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L.E. Grand Open:
Zusammenfassung vom Freitag (19. Januar 2007)
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Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, was die Kürzel „L.“ und „E“ vor dem

Grand Open bedeuten? Wer dabei an „Leipziger Eintopf“ oder ähnliches dachte liegt

ganz falsch. Turnierleiter Torsten Müller bringt Licht ins Dunkel. „In der sächsischen

Szene wird Leipzig als L.A. (Los Angeles), also als Boomtown des Ostens bezeichnet.

Auf sächsisch wird daraus L.E.!“ Und in L.E. fällt nun schon zum siebten Mal der

Startschuss für die Turniersaison 2007 der Westernreiter. Selbst der Sturm Kyrill,

welcher am Donnerstag mit Orkanböen von bis zu 12 Windstärken über Deutschland

tobte, konnte die Westernfans nicht von der Teilnahme abhalten. Glücklicherweise

waren die meisten bereits einige Tage vorher angereist und alle Pferde sicher in den

Messehallen untergebracht.

Spitzennamen machen Spitzen-Westernsport

Vier deutsche Meister (FN) Reining sind in Leipzig dabei. Grischa Ludwig, Nico

Hörmann, Alexander Ripper und Emanuel Ernst. Ihre Namen stehen für Qualität,

Können und Konstanz. Der amtierende Deutsche Meister Emanuel Ernst ist zum

ersten Mal in Leipzig. „Letztes Jahr habe ich wegen des weiten Weges und den

jahreszeitlichen Risiken noch gezögert. Inzwischen habe ich aber so viel Positives über

das Turnier in Leipzig gehört, dass ich nun auf jeden Fall dabei sein wollte. Auch Kyrill

konnte mich nicht umstimmen.“ Leipzig hat in der Turnierszene einen ganz besonderen

Stellenwert. Nach der langen Winterpause, zeigt sich in welcher Verfassung die

Pferde sind und woran gearbeitet werden muss.

 


Promotion

Bilder, Ergebnisse und alle weiteren Informationen zum Turnier finden Sie auf wittelsbuerger.com hier.

 

Sogar Kai Wienrich, Bundestrainer für die WM-Disziplin Reining, ist anwesend und wirft

ein prüfendes Auge auf die aussichtsreichsten Kandidaten für die World Reining

Masters Serie und das Kader der Europameisterschaften Reining. Für beide Events

findet in Leipzig der erste Qualifikationslauf statt.

Froh über den entzerrten Turnierablauf

Trotzdem verzeichnet das L.E. Grand Open dieses Jahr weniger Teilnehmer.

Turnierleiter Torsten Müller überrascht das nicht. „2006 war durch die Reit-WM ein

heißes Reining-Jahr. Da in Leipzig das erste Sichtungsturnier (CRI – Concour Reining

Internationale) für das WM-Kader statt fand, war die Teilnahme ein „muss“ für alle

ambitionierten Reining-Reiter. Dieser Druck fällt dieses Jahr weg. Einige sehen das

sicherlich positiv.“ Tatsächlich hat sich die Teilnehmerzahl beim CRI im Vergleich zum

Vorjahr von 50 auf 25 Starter halbiert. Aber es gibt noch weitere Änderungen. Im Sinne

eines weniger gedrängten Showprogramms strich Müller den Messecup, der verbands-

und rasseoffen und dadurch sehr stark besetzt war. „Dadurch sind einige, vor allem

regionale, Teilnehmer weggefallen. Das entspannt den Turnier-Ablauf enorm“, sagt

Müller.

NRHA-Klassen ausschließlich USA-approved (anerkannt)

Nach reiflichen Überlegungen entschieden sich die Messeleitung und Torsten Müller

aus organisatorischen Gründen alle NRHA-Klassen ausschließlich USA-approved

(anerkannt) durch zu führen. Diese Turniere sind besonders interessant, da die

Preisgelder für die amerikanische Weltrangliste der NRHA zählen. Für Reiter, die auf

dem Turnier noch schnell eine amerikanische Competition Licence erwerben mussten,

wurde daher ein günstiger Rush-Service eingerichtet. „Alles kein Problem. Die NRHAUSA

arbeitet hervorragend mit uns zusammen“, sagt Müller.

EWU-Klassen: Pleasure, Horsemanship, Trail, Reining

Der erste Turniertag begann um acht Uhr mit den EWU Klassen. In den beiden

Disziplinen „Pleasure All Ages“ und „Horsemanship“, in denen jeweils 16 Reiter

starteten, schnitt die Dresdnerin Daniela Bapp mit ihrem 17-jährigen Wallach Mervyn

am besten ab. Die Geschicklichkeits-Prüfung Trail gewann Katja Mothes aus Zwickau

mit dem 17-jährigen Quarter Horse Hengst Hooray For Dun It. In der mit 40 Startern

besetzten Klasse „Reining All Ages“, siegte Steffen Breug aus Reichweiler mit dem

siebenjährigen Hengst Silver N Hickory.

