Die
internationalen reiterlichen Vereinigung FEI (Fédération Équestre
Internationale) hat nun bekannt gegeben, daß sie zu ihrer Vollversammlung
im Herbst ein eigenes Regelwerk für die Disziplin vorstellen wird.
Der Verband mit Sitz in Lausanne hatte zum Anfang diesen Jahres
seine Zusammenarbeit mit der NRHA abgebrochen, vor allem aufgrund
der sehr unterschiedlichen Auffassungen zum Umgang mit Doping und
Medikation.
Seit
2005 versprach die NRHA USA, sich in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln
(w!.com
vom 12.10.05), getan hat sich seitdem aber nur wenig.
2008 wurde eine Drug/Medication Policy in ein "Medication Program"
implementiert, 2009 eine NRHA Medications Task Force installiert,
die aus Funtionären, Sportlern und Tierärzten bestand. Ergebnis
bislang: Ein Entwurf für eine Verschärfung der "NRHA ANIMAL WELFARE
AND MEDICATIONS POLICY RULE", mehr aber auch nicht (alle
Details finden Sie hier).
Zuwenig für die FEI, die das Thema "Clean Sport" nach den Dopingvorfällen
der letzten Jahre und den daraus resultierenden öffentlichen Diskussionen
einerseits und den wirtschaftlichen Einbußen andereseits zum Topthema
macht (
siehe hier).
Wie weit man sich also mit Reining bereits von der olypmischen
Idee entfernt hat, zeigt ein Abgleich des FEI Reining Strategic
Plan von 2006 mit dem Stand heute (siehe
hier):
Schon 2009 sollte Reining als vierte olympische Disziplin aufgenommen
worden sein, erste olympische Medallien sollte es eigentlich im
kommenden Jahr bei den Spielen in London geben.
Derweil nimmt die AQHA ihre Affiliates unbeirrt in die Pflicht.
Sie macht einen Teil ihrer finanziellen Förderung, für Deutschland
derzeit 55.000 USD, davon abhängig, ob die Quarter Horse-Zuchtverbände
die Durchführung von FEI-CRIs in ihrem Land unterstützen (mehr
dazu hier).