Leistungen der sieben Starter waren dann auch zu sehen. Schade war gerade deshalb die immer noch zurückhaltende Resonanz auf diese Prüfung, denn die Hoffnung, dass die Zahl der Nennungen die aus dem Vorjahr übertrifft, erfüllte sich nicht.

Den Kampf um Sieg und Medaillen machten die drei Erstplatzierten schließlich weitgehend unter sich aus: Oliver Stein, Emanuel Ernst und Alexander Ripper.

SES Smart Poco Chex hieß das Pferd von Oliver Stein, dessen Ritt von den Richtern mit einem Score von 221 bewertet wurde. Die Höchstnote gab dabei Jörg Bös mit 74,5 – bis auf ein Manöver lag der gesamte Ritt im Plusbereich, wie auch bei Sonja Merkle. Madeleine Häberlin gab 72,5 Punkte. Das war mit Abstand der beste Ritt, der die Goldmedaille für dieses Paar bedeutete.

Die Silbermedaille ging an Little Yellow Spirit, vorgestellt von Emanuel Ernst. Auch diese beiden zeigten einen mit 215,5 Punkten belohnten überdurchschnittlichen Ritt. Ohne Penalties kamen die beiden durch die Pattern und galoppierten vor allem aus den Spins mit einem Plus heraus.

GR Get The Doctor heißt das Pferd, das Alexander Ripper auf Rang Drei steuerte. Der Hengst lief zu 214,5 Zählern und blieb mit dieser guten Leistung deutlich vor dem restlichen Teilnehmerfeld. 206 Punkte, also achteinhalb Zähler weniger auf seinem Konto hatten Star Leo San Badger und Oliver Wehnes. Sie zeigten einen sauberen, korrekten Ritt, der mit zweimal 68,5 und einer 69 bewertet wurde und sich damit auf Platz Vier setzten, dicht gefolgt von Philip Martin Haug, der mit der Stute Chics Little Fury nur einen halben Punkt weniger aufweisen konnte, was aber Rang Fünf für dieses Paar bedeutete. Sechstplatziert wurden Mr Explosive Diamond und Christoph Neuert (203,5). Pech hatte Michael Steimer, der die zweite Stute des Teilnehmerfeldes Off Pattern vorstellte.

Und nun die Berichterstattung zu den EWU-Entscheidungen:

 

Platzierungspunkte zählen und nicht der Score

 

Zur Erklärung vorab: Bei der Deutschen Meisterschaft der EWU kamen die jeweils zehn besten Reiter ins Finale. Im Endlauf starteten alle Finalisten dann wieder quasi bei „Null“, also ohne Übernahme der Punkte aus dem Vorlauf. Für die Ermittlung der Platzierung wurden bei allen Disziplinen nicht die Scores, sondern die Platzierungspunkte herangezogen: Also zum Beispiel: Der nach Score beste Reiter erhält 14 Platzierungspunkte, der Zweite 13, der Dritte 12 usw. Danach wurden die Platzierungspunktzahlen der verschiedenen Richter addiert – und schon war die Wertung perfekt.

 

A Junior Pleasure

 

Annett Lemaire und Volker Laves im Go an der Spitze

Einen Mitternachtsritt mussten die Pleasure-Reiter für den Vorlauf der Junior Western Pleasure absolvieren. Dies gelang Annett Lemaire mit Wee Lenas April Joke sowie Volker Laves auf CL Special Echo am besten, die beide 25 Platzierungspunkte von den Richtern gutgeschrieben bekamen.

Auch das „Beste Jungpferd 2005“ trumpfte auf

Hiltrud Rath stellte Ima Cool Te N Te – das „Beste Jungpferd des Jahres 2005“ – ebenfalls souverän vor, kam auf 22 Punkte und sicherte sich mit dem dritten Rang einen sicheren Platz im Kampf um die Entscheidung. Unter Gesine Stege belegte dieses Pferd auf den German Open 2006 den vierten Rang in der Junior Pleasure.

Nur jeweils einen Punkt trennte die drei folgenden Kandidaten untereinander: Thomas Borchert ritt With Tessnique Watch zu 21 Punkten, gefolgt von Miriam Alva und Poco Latina (20 Punkte) sowie Stefan Ostiadal mit Leon Freckles Badger (19).

Rang Sieben im Vorlauf ging an George Maschalani und Talking A Good Wrap (17). Rebecca Schwarzburger mit My Skippa Dandy Dawn zog mit 16 Punkten auf dem achten Rang ins Finale ein – vor Bettina Neubauer, die Bay Like Chocolate zu 14 Punkten ritt.

Ein Platz im Kampf um die Entscheidung war noch zu vergeben, der von Leonie Bröhl und Taina Doert hart umkämpft wurde. Die Richter kamen schließlich zweimal auf 13 Platzierungspunkte, was eine Finalteilnahme für beide Reiterinnen bedeutet. Solano D`Ajoline und Undeniably Deluxe heißen ihre Pferde.

Einstimmiger Sieg für Rebecca Schwarzburger

Im Vergleich zum Vorlauf noch einiges ändern sollte sich im Kampf um Titel und Medaillen in der Junior Western Pleasure. Die Ergebnisliste aus dem Go sah doch deutlich anders aus als die Platzierung im Finale – hier wurden eben die Karten völlig neu gemischt.

Die Entscheidung um den Deutschen Meistertitel der EWU in der Junior Western Pleasure fiel trotzdem mehr als eindeutig aus. Einstimmig setzten die Richter Rebecca Schwarzburger und My Skippa Dandy Dawn, einen sechsjährigen Quarter Horse-Wallach, auf den ersten Rang; 33 Platzierungspunkte für dieses Paar.

Ganze acht Punkte Abstand zur Zweitplatzierten machte die Medaillenfrage zumindest unter den ersten zwei Rängen unstrittig. Doch Platz Zwei, Drei und Vier lagen wieder dicht beieinander. Die Silbermedaille und den Vizemeistertitel der EWU nahm mit 25 Punkten schließlich Hiltrud Rath auf Ima Cool Te N Te, Dritte des Vorlaufs, in Empfang. Es folgte dichtauf Taina Doert, die sich über die Bronzemedaille freuen konnte. Undeniably Deluxe hieß das Pferd, das sie mit 24 Punkten durch die Arena steuerte.

Mit einem Zähler weniger nur knapp an den Medaillenrängen vorbei schrammte Annett Lemaire mit Wee Lenas April Joke, die im Vorlauf die Beste des ursprünglich 30 Reiter großen Teilnehmerfeldes war.

Ein Tie musste zwischen den Plätzen Fünf und Sechs entscheiden. Stefan Ostiadal hatte schließlich mit Leon Freckles Badger die Nase vorn, Volker Laves musste sich mit CL Special Echo (beide 18 Punkte) dahinter einreihen. Im Vorlauf war er mit diesem Pferd auf Rang Zwei noch auf Medaillenkurs.

Eine knappe Entscheidung fiel ebenfalls um den siebten und achten Platz. Thomas Borchert und With Tessnique Watch hatten den Tie-Richter auf ihrer Seite. Genauso wie dieses Paar erritt auch George Maschalani mit Talking A Good Wrap 14 Punkte, wurde aber auf den achten Rang gesetzt.

Ihre Leistungen aus dem Vorlauf bestätigen Bettina Neubauer auf Bay Like Chocolate (13 Punkte), die sich auf Rang Neun setzte, sowie Leonie Bröhl und Solano D`Ajoline (12) - Platz zehn für sie. Nicht mehr in die Platzierung kam Miriam Alva (4). Aufgrund eines Ties auf dem letzten Finaleinzugsplatz starteten elf Reiter in dieser Entscheidung.

A Senior Pleasure

 

Michaela Kroworsch kam in Fahrt

 

Die zehnfache Goldmedaillengewinnerin der vergangenen drei German Open war erstmals im Go der Senior Pleasure zur Stelle: Michaela Kroworsch auf Call Me JC Zippo gewann mit 29 Platzierungspunkten gleichauf mit Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta den Vorlauf der Senior Pleasure. Damit meldete Kroworsch als Titelverteidigerin dieser Disziplin erneut allererste Chancen an. Aber das galt auch für Viktoria Zehetmeier, die Dritte der German Open in der Senior Pleasure des vergangenen Jahres.

 

Die Richterinnen Madeleine Häberlin und Susanne Haug entschieden sich für die zweifache Siegerin der German Open 2006 (noch bei den Jugendlichen) als Dritte: Dieser Rang ging bei 24 Platzierungspunkten an Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally, die eben auch in der Pleasure im vergangenen Jahr auf das oberste Treppchen kam. Das würde ein spannendes Finale geben.

 

Aber natürlich hatten auch die anderen sieben Qualifikanten noch alle Chancen im Finale. So etwa Janine Liszy, die auf Shesa Joe Reed Babe bei 23 Platzierungspunkten nur knapp dahinter Vierte im Vorlauf wurde. Den fünften Platz im Go teilten sich bei je 20 Platzierungspunkten die Vorjahressiebte Taina Doert auf Tokala sowie Jana Walter auf Quick Doc Ley.

 

Weitere zwei Vorjahresfinalisten kamen erneut in den Endlauf: Als Siebte die Vorjahressechste Sita Stepper auf Doc Smokey Dry (19 Punkte) sowie der Vorjahressechste Michael Mützel auf Grand Elite Cody, der ebenso wie Rabia Bakri auf Holly Jac San Dee auf 15 Platzierungspunkte kam. Als Zehnten im Vorlauf würde es mit Alexander Eck auf Peppy (13 Punkte) ein Wiedersehen im Finale geben. Britta Gakenheimer hatte das Pech, mit 11 Platzierungspunkten als Elfte das Finale wie auch weitere 34 Starter zu verpassen.

 

Drittes Gold in Folge für Michaela Kroworsch in der Pleasure

Im Gegensatz zur Junior Western Pleasure gab es im Senior-Finale keine allzu großen Bewegungen in der Reihenfolge der Platzierung aus dem Vorlauf.

Ihrer absoluten Favoritenrolle gerecht wurde Michaela Kroworsch auf Call Me JC Zippo. Sie ritt als Titelverteidigerin und Vorlaufsbeste in die Arena, um die Goldmedaille in der Senior Western Pleasure zu erkämpfen. Sie kann sich nun zum dritten Mal in Folge (!) – und jedes Mal war ihr bewährter Call Me JC Zippo mit dabei –  mit dem Titel der Deutschen Meisterin der EWU schmücken.26 Punkte und die souveräne Führung also für sie.

Den zweiten Platz aus dem Vorlauf verteidigte gekonnt Viktoria Zehetmeier und nahm mit Royal Rietta (22)die Silbermedaille entgegen, gefolgt von Janine Liszy auf Shesa Joe Reed Babe, die auf 20 Punkte kam und damit noch aufs Treppchen rutschte; allerdings nur durch die Entscheidung des Tie-Richters, der Jana Walter und Quick Doc Ley dahinter sah. Taina Doert punktete mit Tokala einen Zähler weniger, was den fünften Rang für sie bedeutete.

Maja Franke, dieses Jahr erstmals bei den Erwachsenen am Start, meldete im Go mit ihrer GMG Blueeyed Sally Anspruch auf einen Platz des Siegertreppchens an, platzierte sich diesmal aber mit 17 Zählern auf dem sechsten Rang. Sita Stepper, die mit Doc Smokey Dry wie bei der letzten German Open in Bad Salzuflen in mehreren Finalläufen dabei war, showte ihr Pferd zu 16 Punkten – das war der siebte Platz.

Acht-, Neunt- und Zehntbeste der Nation wurden Rabia Bakri auf Holly Jac San Dee (11 Punkte), Michael Mützel mit Grand Elite Cody (8) sowie Alexander Eck, der Peppy (6) vorstellte.

A Western Horsemanship

Linda Leckebusch wieder auf Medaillenkurs

Eine anspruchsvolle Pattern war für die Western Horsemanship der Erwachsenen ausgeschrieben. Beginnend mit einer halben Volte rückwarts um eine Pylone, mussten sich die Reiter auch für den weiteren Verlauf der Aufgabe eine gute Strategie ausdenken, um sich auf kurzen Wegen und engen gebogenen Linien in allen Gangarten punktgenau zurecht zu finden.

Diese Klasse war übrigens wie auch viele andere eine wahre „Augenweide“, und zwar in mehrfachem Sinne: Neben vielen sehr guten Ritten waren allein schon die vielen tollen Outfits der zumeist Reiterinnen sehenswert.

Die Vizemeisterin des vergangenen Jahres setzte sich schließlich an die erste Stelle des riesigen 57-köpfigen Starterfeldes. Linda Leckebusch steuerte ihren Paint Horse-Hengst TL Cherokee Cactus gekonnt durch die Aufgabe und kassierte dafür 25 Platzierungspunkte - Platz Eins im Vorlauf und beste Aussichten auf den Titel oder eine andersfarbene Medaille also für sie.

Doch die Konkurrenz war ebenfalls mehr als gut. Sita Stepper auf Doc Smokey Dry bekam nur einen Zähler weniger und zog damit als Zweite in das Finale ein. Größer wurde der punktemäßige Abstand dann zu Platz Drei, der zweimal vergeben wurde: Janine Liszy mit Shesa Joe Reed Babe und Claudia Thomys auf Dragon kamen beide auf 20 Platzierungspunkte. Im Finale des vergangenen Jahres verpassten Claudia Thomys und Dragon nur knapp den Sprung aufs Siegertreppchen.

Michaela Kroworsch wahrt Chance auf drittes Gold in Folge

Einen weiteren Tie mit zweimal 18 Punkten gab es zwischen Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta und Michaela Kroworsch, die ihren Call Me JC Zippo vorstellte und damit die Chance wahrte, ihren Titel zu verteidigen. Ein weiterer Sieg dieser auf der German Open mit zehn Goldmedaillen erfolgreichsten EWU-Reiterin der letzten Jahre ist also möglich.

Platz Sieben des Vorlaufs ging mit 16 Zählern an Robert Mayer auf Elite Joe. Neben ihm würden in der Entscheidung um die Medaillen auch noch Franziska Häger auf PR Fritz Power (15 Punkte), Sonja Zörgiebel auf Okke (14) sowie Anna Limmer auf Hesa San Jo (14) ein Wörtchen mitreden.

Drittes Gold für Linda Leckebusch

Ganz eng beieinander lagen die Teilnehmer in der Leistungsspitze im Kampf um den Deutschen Meistertitel der EWU in der Western Horsemanship. Die ersten vier Plätze mussten durch zwei Ties entschieden werden; außerdem sah jeder der Richter einen anderen der drei Reiter auf dem Treppchen ganz vorne.

Es setzte sich schließlich Linda Leckebusch auf TL Cherokee Cactus durch, die damit ihre Erfolgsserie vom Vortag fortsetzte. Nach ihrem Doppelerfolg im Senior Trail und dem Sieg mit der Mannschaft am Freitag nahm sie nun auch die Schärpe für den Deutschen Meistertitel in der Western Horsemanship für eine sehr ansprechende Vorstellung entgegen. Sie ging bereits als Erstplatzierte des Vorlaufs und damit als Favoritin ins Finale, nachdem sie vergangenes Jahr die Silbermedaille in dieser Disziplin mit nach Hause nehmen konnte.

Nach Tie geht Silber an Anna Limmer

Dicht auf den Fersen war ihr jedoch Anna Limmer mit Hesa San Jo, die sich nur aufgrund einer Tie-Entscheidung mit ebenfalls 25 Punkten auf dem zweiten Platz einreihen musste. Sie konnte sich damit aber um sage und schreibe neun Ränge nach oben kämpfen in diesem hochkarätigen Starterfeld und damit mit der Silbermedaille sehr zufrieden sein.

Noch ein Unentschieden auch bei der Bronze-Vergabe

Auch die Plätze Drei und Vier wurden hart umkämpft. Hier setzte der Tie-Richter Sita Stepper auf Doc Smokey Dry (23 Punkte) nach vorne, die damit die Bronzemedaille für sich beanspruchte. Pech allerdings für Franziska Häger – Rang Vier und die weiße Schleife, aber keinen Platz auf dem Siegerpodest mit Medaille für sie und ihren Haflinger PR Fritz Power.

Robert Mayer führte auf Elite Joe das übrige Teilnehmerfeld mit 18 Punkten an, vor Claudia Thomys mit Dragon, die 17 Zähler für sich verbuchen konnten. Größer wurde der Abstand zu Viktoria Zehetmeier und Royal Rietta (11), die sich knapp vor der Titelverteidigerin Michaela Kroworsch auf Call Me JC Zippo (10) auf Rang Sieben platzieren konnten. Mit ebenfalls 10 Platzierungspunkten setzte der Tie-Richter Sonja Zörgiebel und Fjordpferd Okke auf Platz Neun, die damit ihre Leistung aus dem Vorlauf wiederholten. Janine Liszy mit Shesa Joe Reed Babe dagegen konnte dagegen ihre Medaillenansprüche nicht in die Tat umsetzen: Platz Zehn für dieses Paar.

A Junior Trail

 

Adelheid Baur und Stefan Ostiadal im Tie an der Spitze

Nachdem im Senior Trail bereits 55 Pferd-Reiter-Kombinationen an den Start gingen, konnte auch der Junior Trail eine deutlich gestiegene Anzahl an Nennungen im Vergleich zum Vorjahr aufweisen. 32 Konkurrenten (im Vorjahr: 25) ritten hier um den Finaleinzug, den sich die zehn Erstplatzierten letztendlich sicherten. Dabei waren einige von der German Open 2006 bekannte Gesichter, die ihre jungen Pferde auf bestem Trainingsstand gehalten haben und auch dank der neuen Junior-Regelung, die jetzt einen Start für vier- bis sechsjährige Pferde erlaubt, in dieser Prüfung noch einmal an den Start gehen konnten.

Den besten Ritt in diesem Vorlauf zeigte Adelheid Baur mit Rescue Remedy, einem sechsjährigen Quarter Horse-Wallach. Mit 26 Platzierungspunkten setzte sie sich an die Spitze des großen Teilnehmerfeldes und machte damit ihre Möglichkeiten deutlich. Allerdings war die Entscheidung im Vorlauf denkbar knapp. Denn auch der Zweite im Go kam auf 26 Platzierungspunkte und war nur im Tie-Entscheid unterlegen: So empfahl sich auch Stefan Ostiadal auf Leon Freckles Badger auf höchstem Niveau für das Finale.

George Maschalani, der sich in diesem Vorlauf das dritte Ticket für das Finale auf Talking A Good Wrap (24 Punkte) sicherte, würde in der Entscheidung um die Medaillen erneut ein Wörtchen mitreden. George Maschalani war nämlich Titelverteidiger dieser Disziplin. 2006 hatte er mit Docs J Jetabrand den Junior Trail gewonnen. Mit Tristar Romeo war er zudem vor einem Jahr Sechster geworden. Mit diesem Pferd verpasste er dieses Mal den Finaleinzug.

