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In dem FEI Reining Proposal legt das FEI Board sehr dezidiert dar, wie es zu dieser Empfehlung kommt: Die mangelnde Bereitschaft seitens der NRHA, das aufgekündigte Cooperation Agreement auf neue Füsse zu stellen und den Anforderungen der FEI gerecht zu werden, lasse der FEI nun keinen Raum mehr, Reining weiterhin als offizielle Disziplin zu fördern. Die FEI würde die Vermarktung des Sportes wieder
in die Verantwortung der NRHA USA zurücklegen und es den nationalen FEI-Mitgliedverbänden wie der deutschen FN überlassen, ob sie Reining weiter fördern wollen oder nicht.
Zudem habe sich der Reiningsport nicht so entwickelt wie erwartet: Tatsächlich sei Reining die einzige Reitdisziplin innerhalb der FEI, die sich in den vergangenen zehn Jahren zahlenmäßig negativ entwickelt habe, argumentiert der FEI-Vorstand.
Damit ist quasi faktisch sicher, daß die Disziplin Reining im international anerkannten Reitsport nur ein kurzes Intermezzo bleibt seit der Premiere auf den Weltreiterspielen 2002 im spanischen Jerez de la Frontera.
Die Bereitschaft der US-Amerikaner, sich mit den internationalen Medikations- und Anti-Doping-Bestimmungen auseinander zu setzen, war jeher gering.
Bereits mit Abschluß des Abkommens zwischen FEI und NRHA stemmten sich führende Reiningreiter in den USA dagegen (mehr dazu hier). Mitte 2014 gab der NRHA-Vorstand der sogenannten "Million Dollar Gang" nach und
verschärfte nicht die Medikationsbestimmungen, die mehr dem Regelwerk der Federation Equestre International (FEI) und der United States Equestrian Federation (USEF) anpasst werden sollten.
Und schon 2011 beendete die FEI schon einmal die Zusammenarbeit mit der NRHA USA, als es darum ging, einen gemeinsamen Nenner zum Umgang mit Doping und Medikation zu finden (mehr dazu hier).
Kurz gesagt: Die US-Amerikaner hatten seit jeher nur geringes Interesse an dem internationalen FEI-Sport, denn sie verdienen ihr Geld auf den Futuritys und Derbys in den USA.
Daher war auch der vor einigen Jahren gestartete neue Verband in den USA, "USA Reining", als offizieller Anschlußverband der USEF und von AQHA und NRHA USA als "direkte Pipeline für Leistungssportler in den internationalen Reiningsport"
bezeichnet, ein Misserfolg. Angeführt von Pete Kyle, sollte USA Reining, zusammen mit der AQHA und NRHA USA, wieder neuen Schwung in die internationale Reiningszene bringen, vor allem durch neue Events.
Das wird jetzt wohl auch nicht mehr nötig sein.
FEI Board Proposal
Mehr dazu
Mangelndes Interesse, mangelnde Veränderungsbereitschaft: Auf dem FEI Sports Forum in Lausanne ging es um die Zukunft des internationalen Reiningsports
Paukenschlag für den Reiningsport?: Weltverband FEI beendet die Zusammenarbeit mit AQHA und NRHA
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