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Es ist wahrlich keine Übertreibung, an dieser
Stelle von einer steilen Karriere zu sprechen.
Was Carolin schon als Jugendliche geleistet hat,
davon träumen andere noch im hohen Erwachsenenalter.
Hut ab vor solch einem Kunststück!
Doch auch Carolin hat im wahrsten Sinne
des Wortes „klein“ angefangen: Im zarten
Alter von 5 Jahren begann sie 1998 als pferdeverrücktes
Mädchen mit dem Westernreiten.
Es dauerte nicht lange, bis ihre Eltern mit dem
berühmten „Pferdevirus“ ebenfalls angesteckt
waren. „Caro hat uns zu den Pferden und dem
Reiten gebracht“, schwärmt Vater Konrad Sosna,
der heute nicht nur stolzer Vater, sondern
auch mehrfacher Pferdebesitzer und leidenschaftlicher
Turnierbegleiter seiner Tochter ist.
„Ich kann mich noch genau erinnern: Es war
einfach toll, sie so glücklich auf den Pferden zu
sehen“.
Die Anfänge
Ihre ersten Runden im Westernsattel drehte Carolin
auf der Paint Horse-Stute Jesters Sugaree,
mit der sie im 1998 im zarten Alter von fünf Jahren
auch ihr erstes Turnier in der Führzügelklasse
bestritt. Von da an konnte sich Caro, wie sie von
ihren Eltern und Freunden genannt wird, dank
ihres Talents und der Förderung durch ihre Eltern
rasch weiterentwickeln. Zu der Pferdeleidenschaft,
die natürlich bis heute die Basis und
Grundlage ihres Reitens ist, gesellte sich eine
gehörige Portion Gefühl, Talent und Turnierleidenschaft
hinzu.
So kam es, dass Caro den Anschluss ans Turniergeschehen
immer hielt: 1999 und 2000 wurde
fl eißig in Führzügelklassen und Walk-Trot-Prüfungen
geübt. Einen wahren „Meilenstein“ gab
es dann in 2001 zu verzeichnen; denn dies war
das Jahr, in dem Caro schließlich in den „richtigen“
Turniersport einstieg. Mit dem damals
vierjährigen Painted Poco Paul, der bis heute ihr
treuer Begleiter ist, nahm sie nun fast die komplette
Palette der Westerndisziplinen in Angriff;
damals noch ausschließlich im Lager der APHA.
Da es hier jedoch durch die geringen Starterzahlen
faktisch keine Jugendklassen gab und
die Jugendlichen daher mit den Erwachsenen
in den Open-Klassen starten mussten, schaute
sich die Familie Sosna nach Alternativen um.
Die Erfolgsspirale dreht sich
Im Jahr 2005 trat Caro schließlich der EWU bei;
der Landesverband Rheinland ist bis heute ihr
„Zuhause“. Mit dem Bronzenen Reitabzeichen
in der Tasche startete sie ab 2006 in der Leistungsklasse
3 der Jugendlichen – damals noch
als „unbeschriebenes Blatt“ – und schaffte
prompt den Aufstieg für die kommende Saison.
Der Höhepunkt des Jahres war für Caro jedoch
ein besonderes Event, das keinen Vergleich fi nden
kann: Auf der Abschlussveranstaltung der
Weltreiterspiele in Aachen durfte Caro gemeinsam
u.a. mit der amerikanischen Reining-Nationalmannschaft
für Kentucky reiten; ein einmaliges
Erlebnis.
Seit 2007 mischt Caro nun auf den großen
Shows der EWU mit starker Konkurrenz in den
Leistungsklassen 2 und 1 mit. Auf Anhieb stellten
sich unzählige Erfolge ein, fl ankiert von Titeln
wie z.B. EWU Champion Jugend Superhorse
2007, German Open Reserve Champion Reining
2008, EWU Champion Reining, Trail, Superhorse,
Western Riding und All-Around 2009.
Drei Turniersaisons für 200 Gold-Punkte
Insgesamt 200 Punkte müssen für das Goldene
Westernreitabzeichen in den Leistungsklassen
1 und 2 nach einem strengen Punkteschlüssel
erritten werden – dies hat Carolin in nur drei
Turniersaisons geschafft; ein fast unmögliches
Unterfangen.