Zwei ehemalige „Jungpferde des Jahres“ im Finale dabei

Das Beste Jungpferd und der Silbermedaillengewinner im Jungpferde Trail des Jahres 2006, Star Leo San Badger, setzte seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr fort und setzte sich mit seinem Reiter Oliver Wehnes auf Platz Vier (24 Punkte/Tie nit George Maschalini). Ein weiteres bekanntes Gesicht folgte auf dem fünften Finaleinzugsplatz: Hiltrud Rath und Ima Cool Te N Te (übrigens das beste Jungpferd des Jahres 2005) kamen auf 19 Platzierungspunkte. Dieses Paar belegte vergangenes Jahr den fünften Rang im Finale dieser Prüfung.

Anna Limmer, die Gewinnerin der Bronzemedaille von 2006, war dieses Jahr auch wieder in der Entscheidung mit dabei. 18 Platzierungspunkte und Rang sechs im Go für sie. Mit vier Zählern Abstand reihte sich die Vorjahreszweite, Cathrin Dostal mit Smart Cayenne Pepper, in den Reigen der Finalisten ein (14), punktgleich mit Sybille Schmidt auf Missy Taris Wimpy (14). Ralf Seedorf und Two T Gen Kershaw, der im vergangenen Jahr auf den 8. Platz in dieser Prüfung ritt, sicherte sich ebenfalls den Finaleinzug vor Diane Hoppe und Rustys Lil

 

Hiltrud Rath auf dem höchsten Treppchen

Im Finale sah es dann so aus: Hiltrud Rath und Ima Cool Te N Te heißen die neuen Deutschen Meister der EWU im Junior Trail. Alle drei Richter sahen sie auf dem ersten Rang. Damit konnten sich die beiden über eine deutliche Leistungssteigerung in dieser Disziplin gegenüber dem Vorlauf freuen.

Mit Smart Cayenne Pepper unter dem Sattel sammelte Cathrin Dostal eifrig Punkte in diesem Finale und ritt damit von Rang Sieben des Vorlaufs zur Silbermedaille (26 Punkte). Es folgte dichtauf Oliver Wehnes mit Star Leo San Badger (25), der mit dem Palomino-Hengst bereits den Jungpferde Trail gewonnen hatte, und nun mit dieser Bronzemedaille den Erfolg perfekt machte.

Adelheid Baur rutschte dagegen auf den undankbaren vierten Rang zurück (21), wo sie doch mit Rescue Remedy die Vorlaufsbeste war. Es folgten ihr auf dem fünften Platz die Bronzemedaillengewinner der vergangenen German Open: Anna Limmer auf der Araberstute Double Oak Sayyidah (14). Mit 13 Zählern gleichauf lagen George Maschalani mit Talking A Good Wrap sowie Diane Hoppe auf Rustys Lil Topsail, die aber durch Tie-Entscheid in dieser Reihenfolge platziert wurden.

Im Sattel von Leon Freckles Badger ritt Stefan Ostiadal zu 10 Punkten und Platz Acht durch den Trailparcours, gefolgt von Sybille Schmidt mit Missy Taris Wimpy (8). Rang Zehn ging an Ralf Seedorf auf Two T Gen Kershaw (7).

A Senior Trail

 

Zum Vorlauf im Senior Trail traten 55 Reiter an. Dabei wurden mehr als die Häfte Pferde vorgestellt, die nicht einer Westernpferderasse angehören.

 

Eher leichter abgesteckter Parcours erfordert umso mehr Brillanz

 

Der Trail-Parcours war – gemessen an den Ansprüchen einer German Open – eher recht einfach gesteckt. Gleichzeitig bedeutete aber auch genau das schon wieder eine Schwierigkeit, denn umso brillanter musste geritten werden. Linda Leckebusch bestätigte: „Das stimmt, da gab es schon deutlich schwerere Aufgaben. Aber umso mehr musste man versuchen, im aufgebauten Parcours zu glänzen.“ Der Rheinländerin gelang das vorzüglich. Denn sie schaffte es sogar, gleich beide vorgestellten Pferde ins Finale zu bringen. Mit dem Paint TL Cherokee Cactus wurde sie bei 20 Platzierungspunkten gleichauf mit Bianca Bock auf Rocket Vierte im Go, zudem kam sie mit Mr Sunny Royal Jack als Zehnte ins Finale (15 Platzierungspunkte).

 

Ein Wiedersehen mit nur zwei Vorjahres-Finalisten

 

Der Vorlauf im Senior Trail bedeutete aber auch reihenweise ein Favoritensterben. Nur zwei der Finalisten des Vorjahres gelang es, sich erneut für das Finale zu empfehlen. Nicht mehr dabei waren schließlich sämtliche Medaillengewinner des Vorjahres: So die Titelverteidigerin Anna Limmer, die genauso wie die Vorjahresdritte Daniela Quaß als 13. knapp das Finale verpasste. Und auch die Vorjahreszweite, Heike Trautwein auf Taro, schaffte es in Kassel nicht in das Finale.

 

Wie auch 2006 im Endlauf dabei sind dagegen Kristina Müller und Michael Mützel. Die Rheinländerin und Vorjahresfünfte Kristina Müller zeigte ihren bewährten Gerry und kam bei 22 Platzierungspunkten sicher als Zweite ins Finale. Michael Mützel aus Baden-Württemberg, der Vorjahresachte, bestätigte einmal mehr seine Konstanz in vielen verschiedenen Prüfungen mit dem sechsten Rang im Go (19 Platzierungspunkte).

 

Klare Bestleistung von Angela Mariana Koser

 

Den klaren ersten Rang im Vorlauf des Senior Trail aber eroberte Angela Mariana Koser auf Peppa Bar Delmaso. Die Baden-Württembergerin kam auf stolze 27 Platzierungspunkte, das waren immerhin fünf Punkte mehr als für die Vorlaufszeite Kristina Müller. Der dritte Rang im Vorlauf ging an Claudia Thomys auf Dragon. Sie kam auf souveräne 21 Platzierungspunkte. Vierte wurde wie auch die schon genannte Linda Leckebusch Bianca Bock. Die Reiterin aus Niedersachsen-Hannover kam mit Rocket ebenfalls auf 20 Platzierungspunkte. Als Sechste kamen Michael Mützel, Robert Mayer auf Elite Joe sowie die Norddeutsche Gabriele Klempien auf Wilko ins Finale (je 19 Platzierungspunkte). Der neunte Platz des Vorlaufs ging an Elsa Gonzalez auf Dusty (18 Platzierungspunkte), Zehnte wurde wie berichtet erneut Linda Leckebusch. Der Go wurde gerichtet von Susanne Haug und Jörg Bös.

 

Spannendes „Gefecht“ der Pferderassen auch im Finale

 

Mit dem Ergebnis des Vorlaufs bestätigte sich auch der erwartete „Kampf“ der Pferderassen im Seniortrail: Denn unter den zehn Finalisten waren qualifiziert: drei Quarter Horses, ein Paint, ein Appalosa – also genau die Häfte der Finalisten waren Pferde einer Westernpferderasse. Sie würden im Endlauf in Konkurrenz zu einem Pony, einem Halfinger und drei Pferden ohne bekannte Rassenabstammung antreten. Viel Spannung für das Finale war garantiert!

 

Eine sagenhafte „Stallgeschichte“ aus Baden-Württemberg

Zu diesem Trail gibt es aber auch noch eine sagenhafte „Stallgeschichte“ zu erzählen:

Es dürfte wohl erstmals der Fall gewesen sein, dass drei Reiter aus einem Stall in ein und demselben Finale einer German Open dabei waren. Was für eine Geschichte. Die Rede ist von Michael Mützel, Robert Mayer und Angela Mariana Koser. Und letztgenannte lieferte dann gleich auch noch eine andere besondere Story hinterher. Aber dazu gleich mehr.

Passiert ist es also am Dienstag, 23. Oktober: 55 Reiter traten an, und darunter die drei Reiter aus dem Stall Pfisterer in Aldingen, einem Ort nördlich von Stuttgart. Echte Schwaben also. Michael Mützel schaffte mit dem 15-jährigen Quarter-Wallach Grand Elite Cody den sechsten Rang bei 19 Platzierungspunkten. Und eben dieses Resultat erreichte auch Stallgenosse Robert Mayer auf seinem 10-jährigen Quarter-Wallach Elite Joe. Und der Stallerfolg wurde mehr als gekrönt, als die German-Open-Newcomerin Angela Mariana Koser dann „so richtig einen raushaute“: 27 Platzierungspunkte bedeuteten den klaren ersten Rang im Vorlauf!

23-Jährige startete bei German Open von Null auf Hundert durch

Gerade im so starken Senior Trail der EWU eine eher unbekannte Reiterin an der Spitze – da musste nachgefragt werden. Angela Mariana Koser ist gerade 23 Jahre alt, sie studiert als gebürtige Kornwestheimerin nun weit weg in Hamburg Gebärdensprache Dolemetschen. Und eben im Studium liegen auch die Gründe, warum die breite Szene sie eher bis dato noch nicht richtig kannte. „Eigentlich bin ich auch gar nicht hier in Kassel, sondern müsste an der Uni sein. Das Semester hat schon wieder begonnen“, meinte sie. Aber dann war das passiert: Bei der Landesmeisterschaft Baden-Württemberg gewann sie bei der bekannt starken Konkurrenz im Senior Trail die Landesmeisterschaft. „Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Und dann wurde ich auch noch für das BaWü-Team bei der jetzigen Mannschaftsmeisterschaft berufen“, freute sie sich. „Da musste ich natürlich zur German Open.“ Es war ihre erste German Open. Eine Reiterin, die in diesem Jahr keine A-Turniere ging, aber totz ihres jungen Alters bereits seit zwei Jahren B-Trainerin ist. Der LK 1 gehört sie seit diesem Jahr an. „Ich habe vor sechs Jahren mit dem Reiten angefangen und bin zuletzt jedes Jahr um eine Leistungsklasse aufgestiegen.“

Trail-Pferd mit Cutting-Blut

Damit nicht genug, ist auch die Geschichte zu ihrem Pferd ungewöhnlich: „Mein Papa Hartmut und ich hatten vor sechs Jahren zur gleichen Zeit die Idee, mit dem Westernreiten anfangen zu wollen. Und dann haben wir Peppa Bar Delmaso gefunden, eine jetzt neunjährige Quarter-Stute aus italienischer Zucht, die ausgerechnet in unserem Stall als Schulpferd eingesetzt werden sollte.“ Das diese Stute ein Trail-Experte werden würde, war zumindest vom Blut her nicht unbedingt zu erwarten. Denn Peppa Bar Delmaso ist gezogen mit viel Blut von Doc Bar und Peppy San Badger, also Cutting-Linien. Während ihr Papa die Stute in diesem Jahr in der Einsteigerklasse vorstellte, schaffte sie dann aber wie beschrieben den großen Erfolg auf der Landesmeisterschaft und nun der bereits nicht mehr zu nehmende Achtungserfolg im Vorlauf der German Open. „Ich bin nur im Trail dabei, und dann das. Damit hatte ich natürlich gar nicht gerechnet. Ich wollte einfach nur den Parcours ruhig absolvieren.“ Und was wird nun im Finale im Rahmen der Abendshow am Freitag passieren? Angela Mariana Koser: „Da kann ich ganz ruhig ohne jeden Druck reingehen. Ich bin bereits sehr stolz über das Erreichte. Ein Platz auf dem Treppchen wäre natürlich Wahnsinn.“

Reicht es dieses Jahr endlich für eine Einzel-Medaille?

Zwei ihrer Konkurrenten im Finale des Senior Trail sind also Stallgenossen. Robert Mayer und Michael Mützel. Robert Mayer ist bei allem Respekt so was wie der größte Pechvogel in der jüngeren Geschichte der German Open: Im Jahr 2005 nahm er im Finale des Senior Trail eine Pilone von der falsche Seite, so gab es eine 0 statt einem klaren Sieg. 2006 patzte er für seine Mannschaft und schaffte zwar stolze fünf Finalteilnahmen, aber keine Medaille. Nicht zu nehmen ist ihm nur ein großer Erfolg bei einer German Open trotz all dieser hohen Leistungskonstanz: Der Sieg mit der Mannschaft im Jahr 2005. Jetzt bei seiner fünften German Open erhoffte er sich endlich den Sprung auf das Treppchen bei einer Einzelentscheidung. Es wäre die weitere Krönung seiner Reitkarriere, bei der neben dem Mannschaftserfolg viele Landesmeistertitel, rund 15 All-Around-Schleifen und die goldene Pferdemedaille in Trail, Horsemanship und Pleasure zu Buche stehen.

Mit der Erfahrung von 60 lila Schleifen

Aber auch Michael Mützel als dritter Stallgefährte hatte natürlich allererste Chancen im Trail-Finale. Der Bauingenieur aus Remseck ist mit Grand Elite Cody stets auf der Erfolgsspur. In zehn Turnierjahren stehen bei ihm sechs Deutsche Meistertitel der EWU zu Buche (Pleasure, Horsemanship, Superhorse, Western Riding, Mannschaft). Zudem gewann er bisher knapp 60 All-Around-Titel und der 43-jährige ist auch seit 2002 Träger des Goldenen Reitabzeichens. Übrigens ist zudem Grand Elite Cody auch ein Vollbruder von Robert Mayers Elite Joe. Was für ein Finale also durfte erwartet werden im Senior Trail! Und nicht zu vergessen: Die drei Stallgefährten hatten schließlich auch noch sieben weitere Konkurrenten.

Doppelsieg für Linda Leckebusch

Unglaublich, welche Leistung Linda Leckebusch mit ihren beiden Pferden am Freitagabend ablieferte. In dem ursprünglich 55-köpfigen Starterfeld war es allein schon ein großer Erfolg, gleich zwei Pferde unter die besten Zehn zu reiten. Doch im Finale machte sie die Sensation perfekt: Ein Doppelsieg für die Trainerin aus Nümbrecht in der prestigeträchtigen Klasse des Senior Trails der EWU!

Mr Sunny Royal Jack – im Vorlauf Letzter der besten Zehn – war das Pferd, das seine Reiterin schließlich zum Meistertitel trug, von allen drei Richtern unangefochten auf den ersten Platz gesetzt wurde und 30 Platzierungspunkte für sich verbuchen konnte. Mit dem Appaloosa-Hengst sammelte Linda Leckebusch insgesamt nur eineinhalb Penalties, während nahezu alle Manöver im Plusbereich lagen.

Und auch ihre Vorstellung mit TL Cherokee Cactus zeichnete sich durch absolute Korrektheit aus; hier gab nur ein Richter überhaupt einen Penalty. Die Silbermedaille mit 27 Platzierungspunkten also für diese Beiden. Doch mit nur einem halben Zähler weniger auf den Scoresheets war der Vorsprung zu Angela Mariana Koser und Peppa Bar Delmaso hauchdünn und unterstreicht die hohe Qualität der gezeigten Leistungen in dieser Prüfung. Gleichauf mit Linda lag Angela Mariana Koser bei zwei Richtern auf dem zweiten Rang, doch vier Penalties im Stangenviereck kosteten sie letztendlich den Vorsprung. Die Bronzemedaille also für die Gewinnerin des Vorlaufs.

Robert Mayer mal wieder Vierter

Robert Mayer und Elite Joe reihten sich auf dem undankbaren vierten Platz ohne Medaille ein. Zweimal ein 70er-Score und eine 69 für den sehr schönen Ritt reichten für 22 Platzierungspunkte, gefolgt von Claudia Thomys und Dragon, die von den Richtern einstimmig auf den fünften Rang gesetzt wurde (18 Punkte).

Mit deutlichem Abstand sammelten Bianca Bock und Rocket 13 Punkte für Platz Sechs, vor Kristina Müller auf Gerry, die einen Patzer im Lope Over hatte und damit alle Medaillenchancen vergab. Platz Sieben mit 12 Punkten also für sie. Der achtplatzierte Michael Mützel auf seinem Grand Elite Cody verbuchte 10 Punkte auf seinem Konto. Die Ränge Neun und Zehn gingen schließlich an Gabriele Klempien mit Wilko (9) und Elsa Gonzalez auf Dusty (3).

A Junior Reining

 

Andrea Agali wieder zur Stelle

Dass allen Beteiligten eine lange Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bevorstehen sollte, zeichnete sich spätestens mit Beginn der Junior Reining ab, die fast zweieinhalb Stunden später als geplant gegen 21:40 Uhr startete. Und auch dieses Teilnehmerfeld war zahlenmäßig sehr stark: 51 Ritte in dieser Klasse standen auf dem Programm.

Bei den Richtern konnte im Kampf um den Titel des „EWU-Champions“ in dieser Disziplin (wegen der FN-Deutschen Meisterschaft vergibt die EWU in ihren Reining-Entscheidungen diesen Titel) eindeutig Andrea Angeli mit Dreaminbouthollywood als Erster ins Finale einziehen. Er scorte nicht nur am höchsten, sondern erzielte demzufolge auch die höchstmögliche Platzierungspunkzahl: 30. Andrea Angeli kann bereits einen sehr erfolgreichen Showrekord in dieser Prüfung bei der German Open aufweisen: Im Jahr 2005 gewann er hier mit Dun Getting It Dun, im vergangenen Jahr belegte er den vierten Platz auf FS Glory`s Diamond.

Stephan Rohde auf SB Buddy Kilebar Jac und Gabor Stepper mit Blues Starlight, einem Quarter Pony, blieben ihm aber in diesem Vorlauf dicht auf den Fersen und setzten sich mit 28 Punkten auf den zweiten Rang. Ansprüche auf den dritten Rang würde auch Alexander Ripper haben, der Okie Jo Lil im Finale vorstellte - 26 Punkte und der vierte Platz im Vorlauf für diese beiden.

Mit deutlichem Abstand zur Spitze setzte sich Michael Steimer auf BQH Einstein Delmaso auf Platz Fünf, punktgleich mit Sascha Ludwig auf Be In Action und Christoph Neuert, der Mr Explosive Diamond vorstellte. 20 Platzierungspunkte sammelten diese drei Reiter.

„Bestes Jungpferd 2006“ im Finale

Das Jungpferd des Jahres 2006, Star Leo San Badger, zog mit seinem Reiter Oliver Wehnes als Achter in das Finale ein, was die vielseitige Veranlagung des fünfjährigen Quarter Horse-Hengstes ein Jahr nach seinem großen Erfolg erneut demonstrierte.

Im Kampf um die Podestplätze würden weiterhin Diana Dammann mit Smart Whizzin Chic (14 Punkte) sowie Patrick Sattler auf Sesquis Gorgeous Gal (13 Punkte) zu sehen sein. Sie mussten ihre Leistung im Finale aber noch steigern, um aufs Siegertreppchen zu kommen.

Alexander Ripper gewinnt die Junior Reining

Alexander Ripper und Okie Jo Lil, so heißt das Paar, das sich nun „EWU Champion Junior Reining“ nennen darf. Mit einem Score von 212 bzw. 30 Platzierungspunkten – von allen Richtern die Höchstpunktzahl Zehn – setzten sich die beiden an die Spitze des Finalistenfeldes und verbesserten sich zum Vorlauf damit um drei Plätze.

Die Silbermedaille nahm Andrea Angeli entgegen, der im Vorlauf den stärksten Ritt zeigte und auch in diesem Finale mit einem guten Run aufwartete. Ein Score von 210,5 und 27 Platzierungspunkte für ihn, die den entscheidenden Unterschied machten: Patrick Sattler mit Sesquis Gorgeous Gal unter dem Sattel wurde ebenfalls mit einer 210,5 von den Richtern bewertet, kam aber „nur“ auf 26 Platzierungspunkte, was die Bronzemedaille für ihn bedeutete.

