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Erst vor wenigen Tagen
veröffentlichte die NRHA eine Auswertung der Saison 2022,
nach der jedes zehnte (10.) in den USA von der NRHA getestete
Reiningpferd einen positiven Dopingtest aufwies (siehe
hier).
Die Reaktion der NRHA
USA auf jüngsten Entwicklungen: Wenn du nicht mehr weiter
weisst, dann bilde einen Arbeitskreis!
Der NRHA-Vorstand hat nun beschlossen, eine "Animal Welfare
Task Force" ins Leben zu rufen, um "auf dem Laufenden
zu bleiben, was nicht nur im Reiningsport, sondern in der gesamten
Pferdeindustrie vor sich geht. Wir müssen härter daran arbeiten,
proaktiv zu sein", sagt NRHA President Mark Blake.
Diese Arbeitsgruppe "Animal Welfare Task Force" soll
dafür verantwortlich sein, die Statistiken, Regeln, Richtlinien
und Verfahren zu überprüfen und dem Vorstand bei Bedarf
Empfehlungen vorzulegen.
Wer nach der Entscheidung
der NRHA USA aus August 2022, das Sedativum Sedivet (Romifidin)
für den Wettkampf zuzulassen, noch Zweifel daran hatte, daß
der US-amerikanische Reiningsport sich ganz offensichtlich vollkommen
vom Rest der Welt abgekoppelt hat, findet hier nun diese Zweifel
ausgeräumt.
Denn wenn sich der Vorstand der NRHA USA nun von einer Arbeitsgruppe
beraten lassen muss, was "in der gesamten Pferdeindustrie
vor sich geht", dann hat er ganz offensichtlich schon lange
keinen Kontakt mehr zu dieser "gesamten Pferdeindustrie"
- oder will diesen Kontakt gar nicht.
Bereits im Jahr 2011 beendete die FEI schon einmal die Zusammenarbeit
mit der NRHA USA, als es darum ging, einen gemeinsamen Nenner
zum Umgang mit Doping und Medikation zu finden (siehe
hier), nachdem zuvor im Jahr 2009 eine NRHA Medications Task
Force installiert wurde, die aus Funktionären, Sportlern und Tierärzten
bestand.
Dem voraus ging ein klares "JEIN" der NRHA zum Medication Program
(siehe
hier), das Ergebnis: 2018 beendete der Weltverband FEI endgültig
die Zusammenarbeit mit AQHA und NRHA, weil die Verbände ihre
Medikations- und Dopingpolitik nicht spürbar ändern
wollten.
Wenn NRHA President Mark Blake also nun erneut eine "Animal
Welfare Task Force" benötigt, um zu lernen, was seit
Jahrzehnten der Standard im (inter-) nationalen Pferdesport zum
Thema Animal Welfare ist, dann darf man die Ernsthaftigkeit seiner
Motivation in Frage stellen.
Denn vollständig
lautet der Satz:
Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis.
Passt dir sein Ergebnis nicht, dann mach ihn wieder dicht.
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