„In den letzten zwei Jahren waren wir dafür
in der Saison fast jedes Wochenende auf Turnieren
unterwegs“, erzählt Caro von ihrem
„Reitalltag“. „Das war natürlich ganz schön
anstrengend, aber hat auch immer Spaß gemacht.“
So war Familie Sosna insbesondere in
2009 auf „Mission Punktejagd“ für das Goldene
Reitabzeichen in der ganzen Bundesrepublik
auf Turnieren unterwegs. Wahrscheinlich ist
Caro die erste Reiterin, die sich dieses hehre
Ziel bewusst gesteckt hat. „Die Punkte haben
wir immer mitgezählt“, lacht Caro, „aber dass
ich das Goldene Reitabzeichen dann wirklich
bekommen sollte, daran konnte ich kaum glauben.“
Fest steht: nach wie vor freut sich Caro über
jede Schleife, die sie mit ihren Pferdefreunden
nach Hause bringt. Gute Leistungen und zufriedene
Vierbeiner sind ihr jedoch stets wichtiger.
„Klar freue ich mich immer über einen Sieg
oder gute Platzierung; daran hat sich noch nie
etwas geändert, und das wird auch so bleiben.
Die Messlatte ist allerdings höher geworden in
den vergangenen Jahren; das resultiert einfach
daraus, dass man erkennt, was alles möglich
ist und was man selber leisten kann – ich bin
leider Perfektionistin“, so Caro. „Am wichtigsten
ist mir aber, dass wir ein schönes Bild in der
Prüfung abliefern und ich ein gutes Reitgefühl
habe – dass meine Pferde ihr bestes geben und
bei mir sind.“
Zwei Pferde als treue Partner
Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen haben
natürlich ihre Pferde, die ihre seit vielen
Jahren beständigen, treuen Begleiter auf den
Turnieren und in ihrer Freizeit sind. Mit dem
Paint Horse-Wallach Painted Poco Paul bildet
Caro seit mittlerweile 11 Jahren ein Team: „Mit
Paul bin ich groß geworden, und ich hänge unglaublich an ihm; das kann ich gar nicht beschreiben. Er ist einfach toll,
und ich weiß, dass ich ihm ganz viel zu verdanken habe. Er macht alles
mit und ist mein absoluter Allrounder“, so Caro über ihre erste große
Pferdeliebe.
Doch die zweite Pferdeliebe ist nicht weit entfernt: „Archie ist
natürlich auch mein Favorit – Paul und er sind beide ganz wichtige
Freunde für mich“. Archie, das ist der Stallname von ARC Playsophie,
ein zehnjähriger Quarter Horse-Hengst, der seit 2005 im Stall Sosna der
Spezialist für Reining ist, aber auch gerne einmal Erfolge in Western
Pleasure- Prüfungen feiert. „Erst seit 2007 darf ich als Jugendliche Prüfungen
mit einem Hengst bei der EWU absolvieren – diese Öffnung des
Regelbuchs war für uns natürlich super“, so Caro über ihren Werdegang
mit Archie. In 2009 haben sie sich dann nicht nur in der Reining,
sondern auch in der Western Pleasure und Western Horsemanship für
die German Open qualifi ziert Durch eine Erkrankung fi el Archie dann
leider in der zweiten Jahreshälfte aus; mittlerweile geht es ihm aber
wieder besser und wird wieder antrainiert. „Archie ist eine absolute
Kämpfernatur – das ist unbeschreiblich und zeichnet ihn aus“, so Caro
und Konrad liebevoll über ihren Hengst.
Gute Reiter, gute Pferde = gute Trainer
Zu erfolgreichen Pferden und Reitern gehören in den meisten Fällen
auch sehr gute Trainer. Birgit Bayer war es, bei der Familie Sosna den
Einstieg ins Westernreiten fand, bis im Jahr 2006 ein Ortswechsel zum
Stöckerhof der Familie Clemens am Niederrhein stattfand. „Ich trainiere
für den Allround-Bereich bei Fee Clemens“, erzählt Caro.
„Sie hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind.
Vor allem hat sie mir auch beigebracht, immer
im Sinne des Horsemanship zu denken. Und den
Ehrgeiz in mir wecken kann sie auch, das brauche
ich manchmal“, gibt Caro schmunzelnd zu.