Ein sicherer vierter Platz ging an Stephan Rohde und SB Buddy Kilebar Jac mit 23 Punkten, vor Michael Steimer auf BQH Einstein Delmaso, dessen Ritt 18 Platzierungspunkte wert war. Er bestätigte damit seine Platzierung aus dem Vorlauf, dem sich Sascha Ludwig auf Be In Action diesmal mit 17 Zählern knapp hinten anstellen musste, gefolgt von Oliver Wehnes und Star Leo San Badger auf Rang Sieben (13 Punkte).

Das Quarter Pony Blues Starlight konnte den dritten Rang aus dem Finale nicht halten und platzierte sich in diesem Finale auf Platz Acht (9). Dahinter folgten Christoph Neuert und Mr Explosive Diamond sowie Diana Dammann auf Smart Whizzin Chic. Mit zweimal fünf Punkten entschied ein Tie die Reihenfolge der Platzierung.

A Senior Reining

 

Anna Limmer überrascht auf dem Trail-Meister Hesa San Jo

Kräftig auf die Zähne beißen mussten die Starter der Senior Reining. Weit nach Mitternacht, gegen 2 Uhr, fing der Go dieser Prüfung mit 51 Startern um den Titel des „EWU-Champions“ an, und endete um 5:30 Uhr! Die Reiter nahmen es aber größtenteils gelassen und machten das Beste aus dieser für alle Beteiligten unvorteilhaften Situation.

Anna Limmer gelang schließlich im Go eine echte Überraschung: Mit ihrem Hesa San Jo, der sie auf der German Open 2006 zum Deutschen Meistertitel der EWU im Senior Trail trug, legte sie einen starken Ritt hin und wurde von den Richtern einstimmig auf den ersten Rang gesetzt – 28 Platzierungspunkte bedeuteten das für sie. Das wäre ein genialer Coup, wenn ihr mit dem Hengst nach ihrem Erfolg im Trail im vergangenen Jahr nun auch der Sieg in der Senior Reining der EWU gelingen würde!

Zweiter Vorlaufsplatz für den Haflinger He`s A Smart Helios

Doch die Konkurrenz war stark und würde im Finale mit Sicherheit zur Höchstform auflaufen. Marcus Berthold auf dem Haflinger He`s A Smart Helios (25 Punkte) qualifizierte sich als Zweiter für die Entscheidung um die Podestplätze, gefolgt von Maik Brandt mit Flip N Rooster und Jürgen Pieper auf Many Golden Smarties, die beide mit 24 Punkten auf Rang Drei des Vorlaufs landeten.

Als Fünfte zogen Stefanie Schuck auf MS Continental Love und Dieter Hämmerle mit Image Of Nu Okie unter die besten Zehn ein – beide kamen auf 21 Zähler. Mit drei Punkten Abstand folgte Oliver Wehnes, der Pepperlou Jackie vorstellte (18). Sascha Ludwig auf seinem bewährten SL Smart Goldolena sicherte sich mit Rang Acht ebenfalls einen Platz im finalen Starterfeld am Samstag.

Zweiter Haflinger im Finale

Gerade auf den letzten Finalplätzen war die Entscheidung denkbar knapp, die Scores lagen sehr eng beieinander. Iris Uhlenbrock sammelte mit dem Paint Horse-Hengst Glo Bar Olena 14 Punkte und kam damit genau wie Kristina Müller auf Gerry – übrigens der zweite Haflinger im Finale – auf den neunten Platz des Vorlaufs. Damit waren die zehn besten Reiter dieser Prüfung ermittelt.

Mit dem Ende der Senior Reining war diese unfreiwillige „Reining Night“ jedoch noch nicht zu Ende. Direkt im Anschluss lief bis kurz vor sieben Uhr das Paid Warm Up, so dass die erste offiziell angelegte Prüfung des Mittwochs direkt im Anschluss stattfand. Eine schlaflose Nacht also für einige Teilnehmer und Helfer.

Haflinger He`s A Smart Helios gewinnt Senior Reining

Das Finale der Senior Reining fand am Samstag vor brechend vollen Zuschauerrängen statt. Jeder Reiter wurde für seine guten Manöver mit Zwischenapplaus und anfeuernden „GoGoGo“-Rufen belohnt. Tolle Stimmung also bei Zuschauern und Reitern.

Als Marcus Berthold auf seinem Haflinger He`s A Smart Helios die Bahn betrat, hatte er das Publikum voll auf seiner Seite und lief zu Höchstform auf. Mit seinem „Alpen-Quarter“ galoppierte er zu einem Score von 211 durch die Arena, was mit 29 entscheidenden Platzierungspunkten den Sieg ausmachte. Der Titel „EWU Champion“ in der Senior Reining ging also an Marcus Berthold.

Zweiter wurde Sascha Ludwig, der als Achter des Vorlaufs an sechs Konkurrenten vorbeizog. Er stellte den Quarter Horse-Hengst SL Smart Goldolena vor, mit dem er auf eine 209 bzw. 25 Platzierungspunkte kam. Knapp hinter ihm reihte sich Anna Limmer ein, die sich mit Hesa San Jo (24 Punkte) über die Bronzemedaille freuen konnte.

Jürgen Pieper steuerte Many Golden Smarties zu 22 Punkten, das ihm ein kleines Polster nach hinten verschaffte und besetzte damit wie gehabt Platz Vier. Ihm folgte mit vier Zählern weniger Oliver Wehnes, der Pepperlou Jackie vorstellte und Rang Fünf belegte.

Der zweite Haflinger, der im Finale der Senior Reining zu sehen war, belegte Rang Sechs: Kristina Müller showte ihren Gerry zu 18 Punkten, und die siebtplatzierte Stefanie Schuck zeigte mit MS Continental Love einen Ritt, der 15 Zähler wert war.

Dahinter folgte Maik Brandt, der mit Flip N Rooster nicht mehr um die Medaillenplätze mitreden konnte und mit 11 Platzierungspunkten Rang Acht belegte. Die Plätze Neun und Zehn belegten Dieter Hämmerle mit Image Of Nu Okie (6 Punkte) und Iris Uhlenbrock, die mit Glo Bar Olena (3) den schwächsten Ritt des Finalistenfeldes zeigte.

A Junior Western Riding

 

Vorlaufsieg für Björn Kurzrock

Etwas verhalten wurde der Vorlauf der Junior Western Riding erwartet, waren doch vergangenes Jahr beim Debüt dieser Prüfung auf einer Deutschen Meisterschaft der EWU die gezeigten Ritte unter den Erwartungen geblieben. Die Überlegung, diese Prüfung wieder ganz aus dem Programm der German Open zu verbannen, wurde dann aber doch beiseite geschoben. Nachdem im vergangenen Jahr mit lediglich vier Startern der Vorlauf wegfiel, wurde dieses Jahr zum Vorteil für diese Prüfung eine Vorentscheidung nötig. Insgesamt haben sich die Vorstellungen der Pferd-Reiter-Paare im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Durchaus anspruchsvolle Vorstellungen der jungen Pferde waren zu sehen. Ein Score von zweimal 64 war schließlich nötig, um ins Finale der 16 Teilnehmer starken Disziplin einzuziehen.

Am besten stellte Björn Kurzrock seinen Hengst No Chip Sherlock vor. 19 Platzierungspunkte bedeuteten Platz Eins für ihn, mit knappem Vorsprung vor seiner stärksten Konkurrenz, Hiltrud Rath mit Ima Cool Te N Te – übrigens die Titelverteidigerin in dieser Prüfung – und Diana Dammann auf Remmy Demmy, die beide auf 28 Zähler kamen und sich damit vom restlichen Teilnehmerfeld absetzten.

George Maschalani führte schließlich die weitere Platzierung im Vorlauf an. Auf Tristar Romeo konnte er 24 Platzierungspunkte für sich verbuchen und belegte damit Rang Vier. Mit zweimal 23 Punkten wurde der fünfte Platz doppelt vergeben, und zwar an Carmen Weber-Rueß auf Cielo Hot Smokin sowie Rebecca Schwarzburger, die My Skippy Dandy Dawn (beide 23 Punkte) vorstellte, mit dem sie am Freitagmorgen den Deutschen Meistertitel der EWU in der Junior Western Pleasure stolz entgegennahm und sich hier noch eine weitere Medaillenchance wahrte.

Die weitern vier zu vergebenden Tickets ins Finale holten sich in dieser Reihenfolge Patrick Sattler mit Sesquis Gorgeous Gal (18), Adelheid Baur auf Rescue Remedy (16), Franziska Häger und DD King Freckles (15) sowie Martina Doritke, die mit Highlander Te Too auf 14 Punkte kam. Letztgenannte gewann die Silbermedaille in dieser Disziplin im vergangenen Jahr.

Vorlaufsleistung bestätigt

Mit einer sehr schönen Vorstellung seines No Chip Sherlock gewann Björn Kurzrock den Deutschen Meistertitel der EWU in der Western Riding. Mit 215,5 Punkten kam er aus der Arena, was ihm unangefochten mit 30 Platzierungspunkten den Sieg einbrachte und seine Konkurrenten mit Abstand hinter ihm ließ. Ohne Penalties steuerte er den Quarter Horse-Hengst durch die Pilonen und konnte mit gelungenen Wechseln Punkte sammeln.

Die Silbermedaille nahm mit einem ebenfalls sehr ansehnlichen Ritt George Maschalani auf Tristar Romeo entgegen. 209,5 war sein Ergebnis, was ihm die entscheidenden 26 Platzierungspunkte einbrachte.

Bronze-Entscheidung über den Tie-Richter

Der dritte Platz auf dem Siegertreppchen musste durch den Tie-Richter entschieden werden, so eng lagen hier die Leistungen beieinander. Bronze ging an Patrick Sattler auf Sesquis Gorgeous Gal, der damit den Sprung vom siebten Platz aufs Treppchen schaffte. Genauso 22 Platzierungspunkte bekam Hiltrud Rath auf Ima Cool Te N Te. Die Titelverteidigerin aus dem Vorjahr wurde durch den Tie jedoch von den Medaillenrängen verdrängt.

Mit 21 Punkten nicht weit von der Spitze entfernt, ritt die Rebecca Schwarzburger auf My Skippy Dandy Dawn, mit dem sie den Deutschen Meistertitel in der Junior Western Pleasure gewann, auf Platz Fünf. Martina Doritke setzte sich mit Highlander Te Too dahinter auf den sechsten Rang (14 Punkte), gefolgt von Diana Dammann, die Remmy Demmy auf den siebten Platz steuerte (12).

Carmen Weber-Rueß rutschte in diesem Finale mit Cielo Hot Smokin vom fünten auf den achten Rang (11), vor Adelheid Baur und Rescue Remedy (5). Die zehnte Platzierung ging schließlich an Franziska Häger und DD King Freckles (4).

A Senior Western Riding

 

Das versprach Spannung!

 

Das würde eine muntere Sache im Finale der Senior Western Riding werden. Denn im Endlauf standen gleich fünf Vorjahresfinalisten, darunter sämtliche Medaillengewinner 2006 in dieser Prüfung. Die Bestleistung im Go zeigte die Vorjahressiebte Michaela Kroworsch, die damit gleich nach dem Erfolg in der Pleasure den nächsten Vorlaufssieg folgen ließ. Sie kam bei den Richterinnen Madeleine Häberlin und Susanne Haug auf die Idealbewertung von 30 Platzierungspunkten. Aber nur einen Zähler weniger erhielt Simone Brexel auf Mr. Smartin Off (29). Als Dritter qualifizierte sich George Maschalani auf BH Smart Solano. Er kam auf 25 Platzierungspunkte. Die Titelverteidigerin hielt sich als Vierte im Go für das Finale alle Chancen zur Verteidigung von Gold aufrecht: Franziska Häger sammelte mit PR Fritz Power 24 Platzierungspunkte ein. Eben dieses Resultat gelang auch Janine Liszy auf Shesa Joe Reed Babe.

 

Als Sechster qualifizierte sich der Vorjahresfünfte: Michael Mützel auf Grand Elite Cody mit 18 Platzierungspunkten. Siebte im Go der Senior Western Riding wurde Julietta Scharf auf Mitos Sassy Hint (17 Punkte). Die Vizemeisterin 2006 kam als Achte weiter: Sita Stepper auf Doc Smokey Dry, die ebenso wie die Bronze-Gewinnerin des Vorjahres, Claudia Thomys auf Dragon, zu 14 Platzierungspunkten kam. Mit 13 Zählern qualifizierte sich Sandra Diedrichsen auf Spirit of Power als Zehnte für das Finale. Pech hatte Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta. Während sie ein Richter auf dem vierten Rang sah, blieb sie beim anderen Richter ohne Platzierungspunkte. So verpasste sie das Finale mit 11 Punkten genauso wie Sabine Prause auf TL Beau Contoured denkbar knapp.

 

Hervorragende Leistung von Franziska Häger

Mit dem überragenden Score von 216 gewann Franziska Häger auf ihrem Haflinger PR Fritz Power das hochkarätige Finale der Senior Western Riding. 29 Platzierungspunkte brachten ihr den Deutschen Meistertitel der EWU ein. Sehr schön anzusehen war ihr Ritt mit den punktgenauen, flachen Galoppwechseln, für die sie viele Pluspunkte sammeln konnte.

Die Silbermedaille ging an Claudia Thomys auf Dragon, die zu einem Score von 214,5 bzw. 28 Platzierungspunkten ritt - vor Simone Brexel auf Mr. Smartin Off, die mit 25 Punkten Bronzemedaillengewinner wurde (Score: 213).

Sita Stepper, die in der Superhorse bereits zu höchsten Ehren kam, zeigte auch in dieser Western Riding einen sehr ansprechenden Ritt. Trotzdem reichte ein 211er-Score bzw. 20 Punkte „nur“ für den vierten Rang, was die hohe Qualität der gezeigten Ritte unterstreicht.

Die Plätze Fünf und Sechs mussten durch den Tie-Richter entschieden werden. Julietta Scharf mit Mitos Sassy Hint und Michael Mützel auf Grand Elite Cody platzierten sich schließlich in der genannten Reihenfolge mit je 17 Zählern.

Michaela Kroworsch konnte ihren ersten Rang aus dem Vorlauf nicht behaupten und ritt mit Call Me JC Zippo auf den siebten Platz (13 Punkte). Dichtauf folgte George Maschalani mit BH Smart Solano (12) auf Rang Acht vor Sandra Diedrichsen und Spirit Of Power (6). Der zehntbeste Reiter dieser Deutschen Meisterschaft in der Senior Western Riding hieß schließlich Janine Liszy, die Shesa Joe Reed Babe vorstellte (4).

A Superhorse

 

Phillip Martin Haug Bester im Go

 

48 Reiter traten im Vorlauf der Senior Superhorse an. Erstmals wurde diese Disziplin mit einem enormen Preisgeld ausgestattet: 5.000 Euro waren im Topf. Eine Wertschätzung für diese so schwere und gleichzeitig so tolle Disziplin. Die beste Vorstellung lieferte im Go Phillip Martin Haug ab. Er kam mit Podocos Champ auf die Fast-Idealbewertung von 29 (bei 30 möglichen) Platzierungspunkten. Phillip Martin Haug hatte im vergangenen Jahr –damals mit Slidin On Diamonds – bereits Bronze in der Superhorse gewonnen.

 

Der Wahl-Brandenburger verwies Claudia Thomys auf Dragon bei 27 Platzierungspunkten auf den zweiten Rang im Go. Dritte der knappen Entscheidung in der Spitze des Vorlaufs dieser Prüfung wurde die Titelverteidigung Sita Stepper auf Doc Smokey Dry. Sie erhielt 26 Platzierungspunkte. Und damit alle Chancen, erneut Gold zu holen.

 

Das galt natürlich auch für die weiteren Qualifizierten. Vierte im Go wurde Simone Brexel auf Mr. Smartin Off. Sie kam auf 21 Platzierungspunkte und war damit einen Zähler besser als die mit je 20 Zählern punktgleichen Kristina Müller auf Gerry (Vorjahressiebte) und George Maschalani auf BH Smart Solano. Mit 18 Platzierungspunkten kam als Siebter Robert Mayer auf Elite Joe ins Finale. Achte des Vorlaufs wurde mit 17 Platzierungspunkten Anna Limmer auf Hesa Sa Jo vor dem Vorjahresfünften Michael Mützel auf Grand Elite Cody (16) und Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally (15).

 

Maja Franke behauptet sich bei den Senioren

 

Maja Franke zeigte damit im ersten Jahr bei den Senioren erneut ihre Klasse. Bei der German Open 2006 war sie in ihrem letzten Jugend-Jahr die erfolgreichste Reiterin bei den EWU-Einzelentscheidungen. Vor zwölf Monaten hatte sie zweifaches Gold und drei Mal Silber errungen.

 

Sita Stepper glänzt im Finale

Den alles überragenden Ritt des Finales der Senior Superhorse zeigte Sita Stepper mit Doc Smokey Dry. Ihr Ergebnis: 214,5! Lediglich ein Richter sah einen halben Penalty in ihrem Ritt bei konstant guten Scores. Das brachte ihr den unangefochtenen Sieg und sicheren Abstand zum Zweiplatzierten ein. Das war George Maschalani, der BH Smart Solano zur Silbermedaille ritt. Er kassierte im Stangen-L einen Minuspunkt pro Richter und kam damit auf eine 208,5 und 27 Platzierungspunkte.

Die Bronzemedaille holte sich Claudia Thomys mit Dragon. Einen Score von 205 (21 Punkte) vergaben die Richter für ihre Absolvierung der verschiedenen Superhorse-Manöver. Ihr Vorsprung vor den Konkurrentinnen war allerdings nicht groß: Kristina Müller auf Gerry blieb auf Rang Vier mit 20 Punkten knapp ohne Medaille, ebenfalls dicht gefolgt von Michael Mützel, der Grand Elite Cody unter dem Sattel hatte (19 Punkte). Maja Franke arbeitete sich mit GMG Blueeyed Sally auf den anschließenden sechsten Rang vor (18).

Der siebte Platz ging an Simone Brexel auf Mr Smartin Off, die sich mit 17 Zählern deutlich vom Rest des Finalistenfeldes absetzen konnte. Anna Limmer mit Hesa San Jo bestätigte ihre Platzierung aus dem Vorlauf und belegte wieder Rang Acht.

In dieser sage und schreibe 48 Teilnehmer starken Superhorse-Prüfung waren auch Platz Neun und Zehn ein Riesenerfolg: Diese Platzierungen gingen in gleicher Reihenfolge an Philip Martin Haug auf Podocos Champ (6) sowie an Robert Mayer auf Elite Joe, der leider eine Null scorte.

A Working Cowhorse

 

Phillip Martin Haug einmal mehr nicht zu schlagen

 

Phillip Martin Haug gewann einmal mehr die Deutsche Meisterschaft der EWU in der Working Cowhorse. Auf Slidin On Diamonds kam er bei allen drei Richtern zu einem souveränen Sieg. Glatte 39 Platzierungspunkte für ihn. Damit nicht genug: Auch die Deutsche Vizemeisterschaft der EWU ging an Phillip Martin Haug, jetzt auf Chics Little Fury. Auch diese Silbermedaille war mit 36 Platzierungspunkten eindeutig. Bronze eroberte Marscha Stein auf Lady Smoke N Glo bei 33 Platzierungspunkten.

