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Die Entscheidung der NRHA USA, das Sedativum Sedivet (Romifidin) für den Wettkampf zuzulassen (siehe hier), sorgte im Sommer 2022 vor allem ausserhalb der USA ausnahmslos
für Kopfschütteln. Das älteste Reitsportmagazin Großbritanniens, Horse & Hound, zitiert die Regeländerung schlichtweg als "empörend" (siehe hier).
Untermauert wird dieses grundsätzlich andere Verständnis der Europäer zu Animal Welfare und Medikation nun auch durch den Jahresbericht 2022 der NRHA USA. Dieser weist im Rahmen des "Animal Welfare Medications Programs" die Zahl der durchgeführten (positiven) Medikationstests aus.
Während in Europa lediglich zwei von 111 getesteten Pferden einen positiven Test aufweisen, fällt in Nordamerika fast jedes zehnte getestete Pferd durch einen positiven Dopingtest auf. Die meisten Verstöße fallen dabei unter die Kategorie der "allowable controlled substances", worunter u.a. auch der Wirkstoff Phenylbutazon (Bute®) fällt, dessen Einsatz seit den 70iger Jahren, auch in kleinsten Mengen, in Deutschland zur "verbotenen Medikation" gehört (ADMR).
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