Bei Fee fühlt sich Caro daher immer noch mehr
als gut aufgehoben. Für die Reining nimmt sie
bei Kay Wienrich intensiven Unterricht, oder besucht
Emanuel Ernst. Mit Archie hat Caro 2009
am Kader Training des Jugend-Nationalkaders
Reining teilgenommen, und wird auch dieses
Jahr 2010 wieder dabei sein – hier ist Kay Wienrich
natürlich der erste Ansprechpartner.
Training und Turnierreiten mal anders
Neben anstrengendem Training stehen jedoch
auch viele Ausritte und andere abwechslungsreiche
Aktivitäten auf dem Programm. „Ich
gehe total gerne ausreiten und achte auch darauf,
dass meine Pferde immer wieder Abwechslung
vom Trainings- und Turnieralltag bekommen,
damit sie mental fi t bleiben“, erklärt Caro
ihr Konzept.
Und überhaupt gibt es auch noch andere Sachen,
die am Rande der Reitplätze und Turnierarenen
wichtig sind. „Richtig toll fi nde ich den
Zusammenhalt unter den Jugendlichen auf den
Turnieren. Klar gibt es auch eine
gesunde Konkurrenz,
aber im Vordergrund
stehen die Freundschaften.
Auf der
German Open ist
der Auftritt mit der
Mannschaft zum
Beispiel einfach
nur klasse und
macht Spaß.
Und mit vielen Leuten habe ich auch außerhalb
der Turniere Kontakt“, erzählt Caro über einen
besonderen Aspekt des Turniersports.
Die Zukunft
Die Jahresplanung 2010 steht im Hause Sosna
noch nicht abschließend fest – alles steht und
fällt natürlich mit der Gesundheit und Motivation
der vierbeinigen Partner. Prinzipiell möchte
Caro ihre letzte Turniersaison als Jugendliche
aber noch einmal auskosten – ein Deutscher
Meister-Titel fehlt noch in der heimischen Vitrine.
„Insgesamt soll das nächste Jahr aber auf
jeden Fall deutlich ruhiger werden. Nach der anstrengenden
Turniersaison im letzten Jahr hatte
Paul im Winter eine Reitpause, und ich habe mit
viel Bodenarbeit, Spaziergängen und anderen
Sachen versucht, Abwechslung in seinen Alltag
zu bringen“, berichtet Caro von ihrer Planung.
„Paul soll also in diesem Jahr
eher geschont
werden; statt
Turnieren
stehen viele
Ausritte auf
dem Programm.
Mit ihm werde ich daher nur auf ausgewählte
A/Q-Turniere fahren. Und Archie muss sich
natürlich auch erstmal vollständig von seiner
Krankheit erholen – er hatte eine lebensbedrohliche
Bauchfellentzündung. Aber zum Glück
sieht es wieder gut aus, und wir haben mit dem
Training schon wieder langsam angefangen. Archie
ist einfach toll; es scheint, als ob er nichts
vergessen hat nach der langen Zeit und bietet
sich schon wieder total an.“
Das größte tierische „Projekt“, das Caro für
2010 geplant hat, dreht sich jedoch um den
pferdigen Nachwuchs: „Wir haben zwei dreijährige
Jungpferde von unserem Archie – die
möchte ich dieses Jahr gerne weiter fördern und
ausbilden. Mit Hilfe von Emanuel Ernst haben
wir die beiden nun angeritten und sie machen
sich super. Ich bin schon gespannt, wie es mit
ihnen weitergeht.“
Danach steht schließlich mit dem Abi der echte
Ernst des Lebens an. Einen „pferdigen“ Beruf
schließt sie aber erstmal aus. „Als Trainer
möchte ich eher nicht arbeiten; lieber würde
ich gerne nach der Schule studieren – im naturwissenschaftlichen
oder medizinischen Bereich.
Da könnte ich mich evtl. auf den Zuchtbereich
spezialisieren, das fände ich sehr spannend“,
spricht Caro über ihre Zukunft.
„Aber letztlich steht noch gar nichts
fest. Mal schauen, wie es
weitergeht!“
Anne Wirwahn für EWU westernreiter
Fragen?
Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter, z.B. Petra Roth-Leckebusch
für den Bereich EWU. Zum
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