 

Auf dem vierten und fünften Platz kam esmit 29 Platzierungspunkten zu einem Tie: Vierter wurde Brandi Judson auf Casual High, Fünfter Sascha Ludwig auf Tape Idisoro. Die weitere Platzierung: 6. Patrick Sattler auf Legends Playboy (21), 7. Marc Spiegler auf Red Chex Run (21), 8. Oliver Neuhaus auf Steven (20), 9. Patrick Sattler auf Hickory Peppy San (19) sowie 10. Christian Matt auf Livevest Under Seat (12).

 

“Slidin On Diamonds sagt nie Nein”

 

Übrigens feierte Phillip Martin Haug kürzlich in Aachen auch bereits den zweiten Sieg in Folge in der Working Cowhorse mit Slidin On Diamonds bei der Quarter-Europameisterschaft. Der 7-jährige sorrelfarbene Hengst, der von Gary und Marilyn Cottar in Texas gezüchtet wurde, ist im Besitz von Wolfgang Dalick, Berlin. Slidin On Diamonds, der auch im Finale der Deutschen Meisterschaft Reining dabei war, stammt von Little Bo Badger aus einer Dry Doc-Tochter. Little Bo Badger war selbst sehr erfolgreich in der Cutting-Arena. Phillip Martin Haug lobt Slidin On Diamonds: „Er gibt immer alles. Er hat ein so großes Herz, dass er nie Nein sagt. Zu Hause gymnastisziere ich ihn viel, gehe aber auch zwei- bis dreimal die Woche einfach nur ins Gelände mit ihm. Vor einer Show arbeiten wir dann zwei bis dreimal die Woche etwa fünf Minuten am Rind. Das ist genug, denn er soll den Spaß am Spielen mit den Rindern behalten. Die Freude sieht man ihm auch jedes Mal in der Arena an, wenn er das Rind erwartet.“

 

B Showmanship at Halter

 

Ein zur Abwechslung kleines Teilnehmerfeld bot die Showmanship at Halter der Jugend. 14 Konkurrentinnen traten gegeneinander an und machten diese Prüfung zur Frauendomäne.

Zwei Starterinnen setzten sich schließlich im Vorlauf punktgleich an die Spitze und sammelten 24 Platzierungspunkte: Sarah Schulte, die den auf EWU-Turnieren allseits bekannten Billy VI vorstellte, und Annerike-Tizia Kleine, die CL Skip Like Trance durch die Pattern führte. Mit einem Zähler weniger blieb ihnen aber Mara Stieber mit Zesanne dicht auf den Versen.

Die drei Besten dieses Vorlaufs setzten sich damit deutlich vom übrigen Starterfeld ab. Vier Zähler weniger, also 19 Punkte, vergaben die Richter an die viertplatzierte Lorraine Scholle mit True Little Okie, vor Anna Lena Dost und Leonie Behrens. Mit ihren Pferden Just Call Me Deluxe und Ima Cool Boy kamen diese Beiden auf 18 Platzierungspunkte und den fünften Rang. Auf Platz Sechs des Vorlaufs setzten die Richter Eva Maria Klein mit Hint Of Leo (14 Punkte), gefolgt von Laura Spielmann (13 Punkte), die Little Peppy Olena an der Hand hatte. Als Neunte und Zehnte qualifizierten sich Valerie Bons mit Jabalina Tiger (10 Punkte) sowie Madlen Krech auf Baby Sue Raffles (8 Punkte) für die Finalteilnahme.

Damit waren Mara Stieber und Lorraine Scholle die einzigen „Veteranen“ dieser Prüfung, die bereits vergangenes Jahr Finalerfahrung sammeln konnten. Lorraine Scholle gewann 2006 sogar die Goldmedaille, allerdings mit einem anderen Pferd. Trotzdem würde sie ihren Titel verteidigen wollen und damit für Spannung in der Entscheidung sorgen.

Lorraine Scholle verteidigt den Titel

Im Finale der Jugend-Showmanship At Halter machten die vier Besten des Vorlaufs die Entscheidung um den Deutschen Meistertitel unter sich aus. Und es gab schließlich tatsächlich eine Titelverteidigung: Dieses Meisterstück im wahrsten Sinne des Wortes vollbrachte Lorraine Scholle, die im vergangenen Jahr mit Cody Nines Melissa den Sieg errungen hatte. Dieses Mal in Kassel hieß ihr Pferd True Little Okie, mit dem sie den ersten Platz „entführte“. Schärpe, Pokal und Schleife also für sie mit 27 Platzierungspunkten.

Nur einen Zähler weniger errang die Vorlaufsbeste Sarah Schulte mit dem Schimmelpony Billy VI, das unter einer anderen Reiterin bereits den Titel im Trail der Jugendlichen mit nach Hause nahm. Im Finale der Showmanship reichte es nicht ganz – aber Sarah freute sich über die Silbermedaille so, dass sie sich in der Siegerehrung verstohlen die Tränen aus den Augen wischte.

Bronze holte sich mit 23 Punkten Mara Stieber, die das Fjordpferd Zesanne an der Leine hatte und damit ihre Platzierung aus dem Vorlauf bestätigte.

Platz Vier und damit nur knapp den Sprung aufs Treppchen verpasste die Zweitplatzierte der Vorentscheidung, Annerike-Tizia Kleine mit CL Skip Like Trance. Ein Richter sah sie sogar auf Rang Eins (22 Punkte). Eindeutig hinter sie setzte sich mit 16 Zählern Anna Lena Dost, die Just Call Me Deluxe am Halfter hatte, vor Valerie Bons mit Jabalina Tiger (15) und Madlen Krech, die Baby Sue Raffles vorstellte (14).

Die Plätze Acht bis Zehn belegten Leonie Behrens und Ima Cool Boy, die auf 13 Zähler kamen, Eva Maria Klein mit Hint Of Leo (6) sowie Laura Spielmann, die Little Peppy Olena vorstellte (3).

B Pleasure

 

Angelina Siemon und Felix Schnabel gleichauf vorne

 

Sie gehörte bei der Pressekonferenz zu Beginn der German Open zum Kreis der Reiter, die den Journalisten das Westernreiten präsentierten. Und das nicht nur, weil sie mit ihrem Wohnort Felsberg in Kassel als Lokalmatadorin antrat, sondern auch weil sie Pleasure-Klasse vertritt: Die Rede ist von der 17-jährigen Angeliena Siemon, die erstmals an einer German Open teilnahm. Und all das bestätigte Angeliena Siemon mit ihrem Pferd A Dynamik Grand Slam im Go der Jugend Pleasure, denn gemeinsam mit Felix Schnabel auf Instant Impuls gewann sie bei 24 Platzierungspunkten diesen Vorlauf.

 

„Patsy“, so ruft Angelina Siemon ihr Pferd. Seit ihrem dritten Lebensjahr sitzt sie im Sattel. Mit 12 Jahren stieg sie in den Turniersport ein, absolvierte ihr erstes EWU-C-Turnier in Wenden. Und wurde gleich All-Around-Champion. Eineinhalb Jahre später besorgten ihr die Eltern aus den USA ein neues Pferd, das war A Dynamik Grand Slam. Angelina war damals 15 Jahre alt, und es begann eine Erfolgsstory, die nun vielleicht auf der German Open ihren Höhepunkt findem würde.

 

Der Einlauf in der Jugend Pleasure war aber mehr als knapp, denn nur einen Punkt (23) hinter den ersten Zwei behauptete sich die Vorjahreszweite Leonie Behrens auf Ima Cool Boy. Sie ist zugleich die einzige Finalistin des Vorjahres, die wieder im Finale dabei war.

 

Und auch die Vierte war der Spitze dichtauf: Anna Lena Dost auf Just Call Me Deluxe. Sie kam auf 21 Platzierungspunkte. Als Fünfte qualifizierte sich ein Schweizer Gast: Eliane Gfeller auf Wheel Around Oak, die 17 Platzierungspunkte erhielt. Weitere drei Zähler zurück kam Kim Wasser auf Spike The Doc ins Ziel (14). Der siebte Rang ging an Lorraine Scholle auf True Little Okie (13). Die letzten vier Qualifikationsplätze gingen bei jeweils 10 Punkten an Caroline Leckebusch auf Mr Sunny Royal Jack, Annerike-Tizia Kleine auf CL Skip Like Trance, Wolfgang Ben Laves auf CL Special Echo sowie Anna Valentina Klein auf Hint Of Leo.

 

Felix Schnabel fährt sicheren Sieg ein

Eine ganz klare Sache gab es dann in der Entscheidung um Titel und Ehren in der Western Pleasure der Jugendlichen: Felix Schnabel, der bereits im Vorlauf mit Instant Inpulse einen großartigen Ritt zeigte, gewann deutlich unter allen Richtern mit insgesamt 33 Platzierungspunkten den Deutschen Meistertitel der EWU in dieser Disziplin. Besonders schön für ihn, weil er in der Western Riding Pech hatte und dort Out Of Pattern war.

Den Sprung vom vierten auf den zweiten Rang und damit aufs Treppchen schaffte Anna Lena Dost, die mit Just Call Me Deluxe wie bereits Felix einstimmig von den Richtern die Silbermedaille zugesprochen bekam (30 Punkte). Sie belegte bereits wenige Stunden vorher mit ihrem Pferd den fünften Rang in der Showmanship At Halter.

Bronze für Cutting-Blut

Ebenfalls bereits erfolgreich auf dieser German Open war die Bronzemedaillengewinnerin Lorraine Scholle mit True Little Okie. Umso bemerkenswerter, da ihr Wallach aus reinen Cutting-Blutlinien stammt. Mit dem dritten Platz in dieser Western Pleasure (22), neben dem Sieg in der Showmanship und einer Platzierung in der Horsemanship, wird ihr dieses Turnier in Kassel hoffentlich in guter Erinnerung bleiben.

Leider ohne Platzierung nach Hause gehen musste die Beste der Vorentscheidung, Angelina Siemon mit A Dynamik Grand Slam. Die beiden kamen wie zwei weitere Reiterinnen auf 19 Punkte, doch die Entscheidung des Tie-Richters setzte sie nach vorne. Es folgten Annerike-Tizia Kleine auf Cl Skip Like Trance und Caroline Leckebusch mit Mr Sunny Royal Jack auf den Plätzen Fünf und Sechs.

Wolfgang Ben Laves ritt CL Special Echo mit 14 Zählern auf den siebten Rang, vor Anna Valentina Klein und Hint Of Leo (14 Punkte/Tie). Platz Neun und Zehn gingen schließlich an Leonie Behrens mit Ima Cool Boy (12) und Kim Wasser, die damit auf Spike The Doc im Finale der Konkurrenz den Vortritt lassen musste (11).

B Horsemanship

 

Vorlauf geht an Sarah Schulte auf Morris

Pünktlich und genau nach Zeitplan startete die Western Horsemanship der Jugendlichen, die 44 Starter unter sich ausmachten. Ein buntes Bild präsentierte sich hier den Zuschauern, denn neben den farbenfrohen, schillernden Kostümen der Teilnehmer präsentierten sich hier besonders viele unterschiedliche Pferderassen.

Unangefochten zog Sarah Schulte mit Morris ins Finale ein. 27 Platzierungspunkten vergaben die Richter an Sarah, was ihr neben dem Vorlaufssieg einen deutlichen Vorsprung zur zweitplatzierten Mara Stieber einbrachte. Diese ritt mit Zesanne zu 25 Punkten vor Caroline Leckebusch auf Mr Sonny Royal Jack (24 Punkte), die ebenfalls Ansprüche auf eine Medaille anmeldete.

Laura Sasse bleibt im Rennen um die Titelverteidigung

Die viertplatzierte Nina Kochs mit Un Poco Pepito bestätigte im Vorlauf ihre Leistung aus dem vergangenen Jahr und zog als Vierte ins Finale ein. Sie hatte das Glück auf ihrer Seite, denn zwei Konkurrentinnen konnten ebenfalls mit 21 Platzierungspunkten aufwarten. Der Tie-Richter sah Nina Kleinemenke mit Giacomo auf dem fünften Rang, dichtauf gefolgt von Laura Sasse und Gandalf. Hier konnte sich in der Entscheidung um die Medaillen also noch einiges bewegen. Laura Sasse würde außerdem als Titelverteidigerin im Finale mit Sicherheit zu Höchstform auflaufen.

Alois Schuster vertritt das männliche Geschlecht im Finale

Als einziger männlicher Finalteilnehmer in der „Frauendomäne“ Western Horsemanship behauptete sich Alois Schuster, der Luzy vorstellte. 17 Platzierungspunkte vergaben die Richter für seinen Ritt. Zwei Punkte weniger reichten für Lorraine Scholle mit True Little Okie für Rang Acht, punktgleich mit Leonie Behrens und Ima Cool Boy, die der Tie-Richter aber dahinter sah. Als Zehnte konnte sich Joanna Pohl auf Cougarand Chrome über den Finaleinzug freuen (14 Punkte).

Laura Sasse steigert sich entscheidend

Im Finale der Western Horsemanship der Jugendlichen wurden die Karten einmal mehr völlig neu gemischt. Das Siegertreppchen war komplett anders besetzt, als es der Vorlauf erahnen ließ.

Dafür gab es nun eine „neue alte“ Deutsche Meisterin der EWU: Laura Sasse und Gandalf steigerten sich in dieser Entscheidungsshow enorm und nahmen mit 27 Punkten wiederholt den Titel, Schärpe und Medaille mit nach Hause.

Nina Kochs, die in der Reining der Jugendlichen bereits die Silbermedaille gewann, konnte diesen Erfolg mit der Western Horsemanship noch einmal verdoppeln. Die Richter gaben ihr auf Un Poco Pepito 26 Punkte. Damit verbesserte sie sich gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze, denn 2006 konnte sie mit Platz Vier keine Medaille mit nach Hause nehmen.

Nur einen Punkt weniger erritt Alois Schuster, der mit Luzy auf den dritten Rang kam und Bronze entgegennahm.

Ihre Medaillenansprüche aus dem Vorlauf knapp nicht verwirklichen konnte Caroline Leckebusch mit Mr Sunny Royal Jack, dem Pferd, das mit ihrer Schwester Linda im Sattel den Senior Trail gewann. 23 Punkte bedeuteten aber einen immer noch sehr guten vierten Platz und die weiße Schleife für sie.

Mara Stieber holte mit Zesanne den fünften Rang in diesem Finale (16 Punkte), vor Nina Kleinemenke auf Giacomo (14), die den Tie gegen Lorraine Scholle und True Little Okie gewann.

Platz Acht, Neun und Zehn des ursprünglich 36 Teilnehmer starken Teilnehmerfeldes belegten Leonie Behrens und Ima Cool Boy (11), Sarah Schulte auf Morris (6) sowie Joanna Pohl mit Cougarand Chrome (3).

B Trail

 

42 Starter beim Jugend-Trail

Der „Trail-Marathon“ des Dienstagvormittags bei der German Open endete mit dem Vorlauf im Trail der Jugendlichen. 42 Starter kämpften hier um den Einzug ins Finale. Die Pattern gestaltete sich ähnlich wie die der beiden bereits gelaufenen Prüfungen: Während vergangenes Jahr noch ein wahrer „Stangensalat“ auf Pferd und Reiter wartete, sah die zu reitende Aufgabe dieses Jahr deutlich unkomplizierter aus. „Vermeintlich ‚einfach’ für eine German Open, aber dafür umso feiner und exakter zu reiten, sonst hat man keine Chance in diesem Teilnehmerfeld“, so charakterisierte eine Teilnehmerin den Parcours.

Kim Blockus und Kristina Schuck dominieren den Vorlauf

Die Ergebnisse dieses Vorlaufs lagen schließlich sehr eng zusammen; mehrmals musste der Tie-Richter über Platzierungen und auch Finalteilnahme oder Nicht-Finalteilnahme entscheiden. 27 Platzierungspunkte gab es schließlich jeweils für Kim Blockus auf Bentley Dellorian Ace – Neunte des vergangenen Jahres – und Kristina Schuck mit Glory Princessa, die in dieser Reihenfolge als Beste des Vorlaufs platziert wurden. Die Silber-Medaillengewinnerin des Jahres 2006, Alina Kuhn auf Levis, zog als Dritte in das Finale ein (23 Punkte).

Laura Spielmann mit zwei Pferden weiter

Laura Spielmann schaffte das Kunststück, gleich zwei Pferde ins Finale zu bringen. Den vierten Rang in diesem Vorlauf belegte sie mit Little Peppy Olena (21 Punkte), und steuerte außerdem ihren Diddl mit 13 Platzierungspunkten auf Platz Acht - mit ihm wurde sie im Vorjahr Fünfte dieser Prüfung. Die Titelverteidiger dieser Disziplin, Anna-Lena Barre und Billy VI, waren ebenfalls im Finale wieder mit dabei (21 Punkte/Tie). Mit dem fünften Platz in diesem Vorlauf müssten sich die beiden aber noch steigern, um ihren Erfolg wiederholen zu können. Ebenfalls 21 Punkte, aber bei dem entscheidenden Tie-Richter als Letzte in dieser Reihe, brachten Vanessa Beyer und Carries Cody als Sechste den Finaleinzug ein. Ihr folgte schließlich mit drei Punkten Abstand Katharina Götz mit Go Frostes Aglo Go (18 Punkte). Jennifer Birke erritt auf Billy J 10  Punkte und sicherte sich damit als Vorletzte den Finaleinzug.

Tie-Entscheidung sorgt für 13 Finalisten

Eine denkbar knappe Entscheidung gab es um den zehnten Finalplatz. Letztlich kam es hier zu einer Tie-Entscheidung. So wird es im Jugend Trail sogar 13 Finalisten geben. Mit jeweils sieben Platzierungspunkten kamen auf den zehnten Finalistenplatz Kathrin Rüdinger auf Luna, Lisa Sewald mit Docs Jack Arrow, Karen Mebus auf Colonels Lynx sowie Bettina Höschele auf First Dry Award.

Anna-Lena Barre verteidigt Titel

 

Sie wusste sich zu steigern: Die Titelverteidigerin packte auch im Finale des Jugend Trails der German Open 2007 wieder alles aus: Mit 37 Platzierungspunkten zeigte Anna-Lena Barre auf Billy VI, was Sache ist. Das war die erneute Goldmedaille. Aber der Vorsprung war hauchdünn, nämlich nur ein Platzierungspunkt. Diesen einen Zähler weniger hatte Alina Kuhn auf Levis. Und damit war sogar der gleiche Einlauf wie im Vorjahr perfekt. Denn Silber hatte Alina Kuhn auch bereits im vergangenen Jahr geschafft. Aber auch das gab es zu bemerken. Diese Reihenfolge ergab sich über die von der EWU festgelegte Berechnung der Platzierungspunkte. Hätte wie früher die Addition der Scores gezählt, hätte in diesem Finale Alina Kuhn mit 211 Punkten gegenüber 208 Punkten von Anna-Lena Barre die Nase vorn gehabt.