 

NRHA Lawson Bronze Trophy Non Pro und Open (beide USA approved)

Die Lawson Bronze Trophy Open (Preisgeld 5.000 Euro), die mit 18 Startern besetzt

war, entschied Grischa Ludwig auf dem achtjährigen Coeur De Wright Stuff mit 145

Punkten für sich. Der Hengst präsentierte sich wunderbar entspannt und exakt in den

Manövern. Ludwig begeistert: „Coeur hat wirklich Herz und Klasse. Er heizt sich nie

auf.“

144 Punkte erzielte Rudi Kronsteiner mit dem siebenjährigen Hengst Spaceship

Commander. Die beiden sind ein eingespieltes Team und haben schon viele Siege auf

dem Buckel.

Auf den dritten Platz (142,5) ritt der relativ unbekannte Niederländer Micheil Sandyck

mit Whiz N Nanny. Den vierten Rang sicherte sich wieder Grischa Ludwig mit Bevs

Sujo.

Im ersten Durchlauf der Lawson Bronze Trophy Non Pro (Preisgeld 2.000 Euro)

schafften es nur zwei der 18 Amateurreiter über 140 Punkte. Mit 142 Punkten platzierte

sich Ebbi Simon aus Rhede mit dem fünfjährigen Hengst Ses Smart Chic, einem Sohn

seines Erfolgshengstes Sweet Talking Lena, auf den ersten Platz. „Dieses Pferd kann

abartig gut drehen, außerdem hat es starke Nerven und hört gut zu“, sagt Simon, der

seit vielen Jahren auf beinahe jedem großen Turnier anzutreffen ist. „Für mich ist es

großartig den Nachwuchs aus meinem Hengst Sweet Talking Lena laufen zu sehen.

Ich bin von der Geburt an, dem Einreiten und der ersten Show dabei. An den Kleinen

hängt mein Herz.“ Obwohl die meisten Teilnehmer heute wahrscheinlich eher unter

ihren Erwartungen geblieben sind, hält Simon das Teilnehmerfeld für recht stark. „Für

das Finale Morgen ist alles offen. Es wäre keine Schande zu verlieren.“

Auf Platz zwei ist Heidi Wallner mit Rooster Trip (141,5). Punktgleich (140) sind Sonja

Lubas mit No Resistance und Anita Ernst mit April Bar Whiz.

ERCHA - Reined Cow Horse - Teil 1: Cutting

Ein besonderer Hingucker, für den sich viele Zuschauer sogar die Nacht um die Ohren

schlagen, ist die Western-Disziplin Reined Cow Horse. Hier kann das Quarter Horse

besonders eindrucksvoll seine Vielseitigkeit zeigen, für die es so beliebt ist.

Die Reined Cow Horse besteht aus drei Prüfungen: Herd Work (Cutting), Rein Work

(Reining) und Fence Work (Cow Work). In keiner Westerndisziplin wird so viel von

Pferd und Reiter verlangt.

 

Zudem ist speziell die Fence Work sehr gefährlich. Gerät der Reiter direkt hinter das

Rind kann es zu schlimmen Unfällen kommen. Auf der letzten Cowhorse Futurity in

Reno / USA, verunglückte eine Reiterin tödlich. Nur wenig Reiter und Pferde sind

dieser schwierigen Disziplin gewachsen. Es verwundert daher nicht, dass der Verband

ERCHA (European Reined Cow Horse Association) nur 150 Mitglieder zählt. Das Drei-

Klassen-Event, ist mit 10.000 Euro Preisgeld der am höchsten dotierte Wettbewerb des

L.E. Grand Open. Die erste Prüfung am Freitag begann mit der Herd Work, dem

Cutting. Am Start war die gesamte europäische Cowhorse-Elite.

Der 36-jährige Italiener Max Canu aus Torino und der 16-jährige Hickory Loves Jess

(73), den er von seinem Kollegen, dem Vorjahressieger Markus Schöpfer zur

Verfügung gestellt bekam, die beste Performance am Rind. „Hickory ist in den beiden

Rinderdisziplinen richtig stark, Reining ist nicht so sein Ding. Wir werden daher sehen

wie ich den beiden anderen Prüfungen am Samstag über die Runden komme“, sagt

Canu.

Markus Schöpfer auf dem siebenjährigen Hengst Remilore (72) folgte ihm auf Platz

zwei. „Remilore hat im Cutting nie mehr als 72 Punkte. Seine Stärken sind Reining und

Fence Work. Es ist also noch alles drin im Finale“, sagt Schöpfer. „Interessant wird

dieses Event immer durch die Abhängigkeit von den drei Faktoren: Reiter, Pferd, Rind.

Wenn einer der Drei versagt, hat man schon verloren. Das Rind ist dabei der größte

Unsicherheitsfaktor. Wenn es keinen Respekt hat, oder nicht mitmacht, hast Du selbst

mit dem besten Pferd keine Chance.“ Auf Platz Drei reiten Cutting-Lady Ute Holm, die

nach langer Verletzungspause wieder einstieg, Philipp-Martin Haug und Markus

Schöpfer.

 

PARTNER PFERD (18. - 21. Januar 2007):

Sparkassen Cup · FEI World Cup Jumping · FEI World Cup Driving

Ausstellung · Kampmann Cup Dressur · Wernesgrüner Pferdenacht

Internationales Westernturnier L.E. Grand Open · Sparkassen Sport-Gala

Die PARTNER PFERD im Internet: www.partner-pferd.de



Fragen? Die 17 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,

z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den Bereich Reining.
Zum wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.


 

Quelle wittelsbuerger.com

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