 

Bronze eroberte sich die Vorlaufssechste Vanessa Beyer auf Carries Cody. Mit 30 Platzierungspunkten setzte sie sich um einen Punkt gegen die Vierte Lisa Sewald auf Docs Jack Arrow (29) durch. Auf den fünften Rang fiel die Siegerin des Vorlaufs zurück: Diesen Platz nahm mit 26 Platzierungspunkten Kim Blockus auf Bentley Dellorian Ace ein. Ihr folgte die Vorlaufszweite: Kristina Schuck auf Glory Princessa mit 25 Punkten. Durch einen Tie einen Platz zurück bei ebenfalls 25 Punkten wurde Jennifer Birke auf Billy J Siebte. Mit 19 Platzierungspunkten kam Kathrin Rüdinger auf Luna auf den achten Rang, Neunte wurde die Vorjahresfünfte Laura Spielmann auf Diddl (15). Die weiteren Plätze wurden durch Tie entschieden, Mit 10 Punkten setzte sich Karen Mebus auf Colonels Lynx an diese Stelle, Katharina Götz und Bettina Höschele hatten entsprechend denkbar knapp das Nachsehen beim Kampf um eine Schleife. Dahinter kam Laura Spielmann auf Little Peppy Olena ins Ziel.

 

B Reining

 

Dominante Vorstellung von Nina Kochs

36 Starter traten zum Vorlauf in der Jugend Reining der EWU an. Und hier gab es eine klare Siegerin: Mit der Idealpunktzahl von 30 gewann Nina Kochs auf Un Poco Pepito die Prüfung souverän. Bereits im Vorjahr ließ die Leverkusenerin mit dem siebten Rang in der Jugend Reining aufhorchen. So wie sich das Duo im Go präsentierte, dürfte es für die Konkurrenz sehr schwer werden. Als Zweite qualifizierten sich zwei Reiter punktauf: Zum einen die Baden-Württembergerin Meike Distler. Sie kam mit dem unter Hannes Bolz bekannten Slide Me Maxi auf 27 Platzierungspunkte. Das schaffte auch Miriam Baltes auf Raika. Wiederum zwei Reiter folgten punktgleich auf den Rängen Vier und Fünf: Victoria Eiffinger auf Royal Snowflake sowie Markus Süchting auf Double RR Olena (je 24 Punkte). Markus ist zudem damit auch der einzige männliche Finalist dieser Prüfung.

Vorjahressiegerin als Fünfte weiter

Fünfter des Go`s wurde die Vorjahressiegerin dieser Disziplin sowie die Deutsche Vizemeisterin Jugend-Reining 2006, Nina Bauer auf Cielos Blue Boy (mit diesem Pferd sportlich Dritte der Jugend Reining DM 2006). Sie kam auf 20 Platzierungspunkte und blieb damit einen Zähler vor den punktgleichen Marvin Rochner auf Uno Tortellini und Anne Biebler auf RDH Genuine Red Sun (je 19). Als Neunte qualifizierte sich Laura Stein auf SR Frosty Smoke. Zwei Reiter schafften als Zehnter die Qualifikation mit je 11 Punkten: Die Vorjahresfünfte Lisa Schindel auf Cutter Jacs Opal und Anna-Lena Barre auf Smart Snap O Lena.

Anne Biebler gewinnt mit 29 Punkten

Mit einem super Ritt, der gleichzeitig eine enorme Steigerung zum Vorlauf bedeutete, hatte Anne Biebler mit RDH Genuine Red Sun die Nase ganz vorne im Finale der Jugend-Reining. Ein Score von 213 und 29 Platzierungspunkte brachten ihr den Titel „EWU Champion Reining“ ein. Eine klasse Vorstellung von ihr, schließlich lag sie in der Entscheidung um die besten zehn Reiter auf Rang Sieben.

Die Goldmedaille verlor durch diesen Ritt Nina Kochs, die aber auf ihrem Schimmel Un Poco Pepito ebenfalls Reining vom Feinsten zeigte und sich mit der Siegerin vom übrigen Finalistenfeld absetzte. Die Zirkel mit Speed Control und Sliding Stops waren ihre Stärke – eine würdige Trägerin der Silbermedaille also. Der dritte Rang und damit Bronze ging an Nina Bauer mit Cielos Blue Boy. Ebenfalls gute 25 Punkte für diese beiden, die sich damit einige Plätze nach vorne gekämpft hatten.

Völlig neu gemischt wurden auch die Karten für die übrigen Platzierungen, die teilweise stark von den Ergebnissen des Vorlaufs abwichen. Marvin Rochner mit Uno Tortellini waren jetzt auf dem vierten Rang zu finden (22 Punkte), vor Meike Distler, die, lautstark begleitet von ihrer Fangemeinde, ihren Haflinger Slide Me Maxi mit 20 Punkten auf Platz Fünf steuerte.

Dahinter setzten sich Lisa Schindel und Cutter Jacs Opal (15), Anna-Lena Barre auf Smart Snap O Lena (12) sowie Laura Stein mit SR Frosty Smoke (9). Vor den mit zahlreichen Zuschauern gefüllten Rängen ritt Victoria Eiffinger auf dem Paint Horse Royal Snowflake zu 7 Punkten, gefolgt von Miriam Baltes mit Raika (4).

B Western Riding

 

Felix Schnabel bestätigt Favoritenrolle

Die klare Favoritenrolle in der mit 18 Startern besetzten Western Riding der Jugendlichen nahm Felix Schnabel ein. Mit Instant Inpulse zeigte er im Go einen sehr guten Ritt, der ihm hohe Scores und 30 Platzierungspunkte einbrachte. Wenige Stunden vorher qualifizierte sich Felix mit seinem Pferd bereits als Zweiter für das Finale der Western Pleasure.

Mit etwas Abstand zum Gewinner dieses Vorlaufs belegte die Vorjahresfünfte Maria Stellberg auf Leos Sugar Doc Olena den zweiten Rang (27 Punkte). Weitere Ansprüche auf die Medaillenränge meldeten gleich zwei Reiterinnen an, die beide 26 Zähler auf den Ergebnislisten aufweisen konnten. Madleen Lehmann mit Teximpressive und Nicola Salger auf Gismo hießen die Drittplatzierten.

Kathrin Rüdinger und Luna zeigten bereits in der Superhorse, was sie können – wenn dieses Paar in der Entscheidung ihren Rang aus dem Vorlauf bestätigen würde, könnte es mit einer Goldmedaille in dieser Disziplin nach Hause fahren. In der Western Riding kamen die beiden mit 19 Punkten auf Platz Sechs, und waren damit auch in diesem Finale dabei.

Über einen Finalstart freuen konnte sich außerdem Joanna Pohl, die in der Superhorse knapp den Einzug unter die besten Zehn verpasste. Diesmal ritt sie Cougarand Chrome auf den siebten Rang (18 Punkte).

Eine erfolgreiche German Open versprach es ebenfalls für drei weiteren Finalisten der Western Riding zu werden. Alle konnten sich über mehrere Finaleinzüge freuen: Die Vorjahresdritte Kim Blockhus steuerte Bentley Dellorian Ace zu 17 Punkten, genauso wie die Vizemeisterin 2006, Bettina Höschele, ihr Pferd Bavarian Linkage. Kim gingt nach dem Go außerdem als Favoritin in die Entscheidung des Trails, Bettina ritt unter den besten Zehn in der Superhorse mit, genauso wie Nele Sauer mit Domino, die in dieser Western Riding das letzte Ticket ins Finale löste (16).

Tie-Entscheidung um Gold und Silber

Eine ganz, ganz knappe Entscheidung fiel dann in der Western Riding der Jugendlichen. Zweimal 29 Platzierungspunkte bedeuteten einen Tie zwischen Madleen Lehmann und Maria Stellberg. Das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatte schließlich Madleen Lehmann, die mit ihrem Paint Horse Teximpressive einen sehr schönen Ritt zeigte. Den Deutschen Meistertitel der EWU in der Western Riding also für sie! Bereits im Vorlauf hatte sie mit dem dritten Rang Anspruch auf eine Medaille angemeldet, und konnte sich nun sogar an die Spitze setzen.

Ebenfalls eine tolle Leistung zeigte Maria Stellberg auf Leos Sugar Doc Olena, die durch die Tie-Richterentscheidung die Silbermedaille und damit den Vizemeistertitel entgegennehmen konnte. Sie zeigte einen sehr sauberen Ritt, aber verlor durch zwei Penalties die möglichen entscheidenden Punkte für Gold.

Kräftig steigern konnten sich im Finale Nele Sauer auf Domino. Während sie als Zehnte ins Finale einzog, schaffte sie im Endlauf mit 24 Platzierungspunkten den Sprung aufs Treppchen! Einstimmig gaben ihr alle drei Richter jeweils acht Platzierungspunkte – das war die Bronzemedaille.

Konstante Leistung zeigte Chatrine Ackerle mit Taris San Cita, die sich von Platz Fünf im Vorlauf nun auf Platz vier verbessern konnte. Mit 19 erzielten Platzierungspunkten war der Abstand zu den Medaillenrängen allerdings erkennbar.

Platz Fünf belegte Joanna Pohl auf Cougarand Chrome, die den Tie-Richter auf ihrer Seite hatte, denn Kim Blockus kam mit Bentley Dellorian Ace ebenfalls auf 18 Punkte. Sie rutschte dann aber auf Platz Sechs, gefolgt von Bettina Höschele, die Bavarian Linkage zu 13 Punkten durch die Pilonen steuerte. Im Vorjahr hatten diese beiden die Bronzemedaille gewonnen.

Kathrin Rüdinger auf Luna kam im Finale auf neun Zähler, die Rang Acht bedeuteten. Damit rutschte sie zwei Plätze nach unten im Vergleich zum Vorlauf. Pech hatte auch Nicola Salger, die mit Gismo (6) noch im Vorlauf mit Rang Vier Medaillenanspruch anmeldete, aber diesmal nicht über Platz Neun hinauskam.

Noch mehr Pech hatte Felix Schnabel, der auf Instant Inpulse mit einer tollen Vorstellung schon auf Medaillenkurs in der Arena unterwegs war, als sein Pferd auf einmal ein „Schreckgespenst“ im Publikum sah und wie angewurzelt stehen blieb. Wirklich sehr schade für diese beiden. Aber solche Zwischenfälle sind im Pferdesport schnell passiert. Dabei hatte Felix im vergangenen Jahr bereits ein ähnliches Erlebnis mit Cinderella Slider im Finale der Superhorse. Trotzdem löste er die Situation mit wahrer Horsemanship und stieg ab, um seinem Pferd in aller Ruhe die vermeintliche Gefahr zu zeigen.

B Superhorse

 

Kathrin Rüdinger gewinnt Vorlauf

Das mit 16 Startern für diese German Open ungewöhnlich übersichtliche Teilnehmerfeld zeigte wahre Vielseitigkeit – neben den hohen Anforderungen einer Superhorse hatten sich schließlich viele der Finalisten bereits in anderen Disziplinen für eine Teilnahme am Kampf um die Medaillen qualifiziert.

Die ersten zwei Tickets ins Finale machten hier eindeutig Kathrin Rüdinger mit Luna und Nele Sauer auf Domino unter sich aus. 28 Platzierungspunkte konnte schließlich Kathrin für sich verbuchen, die bereits für das Finale der Western Horsemanship qualifiziert war. Nele kam auf 27 Punkte. Markus Kimmich setzte sich mit Solos Aloha By LQH auf den dritten Rang in diesem Vorlauf, punktgleich mit Alois Schuster und Luzy (beide 24 Punkte/Tie). Auch er wird in der Western Horsemanship-Entscheidung zu sehen sein, genauso wie Laura Sasse und Gandalf, die sich mit 22 Punkten als Fünfte für das Finale dieser Prüfung qualifizierte.

Auch die Titelverteidigerin wieder dabei

Nachdem es für Bettina Höschele im Trail knapp nicht für einen Start im Finale gereicht hatte, klappte es diesmal an fünfter Stelle mit 17 Platzierungspunkten. Einen Zähler weniger vergaben die Richter an Madleen Lehmann, die Teximpressive vorstellte und damit alle Chancen wahrte, ihren Titel aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen.

Ihre Vielseitigkeit bewies mit dem achten Rang (14 Punkte) Kristina Schuck auf Glory Princessa, die sich einen Tag vorher im Trail-Vorlauf als Medaillenkandidatin empfahl.

Die weiteren Plätze für die Entscheidung unter den besten Zehn gingen mit 11 Punkten an Cathrine Ackerle mit Taris San Cita sowie Madlen Krech auf Baby Sue Raffles und Karen Mebus aufColonels Lynx , die beide punktgleich (10 Punkte) als Zehnte ins Finale einzogen.

Zweiter Titel für Madleen Lehmann

Auf eine ausgesprochen erfolgreiche German Open konnte schließlich Madleen Lehmann zurückblicken. Nachdem sie bereits in der Western Riding zu allen Ehren gekommen war, konnte sie mit ihrem Teximpressive nun auch den Titel Deutsche Meisterin der EWU in der Superhorse für sich verbuchen. Für eine sehr gute Vorstellung setzten sie alle drei Richter auf den ersten Rang, was die Höchstpunktzahl von 30 bedeutete.

Die Silbermedaille inklusive Deutschem Vizemeistertitel ging an Cathrine Ackerle auf Taris San Cita (26 Punkte), die damit ihre Leistung in diesem Finale gewaltig steigern konnte und sich vom neunten auf den zweiten Platz hocharbeitete. Besonders schön für sie, da sie in der Entscheidung der Western Riding auf dem vierten Rang ohne Medaille blieb.

Ebenfalls aus dem Western Riding-Finale bereits bekannt waren Kathrin Rüdinger mit Luna und Nele Sauer auf Domino. Ganz knapp ging es zwischen diesen beiden im Kampf um die Bronzemedaille mit zweimal 23 Punkten zu. Der Tie-Richter musste hier entscheiden; er sah Kathrin Rüdinger besser und sicherte ihr damit den Sprung aufs Treppchen. Geschlagen geben musste sich dagegen Nele Sauer, die sich aber mit der Bronzemedaille in der Western Riding trösten konnte.

Laura Sasse und Gandalf bestätigten ihre Leistung aus dem Vorlauf und belegten Platz Fünf mit 21 Platzierungspunkten, während Alois Schuster mit Luzy zwei Ränge verlor und mit 16 Zählern auf den sechsten Rang rutschte. Es folgten Kristina Schuck auf Glory Princessa sowie Bettina Höschele und Bavarian Linkage, die beide schon Finalerfahrung im Trail bzw. in der Western Riding vorweisen konnten. Durch eine Tie-Entscheidung zwischen den beiden ging der siebte Rang an Kristina Schuck, achplatziert wurde Bettina Höschele (beide 12 Punkte).

Pech hatte Markus Kimmich auf Solos Aloha By LQH, der im Vorlauf noch Medaillenansprüche anmeldete, im Finale sich aber mit 10 Punkten und Platz Neun begnügen musste. Ihm folgten für die letzte zur vergebende Platzierung Karen Mebus und Colonels Lynx.

Jungpferdeprüfung Basis

Neues Richtwesen bewährt sich

„Gute Nachrichten von der Basis“ in mehrfachem Sinne: Ein positives Resümee zogen Reiter und Richter nach der ersten Jungpferdeprüfung der German Open (die Jungpferde Reining war wegen Ausbesserungsarbeiten am Hallenboden auf den Samstagabend verschoben worden) – zugleich war die Jungpferdeprüfung Basis die erste Finalentscheidung der German Open 2007.

Nach der Prüfung und der Entscheidung um die Platzierung fiel das Fazit nahezu einstimmig aus: Es hat sich etwas bewegt, und zwar in die richtige Richtung. Die Richter Sonja Merkle, Susanne Haug und Jörg Bös bestätigten einhellig: „Es ist schon ein großer Unterschied bei der Jungpferdeprüfung im Vergleich zu den Vorjahren zu erkennen. Die Pferde werden deutlich mehr vorwärts geritten, sind losgelassener und gehen taktreiner. Das hat sich deutlich verbessert!“ Phillip Martin Haug bestätigte diese Meinung aus Trainer- und Reitersicht: „ Man sieht endlich wieder Pferde, die sich bewegen“. Die Bewertung der Prüfung sei für ihn außerdem gut nachvollziehbar gewesen.

Kurz zum Hintergrund: Nachdem in den vergangenen Jahren das Richtwesen der Jungpferdeprüfungen gerade auf den Deutschen Meisterschaften Diskussionen ausgelöst hatte, sollte sich in dieser Showsaison einiges ändern. Die Western-Ausbildungsskala wurde als wichtiger Bestandteil zur Bewertung der Jungpferdeprüfungen herangezogen und die neuen Bestimmungen deutlich im EWU-Regelbuch festgeschrieben. Hiermit sollte einerseits die Transparenz der Bewertungen wesentlich verbessert werden, andererseits ein pferdeschonendes, an die funktionelle Anatomie gekoppeltes Richtsystem eingeführt werden, das auch im Bereich der Ausbildung greift und eine stärkere Anlehnung auch im Training an die Ausbildungsskala zur Folge hat. Vorwärtsreiten im Takt, bei Losgelassenheit und Dehnungsbereitschaft an die Hand in einem mittleren Spannungsbogen bringen demzufolge viele Punkte in der Wertung ein, im Gegensatz zu im Hals aufgerollten Pferden ohne Elastizität und Schwung in den Gängen.

Wertungsskala zu eng gefasst für sehr große Starterfelder

Soweit wurde also das neue Richtsystem der Jugpferdeprüfung für sehr gut befunden. Es gab aber auch ein Problem, dass nicht verschwiegen sein soll. Bei der German Open war erstmals ein außerordentlich großes Starterfeld in einer Jungpferdeprüfung im neuen Richtsystem am Start. Und das führte zu Problemen bei der Vergabe der Platzierungspunkte. Denn obwohl die Richter inhaltlich mit ihren Wertungen sehr eng beieinander lagen, drückte sich das bei der Vergabe der Platzierungspunkte kaum aus. Der Grund: Der enge Skalierungsrahmen bei der Wertungsnote. Wenige Punkte hinter dem Komma bei dieser Wertungsnote bedeuteten bei den vielen Startern rasch einen enormen Abstand bei der Vergabe der Platzierung. Hier muss sicher noch einmal nachgedacht werden.

Aus der Not eine Tugend gemacht?

Die aus der Zeitnot geborene Lösung, die Exterieurbewertung der Jungpferde im Anschluss an den gerittenen Teil mit allen Pferden ohne Sattel in der Bahn durchzuführen, erwies sich als Gewinn. „Die Präsentation der Jungpferde ohne Sattel ist prinzipiell sehr sinnvoll“, so Jörg Bös. „Die Oberlinie ist so viel besser zu sehen und zu bewerten. Für mich ist dieses Verfahren deshalb alles andere als eine Notlösung“ – und Sonja Merkle pflichtete ihm bei: „Es wäre durchaus eine Option, dieses Verfahren durch das Jahr weg in allen Jungpferdeprüfungen einzusetzen. Es ist schon ein großer Unterschied, ob ich ein Pferd mit oder ohne Sattel und Reiter beurteilen soll.“ Einen Verbesserungsvorschlag gab Jörg Bös noch zu bedenken: „Konsequenterweise müssten die Pferde ohne Reiter auch in der Bewegung, also auf der Dreiecksbahn gezeigt werden, um die Gänge optimal beurteilen zu können.“

Ein ungewohntes Bild bei der EWU

Es war in jedem Falle ein ungewohntes, aber interessantes und bei der EWU wahrscheinlich einzigartiges Bild, das sich bei der Exterieurbeurteilung in der Showarena bot. Gleich einer Halterprüfung der Rasseverbände wurden die Pferde in drei Durchgängen zusammen in der Showarena aufgestellt. Die jungen Pferde meisterten diese Geduldsprüfung aber in den meisten Fällen souverän und wie „alte Hasen“. Ein Showhalfter war in dieser Prüfung trotzdem nicht unbedingt vonnöten. „Ob Stall- oder Showhalfter - in dieser Prüfung macht das keinen Unterschied“, so Sonja Merkle.

Es war also ein interessantes Finale der Jungpferde Basis. Die Beteiligten blickten gespannt auf die Entscheidungen der Richter, die 53 vier- und fünfjährige Pferde zu bewerten hatten. Die in diesem Jahr ebenfalls neu eingeführte Regelung, auch Fünfjährige (die Dreijährigen wurden dagegen ganz aus dem Sport genommen) in dieser Prüfung showen zu können, wurde dabei rege angenommen – 24 der 53 Starter stellten fünfjährige Pferde vor. Weiteres zur Statistik: 44 Quarter Horses dominierten die Prüfung erwartungsgemäß zahlenmäßig deutlich, gefolgt von sieben Paint Horses. Ein Araber und ein Haflinger fielen in diesem Starterfeld auf wie „bunte Hunde“.

Mr Jason Starlight „Bestes Jungpferd Basis 2007“

Schließlich waren auch bis auf eine Ausnahme nur Quarter Horses in der Platzierung. Und es war auch ein Quarter Horse, das diese Prüfung mit 37 Platzierungspunkten gewann. Der vierjährige Mr. Jason Starlight, vorgestellt von Susanne Becker und gezüchtet von Guido Konnowski, konnte die wichtige Ehrung zum „Besten Jungpferd Basis 2007“ entgegennehmen. Der Hengst ist von Grays Jay, aus der Miss Zantan Royal. Susanne Becker traute ihren Ohren zuerst kaum; mit Tränen in den Augen nahm sie Schärpe, Medaille, Pokal und Siegerbuckle entgegen.

Tie-Entscheid um Silber und Bronze

Über den zweiten Platz konnte sich Michael Steimer freuen, der A Sizzlin Advantage vorstellte und auf 36 Punkte kam. Der ebenfalls vierjährige Hengst stammt ab von The Dual Advantage, aus der Sizzlin Sweet Cody; Züchterin ist Silke Heiß. Die Entscheidung um den zweiten und dritten Platz fiel jedoch denkbar knapp aus, denn hier zählte das Urteil des Tie-Richters. Die Bronzemedaille dieser Prüfung mit ebenfalls 36 Punkten ging an Sawdust Rustin Heels, den Barbara Regine Metzger durch die Prüfung steuerte. Der auffallend hübsche, dun-farbene Hengst ist vier Jahre alt und wurde von Heike Polleichtner gezüchtet. Vater ist Flashy von Hollywood, die Mutter heißt Dandys Keersake.

Zwei Punkte trennten den dritten und vierten Platz voneinander. Clueless JP, geritten von Sascha Ludwig, sammelte 34 Punkte und schrammte damit knapp am Siegertreppchen vorbei. Der von Jörg Pasternak gezüchtete, vierjährige Wallach stammt von Olena San Badger aus der Flashy Snapp.

Okies Hollywood Bo bestätigt seine Klasse

Platz Fünf und Sechs wurden wieder durch eine Tie-Entscheidung ausgemacht: Je 31 Punkte konnten Paululamo Olena und Okies Hollywood Bo verbuchen, die in dieser Reihenfolge platziert wurden. Vorgestellt von Jasmin Thauerer und gezüchtet von Max Voelk, ist der viertplatzierte Paululamo Olena von Flore di Aprile aus der Flowers Moobeam. Der Wallach ist fünf Jahre alt. Noch aus dem vergangenen Jahr bekannt ist Okies Hollywood Bo (Vater: Bars Jacson Bo, Mutter: Okie Monas Monique. Züchter: Detlef Deichsel), der damals wie heute von Phillip Martin Haug vorgestellt wurde. Der fünfjährige Hengst gewann vor einem Jahr die Silbermedaille in dieser Prüfung.

Phillip Martin Haug stellte auch das siebtplatzierte Pferd der Jungpferde Basis (22 Punkte) vor: Chock O Latte, eine vierjährige Stute, kann mit Gallo Del Cielo einen berühmten Vater vorweisen, Docs Little Sonita heißt die Mutter.

Auf dem achten Rang folgte mit 21 Platzierungspunkten der vier Jahre alte Undeniably Deluxe, gezogen und geritten von Taina Doert (Undeniably Hint x Feeling Dynamic). Zwei Punkte weniger bedeuteten Platz Neun für den fünf Jahre alten Prince Heinrich unter Birgit Kölbl, gezogen von Peter Rath (Hes A Smart Peppy x Ms De Bar Freckles).

Bereits im vergangenen Jahr in die Platzierung der Jungpferde Basis hatte es United Colours Of JC gebracht. Während die fünfjährige Paint Horse-Stute damals den siebten Rang belegte, hieß es jetztPlatz Zehn für sie unter ihrem Reiter Oliver Wehnes (16 Punkte).

Jungpferdeprüfung Trail

Star Leo San Badger räumt wieder ab

Es stand fest: Das wird ein spannender Wettbewerb um den Titel „Bestes Jungpferd Trail des Jahres 2007“. Gleich fünf Pferde fanden sich in der Platzierung dieser Prüfung wieder, die bereits in der Jungpferde Basis eine Schleife gewonnen hatten und dort teilweise auf den vorderen Rängen zu finden waren. Spannend damit auch die Wertung zum gesamtbesten „Jungpferd des Jahres 2007“, erst die am Samstagabend stattfindende Jungpferde Reining würde die Auflösung bringen, wer diesen All-Around-Titel und den Sattel von Wolfgang Day bekommt.

Die Ehrung „Jungpferd des Jahres“ schon wohlbekannt ist dem Paar Oliver Wehnes und Star Leo San Badger, das auf der German Open 2006 diesen Titel mit nach Hause nehmen konnte. Ohne Platzierung in der Jungpferde Basis werden diese beiden den Erfolg aus dem Vorjahr wohl nicht wiederholen können. Schade, denn in Kassel ging dieses Jahr der Titel „Bestes Jungpferd Trail“ an den Palomino-Hengst unter Oliver Wehnes. Mit 42 Punkten setzten sie sich deutlich von der Konkurrenz ab und konnten Goldmedaille, Pokal, Schärpe und Siegerbuckle aus der Arena tragen. Star Leo San Badger hat Star G Grand Peppy zum Vater und wurde gezüchtet von Albert Frellstedt.

Zweite Bronze-Medaille für Sawdust Rustin Heels

Ein heißer Anwärter auf den begehrten Allround-Titel für die Nachwuchspferde war jedoch Clueless JP, vorgestellt von Sascha Ludwig. Mit einem sehr schönen, ruhigen und harmonischen Ritt setzten sie sich klar auf Platz Zwei dieser Prüfung. 39 Punkte bekam der vierjährige Wallach von Olena San Badger aus der Flashy Snapp von den Richtern für seinen Auftritt. Hier durfte man auf die Vorstellung in der Jungpferde Reining gespannt sein, denn mit dem vierten Rang in der Basis haben sie gute Chancen auf den Trophy-Sattel für das Jungpferd des Jahres. Dies galt aber genauso für Sawdust Rustin Heels, der von Barbara Regine Metzger durch die Pattern zu 35 Punkten geritten wurde. Er belegte, wie bereits in der Basis, den dritten Rang und konnte damit die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Der vierjährige Hengst wurde von Heike Polleichtner gezüchtet, hat Flashy Von Hollywood zum Vater und Dandys Keersake zur Mutter.

Leonie Bröhl stellte mit Solano D´Ajoline das viertbeste Pferd der Prüfung. 28 Punkte sammelte der fünfjährige Wallach von Solano Par Three, aus der Sociable Miss Hatty (Züchter: Gesine Meier-Manitius), der bereits im vergangenen Jahr mit dem zehnten Platz unter den Besten mitmischen konnte.

Auf den Plätzen Fünf und Sechs fanden sich aus der Siegerehrung der Jungpferde Basis bekannte Pferde wieder: Der vierjährige Hengst A Sizzlin Advantage (Vater: The Dual Advantage, Mutter: Sizzlin Sweet Cody; Züchter: Silke Heiß), in der Basis Gewinner der Silbermedaille, verbuchte mit Michael Steimer im Sattel 27 Punkte für sich. Dicht auf den Fersen war diesen beiden Paululamo Olena (Flore Di Aprile x Flowers Moonbeam, Züchter: Max Voelk), vorgestellt von Jasmin Thaurer. Nachdem sie in der Basis noch den fünften Platz belegt hatten, sammelten diese Beiden diesmal 26 Punkte für den sechsten Rang. Damit ist Paululamo Olena ebenfalls noch gut im Rennen im Kampf um den Titel „Jungpferd des Jahres“.

Das Gewinnerpferd des Vorjahres, United Colours of JC unter Oliver Wehnes, konnte sich auch in diesem Jahr wieder unter die Besten dieser Prüfung einreihen und holte die Schleife für den siebten Platz (25 Punkte): Die hübsche vierjährige Paint Horse-Stute ist von Cats Coco Dancer aus der Kathys Little Jacy, gezüchtet von Michaela Titeux. Sie platzierte sich in der Jungpferde Basis bereits als Zehnte, wird aber in der Reining nicht an den Start gehen. Im Gegensatz zu Okies Hollywood Bo, der in der Basis den sechsten Rang für sich verbuchte und nun mit 22 Zählern auf Rang Acht kam. Vorgestellt von Philipp Martin Haug, ist der fünfjährige Hengst von Bars Jacson Bo, aus der Okie Monas Monique (Züchter: Detlef Deichsel).

Auf den Plätzen Neun und Zehn folgten Dressed Like Vey (Dressed By Red x Zipped In Gold, Züchter: Gerd Zennegg) mit Anna Gall im Sattel. Im Tie mit Philipp Martin Haug musste sie sich hinter ihm einreihen. Mit 21 Zählern auf den zehnten Platz setzte sich die vierjährige Stute Jays Perfect Cee (Züchter: Claudia Ruckschnat), die Franziska Bukowski im Sattel hatte.

Auch diese Jungpferde-Prüfung war übrigens eindeutig vonQuarter Horses dominiert. Fünf Paint Horses, ein Haflinger und ein Araber waren die einzigen Vertreter anderer Rassen in dem 42-köpfigen Starterfeld.

Jungpferde Reining

 

Clueless JP bester Reining-Nachwuchs

Die Jungpferdeprüfung Reining war gleichzeitig auch die letzte Prüfung für die Nachwuchspferde, so dass mit der Entscheidung in dieser Disziplin auch der Titel „Jungpferd des Jahres“ vergeben wurde – ein spannender Wettbewerb also, gab es doch bereits mehrere Pferde, die sich schon in den gelaufenen Prüfungen als Anwärter auf den begehrten Titel empfohlen hatten und ein heißes Kopf an Kopf-Rennen in der Reining versprachen.

Aus dem bis auf einen Haflinger und einen Appaloosa nur mit Paint und Quarter Horses besetzten, 42-köpfigen Starterfeld stach Clueless JP hervor, der „Bestes Jungpferd Reining“ des Jahres 2007 wurde. Clueless JP ist von Olena San Badger, aus der Flashy Snapp und wurde von Jörg Pasternak gezüchtet. Geritten von Sascha Ludwig, kam er auf  42 Platzierungspunkte, die ihm diese Ehrung einbrachten. Dieses Paar konnte sich auch schon in den bereits gelaufenen Jungpferde-Disziplinen platzieren, genauso wie der Gewinner der Silbermedaille, A Sizzlin Advantage, der mit Michael Steimer im Sattel seine Vielseitigkeit demonstrierte und hier auf 38 Zähler kam. Der vierjährige Hengst ist von The Dual Advantage und aus der Sizzlin Sweet Cody, gezüchtet von Silke Heiß.

Noch nicht in den Platzierungen der Jungpferde dabei war dagegen das Pferd, das in der Reining Bronze gewann: Rooster Bunny, eine vierjährige Quarter Horse-Stute, durch die Pattern geritten von Phillip Martin Haug, die 37 Platzierungspunkte bekam.

Mit nur einem Punkt weniger knapp an der Medaille vorbei schrammte Michael Steimer mit Skari Litte Lena, der Quarter Horse-Stute, mit der er Tags zuvor im Finale des Championats für fünfjährige Reining-Pferde leider Out Of Pattern war. Ein schönes Ergebnis aber trotzdem für dieses Pferd in dem großen Teilnehmerfeld. Skari Little Lena hat Sunny Little Lena zum Vater und Paris Little Lady zur Mutter, gezüchtet wurde sie von Rudi Gloeckner.

Vier Zähler weniger und damit 36 Punkte verbuchte Dreaminbouthollywood für sich, vorgestellt von Andrea Angeli, die bereits die Silbermedaille der Junior Reining mit nach Hause nahmen und sich in dieser Jungpferdeprüfung auf Rang Fünf setzte. Das Pferd ist aus der Zucht von Joe Hayes, Texas, und stammt ab von Magnum Chic Dream, aus der Hermosa Dun It.

Aus deutscher Zucht ist dagegen die sechstplatzierte Paint Horse-Stute LR Pocos Dreamgirl, zu 30 Platzierungspunkten vorgestellt von Harald Assigal, gezüchtet von Roman Brechtl (Vater: Pocos Surprise Boy, Mutter: KC Lil Cloudwalker). Harald Assigal brachte außerdem noch ein weiteres Pferd in die Platzierung: Platz Acht für ihn mit Slide Me To The Top, einem Hengst von Jacs On Top aus der Cats Cee Too (26 Punkte).

Image Is All belegte aber davor noch den siebten Rang, unter dem Sattel von Matthias Frisch, der den fünfjährigen Hengst zu 28 Zählern ritt. Star Leo San Badger (von Star G Grand Peppy, Züchter: Albert Frellstedt), Sechster dieser Prüfung des Vorjahres und Gewinner des Jungpferde Trails hier in Kassel, belegte Rang Neun mit 24 Punkten.

Die letzte Schleife für den zehnten Rang dieses großen Teilnehmerfeldes ging an BQH Einstein Delmaso (Great Resolve x Smart Diana, Züchter: Renata Vanzo). Damit stellte Michael Steimer ebenfalls zwei Pferde erfolgreich vor.

Jungpferd des Jahres

Fünf Jungpferde gingen nach Trail- und Basisprüfung in die entscheidende Reining mit der Option, für ihre Vielseitigkeit den begehrten Titel „Bestes Jungpferd“ des Jahres 2007 davonzutragen. Mit dem Sieg in der Jungpferdeprüfung Reining von Clueless JP unter Sascha Ludwig war schließlich alles klar. Der sorrelfarbene Quarter Horse-Wallach ist das beste Jungpferd dieser Saison! Neben dem Sieg in der Reining gewann er bereits im Trail die hervorragende Silbermedaille, und auch in der Basis belegte er einen sehr guten vierten Rang – damit zeigte er eine rundum tolle Leistung auf der diesjährigen German Open. Clueless JP ist von dem bekannten Hengst Olena San Badger, aus der Flashy Snapp. Jörg Pasternak hat dieses Pferd aus dem Jahr 2003 gezüchtet, der jetzige Besitzer ist Wolfgang Klein aus Schwetzingen.

Deutsche Mannschafts-Meisterschaft (Senioren)

 

Rekordsieger Rheinland schließt an alte Erfolge an

 

Der Rekordmeister der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft schlug wieder zu: Das Rheinland gewann 2007 in Kassel. Zuletzt hatte dieser Landesverband, der mit 4 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronzemedaillen klar die Statistik dieses Wettbewerbs vor der diesjährigen German Open anführte, vor acht Jahren in Kurtscheid gewonnen. Nun also nach 1994, 1995, 1997 und 1999 das fünfte Mannschaftsgold der Senioren für das Rheinland. Dafür sorgte das Team Kristina Müller aufGerry, Linda Leckebusch auf Mr Sunny Royal Jack, Claudia Thomys auf Dragon, Emanuel Ernst auf Arc Playsophie sowie Ersatzreiterin Frauke Marquardt auf LF Sunshine King. Das Rheinland gewann bei 37 Punkten am Ende mit einem Zähler Vorsprung. Erstaunlich: vergleicht man die diesjährige Mannschaft des Rheinlands mit dem Silbermedaillen-Team aus dem Jahr 2005, so gab es nur einen Wechsel bei den Reitern der vier Disziplinen. Eine hohe Konstanz, denn Kristina Müller, Linda Leckebusch und Claudia Thomys waren auch vor zwei Jahren schon im Kader.

 

Silber für Niedersachsen-Hannover

 

Silber ging an Niedersachsen-Hannover, zuletzt 2003 mit Bronze im Medaillenspiegel vertreten. Die „Hannoveraner“ mussten sich am Ende um einen Punkt geschlagen geben, kamen in der Gesamtwertung auf 36 Zähler. Für Silber sorgten Elsa Gonzalez auf Dusty, Michaela Kroworsch auf Call Me JC Zippo, Sandra Diedrichsen auf Spirit Of Power und Agnes Ramme auf Whiz A Gold. Die dritte Medaille eroberte sich Hessen. Dieser Landesverband strich mit 34 Punkten Bronze ein. Ein Erfolg von George Maschalani auf Tristar Romeo, Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally, Hiltrud Rath auf Ima Cool Te N Te, Alexander Ripper auf Shez Fritzs Jewel sowieErsatzreiterin Britta Gakenheimer auf Docs Just In Peppy. Auch für Hessen ging damit eine lange Durststrecke zu Ende. Dieser Landesverband hatte zuletzt Gold im Jahr 1999 geholt, und außerdem einmal Silber gewonnen (1997).

 

Sonja Zörgiebel bringt Rheinland-Pfalz in Front

 

Die erste Führung im Wettbewerb hatte aber zunächst Rheinland-Pfalz inne. Denn Sonja Zörgiebel gewann auf Okke eben für diesen Landesverband den Trail. Die Richter gaben ihr 35 Platzierungspunkte. Und damit einen mehr als für die Zweite des Trails, Helga Hommel auf Joseph Zan Leo für Hamburg/Schleswig-Holstein (34). Damit war auch der Titelverteider bestens in den Wettbewerb gestartet. Als Dritte positionierte Kristina Müller das Rheinland gleich sehr gut. Sie kam auf Gerry zu 31 Platzierungspunkten. BadenWürttemberg, zweiterfolgreichster Landesverband dieses Wettbewerbs, startete mit einem vierten Rang in den Wettbewerb. Dafür sorgte Angela Mariana Koser auf Peppa Bar Delmaso (28 Platzierungspunkte). Sie hatte zuvor bei der German Open bereits mit dem Vorlaufssieg im Senior Trail und dort am Ende mit Bronze sehr auf sich aufmerksam gemacht.

 

Niedersachsen-Hannover kam als Fünfter durch den Trail, denn Elsa Gonzalez holte sich auf Dusty 24 Platzierungspunkte. Sechste wurde für Westfalen Sabine Prause auf TL Beau Contoured (21 Platzierungspunkte) vor Ralf Seedorf auf Two T Gen Kershaw (Niedersachsen-Bremen, 18 Platzierungspunkte). Achte wurde Cathrin Dostal auf Smart Cayenne Pepper (Bayern, 15), Überraschend nur Neunter wurde für Hessen George Maschalani auf Tristar Romeo. Er kam auf 14 Platzierungspunkte. „Ich habe es fast verbockt“, meinte ein letztlich erleichterter George Maschalani kurz nach dem Wettkampf.

 

Die weitere Platzierung im Trail: 10. Sandra Rohde auf Admiral Flummi (Berlin-Brandenburg, 10), 11. Herbert Winter auf Dun Dee Hooray (Sachsen, 6) und 12. Lonni Krech auf Baby Sue Raffles (Thüringen, 3).

 

Ergebnis Trail

 

1.      Rheinland-Pfalz                                       12

2.      Hamburg/Schleswig-Holstein                11

3.      Rheinland                                                 10

4.      Baden-Württemberg                               9

5.      Niedersachsen-Hannover                      8

6.      Westfalen                                                 7

7.      Niedersachsen-Bremen                         6

8.      Bayern                                                      5

9.      Hessen                                                     4

10.    Berlin-Brandenburg                                3

11.    Sachsen                                                   2

12.    Thüringen                                                 1

 

12 Punkte durch Michaela Kroworsch für Niedersachsen-Hannover

 

Michaela Kroworsch sorgte für einen Führungswechsel in der Zwischenwertung nach zwei Disziplinen. Denn mit ihrem Sieg in der Pleasure ging Niedersachsen-Hannover nach zwei Disziplinen in Führung. Michaela Kroworsch gewann die Pleasure auf Call Me JC Zippo mit 33 Platzierungspunkten. Satt Punkte für das Team strich auch Jana Walter auf Quick Doc Ley ein. Die Berlin-Brandenburgerin kam mit 32 Platzierungspunkten als Zweite nur knapp hinter Michaela Kroworsch ins Ziel. Viele Punkte holte auch Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta. Für die bayerischen Farben wurde sie mit 27 Platzierungspunkten Dritte.

 

Weit oben in der Gesamtwertung blieb das Rheinland dank Linda Leckebusch, die auf Mr Sunny Royal Jack Vierte der Mannschafts-Pleasure wurde (26 Platzierungspunkte). Nur durch Tie-Entscheid dahinter kam Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally für Hessen auf den fünften Rang (26). Baden-Württemberg blieb mit dem sechsten Rang von Janine Liszy im Spitzentreff. Janine Liszy steuerte Shesa Joe Reed Babe zu 22 Platzierungspunkten. Die weitere Platzierung in der Mannschafts-Pleasure: 7. Sylvia Schön auf Zips Gatorate (Thüringen, 18 Platzierungspunkte), 8. Simone Brexel auf Mr. Smartin Off (Westfalen, 17), 9. Annett Lemaire auf Wee Lenas April Joke (Hamburg/Schleswig-Holstein, 11), 10. Daniela Bapp auf Mervyn (Sachsen, 10), 11. Oliver Wehnes auf United Colours of JC (Rheinland-Pfalz, 7), 12. Martina Nitsch auf Pecos Super Star (Niedersachsen-Bremen, 5).

 

Ergebnis Pleasure

 

1.      Niedersachsen-Hannover                      12

2.      Berlin-Brandenburg                                11

3.      Bayern                                                      10

4.      Rheinland                                                 9

5.      Hessen                                                     8

6.      Baden-Württemberg                               7

7.      Thüringen                                                 6

8.      Westfalen                                                 5

9.      Hamburg/Schleswig-Holstein                4

10.    Sachsen                                                   3

11.    Rheinland-Pfalz                                       2

12.    Niedersachsen-Bremen                         1

 

Zwischenergebnis nach Trail und Pleasure

 

1.      Niedersachsen-Hannover                      20

2.      Rheinland                                                 19

3.      Baden-Württemberg                               16

4.      Hamburg/Schleswig-Holstein                15

4.      Bayern                                                      15

6.      Rheinland-Pfalz                                       14

6.      Berlin-Brandenburg                                14

8.      Westfalen                                                 12

8.      Hessen                                                     12

10.    Niedersachsen-Bremen                         7

10.    Thüringen                                                 7

12.    Sachsen                                                   5

 

Bayern rückt auf den zweiten Rang vor

 

Weiter ging es mit der Horsemanship. Jetzt bekamen die Bayern einen richtigen Schub nach vorne. Denn die Prüfung wurde von Sigrune Brem auf Heza Miracle Magic gewonnen. Sie kam auf 33 Platzierungspunkte. Und blieb damit vor der Hessin Hiltrud Rath auf Ima Cool Te N Te (30 Platzierungspunkte). Dritte der Horsemanship wurde Katja Mothes auf Greyhound Tivio (29 Platzierungspunkte. Das Rheinland blieb konstant, denn Claudia Thomys kam mit Dragon auf den vierten Rang (26 Platzierungspunkte).

 

Auch Baden-Württemberg blieb nach drei Disziplinen mit allen Medaillenchancen behaftet. Dafür sorgte der fünfte Platz von Sita Stepper in der Horsemanship. Sie kam auf Doc Smokey Dry zu 23 Platzierungspunkten. Rheinland-Pfalz kam auf den sechsten Rang dieser Disziplin. Ilonka Henn scorte mit Scipper 21 Platzierungspunkte. Niedersachsen-Hannover verlor die Führung in der Zwischenwertung, hatte aber nach Sandra Diedrichsen` siebten Rang auf Spirit of Power weiterhin alle Chancen (20 Platzierungspunkte). Für Westfalen kam Birthe Alt in der Horsemanship auf Heika auf den achten Rang (18). Die weiteren Plätze in der Horsemanship: 9. Nina Doert auf Tokala (Hamburg/Schleswig-Holstein, 12), 10. Nicole Maaß auf NM Dickey Dick (Niedersachsen-Bremen, 10), 11. Marieke Stegemann auf Antaris (Berlin-Brandenburg, 9), 12. Katharina Haupt auf Vladywostok (Thüringen, 3).

 

Inklusive dem sechstplatzierten Rheinland-Pfalz hatten damit vor der abschließenden Reining noch sechs Landesverbände eine realistische Chance auf eine Medaille.

 

Ergebnis Horsemanship

 

1.      Bayern                                                      12

2.      Hessen                                                     11

3.      Sachsen                                                   10

4.      Rheinland                                                 9

5.      Baden-Württemberg                               8

6.      Rheinland-Pfalz                                       7

7.      Niedersachsen-Hannover                      6

8.      Westfalen                                                 5

9.      Hamburg/Schleswig-Holstein                4

10.    Niedersachsen-Bremen                         3

11.    Berlin-Brandenburg                                2

12.    Thüringen                                                 1

 

Zwischenstand nach Trail, Pleasure und Horsemanship

 

1.      Rheinland                                                 28

2.      Bayern                                                      27

3.      Niedersachsen-Hannover                      26

4.      Baden-Württemberg                               24

5.      Hessen                                                     23

6.      Rheinland-Pfalz                                       21

7.      Hamburg/Schleswig-Holstein                19

8.      Westfalen                                                 17

9.      Berlin-Brandenburg                                16

10.    Sachsen                                                   15

11.    Niedersachsen-Bremen                         10

12.    Thüringen                                                 8

 

Nico Hörmanns Sieg hilft dem Titelverteidiger nicht mehr entscheidend

 

Nico Hörmann brillierte für den Titelverteidiger Hamburg/Schleswig-Holstein in der abschließenden Reining. Er kam zur Idealbewertung von 36 Platzierungspunkten. Aber der Rückstand seines Teams war zu groß, als das dies Einfluss auf die Medaillenränge hätte haben können. Umso spannender war die Vergabe der Plätze hinter ihm.

 

Emanuel Ernst verteidigt den Vorsprung für das Rheinland

 

So war es Alexander Ripper, der seine Hessen noch auf Bronze führte. Dafür reichte sein zweiter Platz in der Reining auf Shez Fritzs Jewel (31 Platzierungspunkte). Und auch Niedersachsen-Hannover schaffte es dank Agnes Ramme, die eigens für das Team zur German Open angereist war, in die Medaillenplätze. Agnes Ramme wurde auf Whiz A Gold bei 30 Platzierungspunkten Dritte, und ihr Team gewann damit Silber. Jetzt lag es am letzten Starter dieser Prüfung, wer Gold gewinnt: Und Emanuel Ernst bewies Nerven. Der Deutsche Meister Reining 2006 kam auf Arc Playsophie für das Rheinland auf ebenfalls 30 Platzierungspunkte, aber den vierten Rang. Das reichte für das Rheinland: Gold für diesen Landesverband.

 

Für Baden-Württemberg wurde Michael Steimer auf BQH Einstein Delmaso Fünfter (25 Platzierungspunkte). Der sechste Rang der Mannschafts-Reining ging an Phillip Martin Haug auf Okies Hollywood Bo (Berlin-Brandenburg, 19 Platzierungspunkte). Für den Mannschafts-Vizemeister 2006, Bayern, reichte es nicht für eine Medaille: Stefanie Schuck wurde auf MS Continental Love Siebte (18 Platzierungspunkte). Auch 18 Platzierungspunkte erhielt Maik Brandt als Achte (Westfalen, Flip N Rooster). Die weiteren Reining-Plätze: 9. Dirk Tenzler auf Fancy Hollywood Jac (Sachsen, 12), 10. Karin Kamphuis auf Rickety Lena (Niedersachsen-Bremen, 9), 11. Jessica Bossdorf auf GR Little Smarty (Thüringen, 6) und 12. Jürgen Pieper auf Who Is My Daddy (Rheinland-Pfalz, 0).

 

Ergebnis Reining

 

1.      Hamburg/Schleswig-Holstein                12

2.      Hessen                                                     11

3.      Niedersachsen-Hannover                      10

4.      Rheinland                                                 9

5.      Baden-Württemberg                               8

6.      Berlin-Brandenburg                                7

7.      Bayern                                                      6

8.      Westfalen                                                 5

9.      Sachsen                                                   4

10.    Niedersachsen-Bremen                         3

11.    Thüringen                                                 2

12.    Rheinland-Pfalz                                       0

 

Endergebnis

 

1.      Rheinland                                                                  37 Punkte

 

Trail:                                  Kristina Müller                            Gerry

Pleasure:                          Linda Leckebusch                    Mr Sunny Royal Jack

Horsemanship:                Claudia Thomys                        Dragon

Reining:                            Emanuel Ernst                           Arc Playsophie

Ersatzreiter:                      Frauke Marquardt                     LF Sunshine King

 

2.      Niedersachsen-Hannover                                    36 Punkte

 

Trail:                                  Elsa Gonzalez                           Dusty

Pleasure:                          Michaela Kroworsch                 Call Me JC Zippo

Horsemanship:                Sandra Diedrichsen                                                      Spirit Of Power

Reining:                            Agnes Ramme                          Whiz A Gold

 

3.      Hessen                                                                       34 Punkte

 

Trail:                                  George Maschalani                                                        Tristar Romeo

Pleasure:                          Maja Franke                              GMG Blueeyed Sally

Horsemanship:                Hiltrud Rath                                Ima Cool Te N Te

Reining:                            Alexander Ripper                      Shez Fritzs Jewel

Ersatzreiter:                      Britta Gakenheimer                                                Docs Just In Peppy

 

4.      Bayern                                                                       33 Punkte

 

Trail:                                  Cathrin Dostal                           Smart Cayenne Pepper

Pleasure:                          Viktoria Zehetmeier                                                            Royal Rietta

Horsemanship:                Sigrune Brem                            Heza Miracle Magic

Reining:                            Stefanie Schuck                        MS Continental Love

Ersatzreiter:                      Claudia Huber                           Lucky Luke

 

5.      Baden-Württemberg                                               32 Punkte

 

Trail:                                  Angela Mariana Koser             Peppa Bar Delmaso

Pleasure:                          Janine Liszy                               Shesa Joe Reed Babe

Horsemanship:                Sita Stepper                              Doc Smokey Dry

Reining:                            Michael Steimer                        BQH Einstein Delmaso

Ersatzreiter:                      Michael Mützel                           Grand Elite Cody

 

6.      Hamburg/Schleswig-Holstein                              31 Punkte

 

Trail:                                  Helga Hommel                          Joseph Zan Leo

Pleasure:                          Annett Lemaire                          Wee Lenas April Joke

Horsemanship:                Nina Doert                                 Tokala

Reining:                            Nico Hörmann                           Topsail Whizard

Ersatzreiter:                      Henrike-Fee Kleine                                              CL Skip Like Trance

 

7.      Berlin-Brandenburg                                               23 Punkte

 

Trail:                                  Sandra Rohde                           Admiral Flummi

Pleasure:                          Jana Walter                               Quick Doc Ley

Horsemanship:                Marieke Stegemann                                                                    Antaris

Reining:                            Phillip martin Haug                    Okies Hollywood Bo

Ersatzreiter:                      Sven Nachtigall                         Podocos Champ

 

8.      Westfalen                                                                  22 Punkte

 

Trail:                                  Sabine Prause                          TL Beau Contoured

Pleasure:                          Simone Brexel                           Mr Smartin Off

Horsemanship:                Birthe Alt                                    Heika

Reining:                            Maik Brandt                               Flip N Rooster

Ersatzreiter:                      Antje Holtappel                          Dun Its Tucker

 

9.      Rheinland-Pfalz                                                       21 Punkte

 

Trail:                                  Sonja Zörgiebel                         Okke

Pleasure:                          Oliver Wehnes                           United Colours of JC

Horsemanship:                Jael Wälchli                               Wirbel

Reining:                            Corinne Wohllaib                      Docs Tivio Palleo

Ersatzreiter:                      Heike Trautwein                        Taro

 

10.    Sachsen                                                                    19 Punkte

 

Trail:                                  Herbert Winter                           Dun Dee Hooray

Pleasure:                          Daniela Bapp                            Mervyn

Horsemanship:                Katja Mothes                             Greyhound Tivio

Reining:                            Dirk Tenzler                               Fancy Hollywood Jac

 

11.    Niedersachsen-Bremen                                        13 Punkte

 

Trail:                                  Ralf Seedorf                              Two T Gen Kershaw

Pleasure:                          Martina Nitsch                           Pecos Super Star

Horsemanship:                Nicole Maaß                              NM Dickey Dick

Reining:                            Karin Kamphuis                        Rickety Lena

Ersatzreiter:                      Elke Krüger                                Maron

 

12.    Thüringen                                                                 10 Punkte

 

Trail:                                  Lonni Krech                               Baby Sue Raffles

Pleasure:                          Sylvia Schön                              Zips Gatorate

Horsemanship:                Katharina Haupt                        Vladywostok

Reining:                            Jessica Boßdorf                        GR Little Smarty

Ersatzreiter:                      Nicole Engelhardt                     Mr Shades Of Peppy

 

 

Deutsche Jugend-Mannschaftsmeisterschaft

 

Zweites Gold für Westfalens Nachwuchs

 

Westfalen ist und bleibt eine Macht bei der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft: Nach Gold im Jahr 2005 und Silber 2006 ging auch in diesem Jahr der Titel wieder an Westfalens Nachwuchs. Mit der zweiten Prüfung übernahm die Mannschaft die Führung in der Zwischenwertung und gab sie bis zum Ende nicht mehr her. Für das Gold sorgten mit 37 Punkten Sarah Schulte auf Morris, Anna Lena Dost auf Just Call Me Deluxe, Nina Kleinemenke auf Giacomo, Anke Hartwig auf Tacos Euro Chex sowie Ersatzreiter Anna-Lena Barre auf Smart Snap O Lena.

 

Die Vergabe der weiteren Medaillen war dramatisch. Denn auf dem zweiten, dritten und vierten Rang kam es nach den vier Disziplinen bei 35 Punkten zu einem Unentschieden. So musste der Joker mit der Tie-Disziplin gezogen werden. In diesem Fall war das die Einzelwertung des Trails. Und auf diesem Wege hatte Berlin-Brandenburg das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Silber also für Michelle Milkowsky, Elena Bloch, Mara Stieber, Jenny Pietzker und Ersatzreiterin Janina Müller. Es war zugleich die erste Medaille überhaupt für Berlin-Brandenburg bei einer Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft.

 

Ebenfalls mit 35 Punkten ging Bronze an Baden-Württemberg., die damit nach einem einzigen medaillenlosen Jahr schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfanden. Glück und Pech liegen oft dicht beieinander. Besonders großes Pech hatte das Jugend-Team aus Hessen, das wie beschrieben auch auf 35 Punkte kam, über die Tie-Entscheidung aber nur Vierter wurde.

 

Ein großer Erfolg der anderen Art: Die Schweiz mit dabei

 

Das war ein Erfolg der ganz anderen Art: Erstmals war bei der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft ein Team aus dem Ausland dabei. Herzlichst begrüßt und integriert wurde die Mannschaft aus der Schweiz. Es war zugleich ein wichtiger erster Schritt für den angestrebten Ausbau der internationalen Beziehungen. Und wer das Miteinander der deutschen und des schweizer Teams erlebt hat, der weiß: Das ist der richtige Weg. Liebe Schweizer, wir danken Euch! Das war ein tolles Erlebnis mit Euch. SWRA-Präsident: „Das war klasse. Mindestens fünf Landesverbände wollten uns adoptieren. Es hat Riesenspaß gemacht. Alle waren super drauf und die Stimmung war echt klasse. Wir werden versuchen, einen Teil dieser Stimmung mit in die Schweiz zu nehmen. Wir sagen: Super Dank für dieses tolle Erlebnis auf der German Open.“

 

Fazit des begeisterten Schweizer Präsidenten

Duri Gross weiter: „Was im Mai als spontane Idee begann, im Juni beschlossen wurde, im August und September viel Organisation, Training und `Feuerwehrübungen` provozierte, fand jetzt Ende Oktober einen erfolgreichen, würdigen Abschluss. Das SWRA Youth Team hat seine Feuertaufe mehr als bestanden. Von Anfang an ging es nicht in erster Linie um Top Plazierungen. Ein Team sollte sich finden und ein gemeinsames Ziel erreichen: Guten Westernreitsport zeigen, Teamspirit leben und die Schweiz und SWRA würdig vertreten. Eliane Gfeller, Jasmin Studer, Jael Wälchli, Corinne Wohllaib und Sandra Remund haben dieses Ziel mehr als übertroffen.“

Und der sportliche Rückblick des Schweizer Präsidenten: „Eine Plazierung bei den Mannschaftsmeisterschaften unter den Top Ten Deutschlands wäre schön gewesen...Nach drei von vier Disziplinen war es Platz 5! Da wurden dann doch alle etwas nervös. Dies hieß dann für Coach, Trainer und Betreuer: ruhig Blut und kühlen Kpof bewahren. Am Schluss reichte es noch zum 9. Mannschaftsrang. Das schöne daran - nebst der Platzierung - jede Reitern ist vollumfänglich für das Team geritten. Die letzte Starterin für die Schweiz, die zudem noch als letzte Starterin in die Arena musste, hätte mehr auf Risiko reiten können. Sowohl sie als auch ihr Pferd haben das notwendige Potential. Damit wäre aber auch das Risiko auf einen Ausfall und damit eine schlechtere Mannschaftsplatzierung gewachsen, insbesondere, da Vier- und Zweibeiner sehr nervös waren. Heraus kam ein den Verhältnissen angepasster, kontrollierter Ritt, der sowohl Reiterin wie auch Betreuer viele Nerven kostete. Aber die Top Ten konnte gehalten werden. Auch neben der Arena punkteten die Schweizerinnen. Immer gut gelaunt (verständlicherweise nicht gerade morgens um 6, nach 5 Stunden Schlaf. Aber da waren alle anderen Teilnehmer auch nicht sonderlich gesprächig), freundlich und als Team auftretend. Als Leiter der Delegation Kassel ziehe ich meinen Hut vor diesen 5 jungen Damen. Was sie an Teamgeist gelebt und sportlich umgesetzt haben, habe ich in diesem Ausmaß bislang in der Schweiz noch nirgends gesehen. Nicht zu vergessen ist die Leistung des ganzen Betreuerstabs um Trainer und Coach. Immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand, wo nötig. Aber auch die notwendige Konsequenz, wenn ein Durchhänger drohte.

Berlin-Brandenburg geht in Führung

 

Einen famosen Start legte Berlin-Brandenburg in der ersten Disziplin, dem Trail, hin. Michelle Milkowsky zeigte auf Miss Jolly Jumper einen von allen drei Richtern als Bestleistung bewerteten Ritt (39 Platzierungspunkte) und holte so volle 13 Punkte für das Team in der Mannschaftswertung. Dem kaum nach stand Lisa Sewald, die für Bayern auf Docs Jack Arrow auf 36 Platzierungspunkte kam. Dritte im Mannschaftstrail wurde mit 32 Platzierungspunkten Lea Matzdorf auf Cloudy (Niedersachsen-Bremen).

 

Zwischen dem vierten und fünften Rang im Trail entschied bei jeweils 27 Platzierungspunkten der Tie-Richter, in diesem Fall zugunsten von Sarah Schulte auf Morris (Westfalen). Der fünfte Platz ging so an Mandy Faust auf Charly (Sachsen). Ein Zähler weniger, also 26 Platzierungspunkte, bedeutete den sechsten Rang für Madleen Lehmann auf Teximpressive (Baden-Württemberg). Siebte wurde Eva Maria Klein auf Be In Action (22, Rheinland-Pfalz). Alina Kuhn auf Levis, die für das Rheinland im Lope Over ungewohnte Schwierigkeiten zeigte, musste sich bei 20 Platzierungspunkten mit dem achten Rang zufrieden geben. Die weiteren Plätze im Trail: 9. Kim Blockus auf Bentley Dellorian Ace (19, Hamburg/Schleswig-Holstein), 10. Sandra Remund auf Max (11, Schweiz), 11. Laura Spielmann auf Diddl (10, Niedersachsen-Hannover), 12. Nele Sauer auf Domino (7, Hessen), 13. Madlen Krech auf Baby Sue Raffles (3, Thüringen).

 

Das bedeutete diesen ersten Zwischenstand:

 

Ergebnis Trail

 

1.      Berlin-Brandenburg                                13

2.      Bayern                                                      12

3.      Niedersachsen-Bremen                         11

4.      Westfalen                                                 10

5.      Sachsen                                                   9

6.      Baden-Württemberg                               8

7.      Rheinland-Pfalz                                       7

8.      Rheinland                                                 6

9.      Hamburg/Schleswig-Holstein                5

10.    Schweiz                                                    4

11.    Niedersachsen-Hannover                      3

12.    Hessen                                                     2

13.    Thüringen                                                 1

 

Anna-Lena Dost gewinnt für Westfalen die Pleasure

 

Weiter ging es mit der Pleasure. Hier sorgte Anna Lena Dost auf Just Call Me Deluxe für einen vollen Erfolg für Westfalen. Ihr Landesverband übernahm damit zugleich die Führung in der Zwischenwertung. Anna Lena Dost fuhr bei ihrem Sieg in der Pleasure 36 Platzierungspunkte ein. Mit 35 Platzierungspunkten wurde Angelina Siemon auf A Dynamik Grand Slam Zweite. Damit holte Hessen in der Zwischenwertung kräftig auf. Gleiches galt für Hamburg/Schleswig-Holstein, für die Annerike-Tizia Kleine auf CL Skip Like Trance mit 32 Platzierungspunkten Dritte wurde.

 

Sachsen verteidigte seinen Platz in der Zwischengruppe dank des vierten Platzes von Vanessa Beyer auf Carries Cody (28 Platzierungspunkte). Die Schweiz wusste mit Eliane Gfeller auf Wheel Around Oak kräftig zu punkten (5., 27 Platzierungspunkte). Sechste wurde für Niedersachsen-Hannover Pia Dingenthal auf Jezebell Bonnet (21 Platzierungspunkte). 18 Platzierungspunkte bedeuteten für Marc Tuscher auf TL Cherokees Sassy den siebten Rang in der Pleasure (Baden-Württemberg). Die weitere Platzierung in dieser Einzelwertung: 8. Esther Silling auf Peppy (Niedersachsen-Bremen, 17 Platzierungspunkte), 9. Lisa Weigelt auf Zips Gatorate (Thüringen, 12), 10. Maria Stellberg auf Leos Sugar Doc Olena (Rheinland, 12), 11. Nicola Salger auf Gismo (Bayern, 12), 12. Cathrine Aeckerle auf Taris San Cita (Rheinland-Pfalz, 5), 13. Elena Bloch auf Genuine Peppy Olena (Berlin-Brandenburg, 5).

 

Ergebnis Pleasure

 

1.      Westfalen                                                 13

2.      Hessen                                                     12

3.      Hamburg/Schleswig-Holstein                11

4.      Sachsen                                                   10

5.      Schweiz                                                    9

6.      Niedersachsen-Hannover                      8

7.      Baden-Württemberg                               7

8.      Niedersachsen-Bremen                         6

9.      Thüringen                                                 5

10.    Rheinland                                                 4

11.    Bayern                                                      3

12.    Rheinland-Pfalz                                       2

13.    Berlin-Brandenburg                                1

 

Zwischenergebnis nach Trail und Pleasure

 

1.      Westfalen                                                 23

2.      Sachsen                                                   19

3.      Niedersachsen-Bremen                         17

4.      Hamburg/Schleswig-Holstein                16

5.      Bayern                                                      15

5.      Baden-Württemberg                               15

7.      Berlin-Brandenburg                                14

7.      Hessen                                                     14

9.      Schweiz                                                    13

10.    Niedersachsen-Hannover                      11

11.    Rheinland                                                 10

12.    Rheinland-Pfalz                                       9

13.    Thüringen                                                 6

 

Der Titelverteiger rückt auf

 

In der Horsemanship sorgte Anna Valentina Klein auf Hint Of Leo für einen kräftigen Punkteschub für den Titelverteidiger aus Rheinland-Pfalz. Sie gewann diese Prüfung mit 37 Platzierungspunkten. Allerdings war es eine Tie-Entscheidung. Denn 37 Platzierungspunkte bekam auch Kathrin Rüdinger auf Luna zugesprochen. Dieser zweite Platz aber brachte auch Hessen in der Zwischenwertung weiter voran. Berlin-Brandenburg meldete sich dank Mara Stieber auf Zesanne zu Wort: Sie wurde mit 30 Platzierungspunkten Dritte. Die Schweiz arbeitete sich dank Jael Wälchli auf Wirbel nach vorne – mit dem Haflinger Wirbel wurde sie Vierte (27 Platzierungspunkte).

 

Der fünfte Rang in der Horsemanship ging an Alois Schuster auf Luzy (Bayern, 24 Platzierungspunkte). Baden-Württemberg punktete als Sechster. Dafür sorgte Bettina Höschele auf First Dry Award (23 Platzierungspunkte).: Nina Kleinemenke auf Giacomo verteidigte als Siebte mit 22 Platzierungspunkten die Führung von Westfalen in der Zwischenwertung. Die weitere Platzierung in der Horsemanship 8. Laura Sasse auf Gandalf (Niedersachsen-Hannover, 18), 9. Jennifer Birke auf Billy J (Sachsen, 18), 10. Leonie Behrens auf Ima Cool Boy (Hamburg/Schleswig-Holstein, 16), 11. Karen Mebus auf Colonels Lynx (Rheinland, 12), 12. Annelie Distler auf Vladywostok (Thüringen, 5), 13. Jennifer Markwart auf Doc Star Tucker (Niedersachsen-Bremen, 4).

 

Und damit war auch klar, es würde einen denkbar knappen Einlauf in der Mannschaftswertung in diesem Jahr geben. Mindestens neun Mannschaften konnten sich nach drei Disziplinen noch Medaillenhoffnungen machen!

 

Ergebnis Horsemanship

 

1.      Rheinland-Pfalz                                       13

2.      Hessen                                                     12

3.      Berlin-Brandenburg                                11

4.      Schweiz                                                    10

5.      Bayern                                                      9

6.      Baden-Württemberg                               8

7.      Westfalen                                                 7

8.      Niedersachsen-Hannover                      6

9.      Sachsen                                                   5

10.    Hamburg/Schleswig-Holstein                4

11.    Rheinland                                                 3

12.    Thüringen                                                 2

13.    Niedersachsen-Bremen                         1

 

Zwischenstand nach Trail, Pleasure und Horsemanship

 

1.      Westfalen                                                 30

2.      Hessen                                                     26

3.      Berlin-Brandenburg                                25

4.      Sachsen                                                   24

4.      Bayern                                                      24

6.      Baden-Württemberg                               23

6.      Schweiz                                                    23

8.      Rheinland-Pfalz                                       22

9.      Hamburg/Schleswig-Holstein                20

10.    Niedersachsen-Bremen                         18

11.    Niedersachsen-Hannover                      17

12.    Rheinland                                                 13

13.    Thüringen                                                 8

 

Baden-Württemberg mit dem zweiten Reining-Platz noch auf Bronze

 

Den Sieg in der abschließenden Reining sicherte sich Markus Süchting auf Double RR Olena (39 Platzierungspunkte). Für die Medaillenvergabe war dieser Erfolg des Kadermitglieds von Niedersachsen-Hannover allerdings nicht mehr entscheidend. Ganz anders der zweite Rang von Meike Distler auf Slide Me Maxi. Denn diese mit 35 Punkten erreichte Platzierung sicherte letztlich Baden-Württemberg noch den Sprung vom sechsten auf den dritten Rang. Bronze also für Baden-Württemberg.

 

Nina Bauer mit Sehnenriss schmerzverzerrt auf den dritten Rang

 

Zwei Punkte Abstand zu den Medaillenrängen hatte letztlich der Titelverteidiger Rheinland-Pfalz. Für diesen knappen Rückstand sorgte abschließend Nina Bauer auf Cielos Blue Boy, die mit höchstem Einsatz auf 33 Platzierungspunkte und den dritten Rang kam. Der Grund für die Bemerkung „höchster Einsatz“: Ihr Pferd hatte während der German Open beim Abreiten gebuckelt, und dabei riß eine Sehne in der Schulter von Nina Bauer. Und das auch noch im „Zügelarm“. Weinend vor Schmerzen, aber glücklich über ihre Leistung, stieg sie so schnell es auch nur ging nach ihrem Ritt vom Pferd.

 

Vierter der Mannschaftsreining wurde Jenny Pietzker für Berlin-Brandenburg. Ihre 32 Platzierungspunkte auf FF Play my CD sollten letztlich die Deutsche Mannschaftsvizemeisterschaft für ihr Team ermöglichen. An einer Medaille strich Hessens Team wie beschrieben äußerst knapp vorbei. Das trotz des fünften Platzes von Laura Stein auf SR Frosty Smoke (27 Platzierungspunkte). Sechste wurde Anne Biebler auf RDH Genuine Red Sun (Sachsen, 24 Platzierungspunkte). Westfalen verteidigte mit dem siebten Platz von Anke Hartwig auf Tacos Euro Chex (23 Platzierungspunkte) den ersten Rang in der Gesamtwertung. Gold also für Hessens Jugend!

 

Die weitere Platzierung in der Reining: 8. Kristina Schuck auf Glory Princessa (Bayern, 19 Platzierungspunkte), 9. Lucille Hirschfeld auf Smart Peppy Peanut (Thüringen, 16), 10. Corinne Wohllaib auf Docs Tivio Palleo (Schweiz, 13), 11. Jessica Dorothea Bartholatus auf Moments Of Glory (Hamburg/Schleswig-Holstein, 9), 12. Nina Kochs auf Un Poco Pepito, die einen tollen Ritt zeigte, aber die Roll Backs falsch herum zeigte (Rheinland, 0), 12. Tatjana de Buhr auf Filou the Heartbreaker (Niedersachsen-Bremen, 0).

 

Ergebnis Reining

 

1.      Niedersachsen-Hannover                      13

2.      Baden-Württemberg                               12

3.      Rheinland-Pfalz                                       11

4.      Berlin-Brandenburg                                10

5.      Hessen                                                     9

6.      Sachsen                                                   8

7.      Westfalen                                                 7

8.      Bayern                                                      6

9.      Thüringen                                                 5

10.    Schweiz                                                    4

11.    Hamburg/Schleswig-Holstein                3

12.    Rheinland                                                 0

12.    Niedersachsen-Bremen                         0

 

Endergebnis

 

1.      Westfalen                                               37 Punkte

 

Trail:                                  Sarah Schulte                            Morris

Pleasure:                          Anna Lena Dost                        Just Call Me Deluxe

Horsemanship:                Nina Kleinemenke                    Giacomo

Reining:                            Anke Hartwig                             Tacos Euro Chex

Ersatzreiter:                      Anna-Lena Barre                      Smart Snap O Lena

 

2.      Berlin-Brandenburg                                               35 Punkte*

 

Trail:                                  Michelle Milkowsky                   Miss Jolly Jumper

Pleasure:                          Elena Bloch                               Genuine Peppy Olena

Horsemanship:                Mara Stieber                             Zesanne

Reining:                            Jenny Pietzker                           FF Play Mc CD

Ersatzreiter:                      Janina Müller                             Dolphin Chex

 

3.      Baden-Württemberg                                               35 Punkte*

 

Trail:                                  Madleen Lehmann                    Teximpressive

Pleasure:                          Marc Tuscher                             TL Cherokees Sassy

Horsemanship:                Bettina Höschele                       First Dry Award

Reining:                            Meike Distler                             Slide Me Maxi

Ersatzreiter:                      Victoria Eiffinger                       Royal Snowflake

 

4.      Hessen                                                                       35 Punkte*

 

Trail:                                  Nele Sauer                                 Domino

Pleasure:                          Angelina Siemon                      A Dynamik Grand Slam

Horsemanship:                Kathrin Rüdinger                       Luna

Reining:                            Laura Stein                                SR Frosty Smoke

Ersatzreiter:                      Lisa Barth                                  Olenas Twister

 

5.      Rheinland-Pfalz                                                       33 Punkte

 

Trail:                                  Eva Maria Klein                         Be In Action

Pleasure:                          Cathrine Aeckerle                     Taris San Cita

Horsemanship:                Anna Valentina Klein                Hint Of Leo

Reining:                            Nina Bauer                                 Cielos Blue Boy

Ersatzreiter:                      Katharina Götz                          Go Frosted Aglo Go

 

6.      Sachsen                                                                    32 Punkte

 

Trail:                                  Mandy Faust                              Charly

Pleasure:                          Vanessa Beyer                         Carries Cody

Horsemanship:                Jennifer Birke                            Billy J

Reining:                            Anne Biebler                              RDH Genuine Red Sun

Ersatzreiter:                      Freyja Ulbrich                            Nickies Big Maverick

 

7.      Bayern                                                                       30 Punkte*

 

Trail:                                  Lisa Sewald                               Docs Jack Arrow

Pleasure:                          Nicola Salger                             Gismo

Horsemanship:                Alois Schuster                           Luzy

Reining:                            Kristina Schuck                         Glory Princessa

Ersatzreiter:                      Julia Heistracher                       Plotin

 

8.      Niedersachsen-Hannover                                    30 Punkte*

 

Trail:                                  Laura Spielmann                       Diddl

Pleasure:                          Pia Dingenthal                           Jezebell Bonnet

Horsemanship:                Laura Sasse                              Gandalf

Reining:                            Markus Süchting                       Double RR Olena

Ersatzreiter:                      Norina Wohlfahrt                       Cee Her Taris Star

 

9.      Schweiz                                                                     27 Punkte

 

Trail:                                  Sandra Remund                        Max

Pleasure:                          Eliane Gfeller                             Wheel Around Oak

Horsemanship:                Jael Wälchli                               Wirbel

Reining:                            Corinne Wohllaib                      Docs Tivio Palleo

Ersatzreiter:                      Jasmine Stalder                        Sure and Silent

 

10.    Hamburg/Schleswig-Holstein                              23 Punkte

 

Trail:                                  Kim Blockus                              Bentley Dellorian Ace

Pleasure:                          Annerike-Tizia Kleine               CL Skip Like Trance

Horsemanship:                Leonie Behrens                         Ima Cool Boy

Reining:                            Jessica Dorothe Bartholatus   MomentsOf Glory

Ersatzreiter:                      Valerie Elisabeth Bartholatus  Tokala

 

11.    Niedersachsen-Bremen                                        18 Punkte

 

Trail:                                  Lea Matzdorf                             Cloudy

Pleasure:                          Esther Silling                             Peppy

Horsemanship:                Jennifer Markwart                     Doc Star Tucker

Reining:                            Tatjana de Buhr                         Filou the Heartbreaker

Ersatzreiter:                      Gradus Berg                              Thunder Genuine Lynx

 

12.    Rheinland                                                                  13 Punkte*

 

Trail:                                  Alina Kuhn                                  Levis

Pleasure:                          Maria Stellberg                          Leos Sugar Doc Olena

Horsemanship:                Karen Mebus                             Colonels Lynx

Reining:                            Nina Kochs                                Un Poco Pepito

Ersatzreiter:                      Valerie Bons                              Jabalina Tiger

 

13.    Thüringen                                                                 13 Punkte*

 

Trail:                                  Madlen Krech                            Baby Sue Raffles

Pleasure:                          Lisa Weigelt                              Zips Gatorate

Horsemanship:                Annelie Distler                           Vladywostok

Reining:                            Lucille Hirschfeld                       Smart Peppy Peanut

Ersatzreiter:                      Sabine Wennrich                      Mr Shades Of Peppy

 

 

* Tie-Entscheid: Joker-Disziplin war der Trail. 

 

 

 

Anne Wirwahn & Jörg Brückner

 

 




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