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Ab dem 22. November
2022 müssen alle Tierhalter in Deutschland mit höheren
Tierarztkosten rechnen. Der Bundesrat hat am 8. Juli 2022 beschlossen,
den Änderungen der Gebührenordnung für Tierärztinnen und
Tierärzte (Tierärztegebührenordnung - GOT) zuzustimmen (siehe
hier). Am 22. August wurde die Novelle der Gebührenordnung
im Bundesgesetzblatt veröffentlicht, gültig ist die neue
Verordnung vom 22. November 2022 an.
Die Verordnung passt die tierärztlichen Leistungen sowohl an den
veterinärmedizinischen Erkenntnisstand als auch die Gebührensätze
an die wirtschaftlichen Erfordernisse für den Betrieb einer Tierarztpraxis
an. Die Tierärztegebührenordnung ist zuletzt im Jahr 1999 umfassend
geändert worden.
Die Anpassung der
Gebührensätze erfolgte auf wissenschaftlicher Basis: Das BMEL
hat bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
die Durchführung einer umfassenden Studie initiiert. Die Studie
hat ergeben, dass die einfachen Gebühren nicht mehr ausreichen.
Die Studie ist im November 2021 auf der Internetseite des BMEL
veröffentlicht worden (siehe
hier).
Aber Pferdebesitzer zahlen schon jetzt am meisten, stellt das
Gutachten fest: Den höchsten Gebührensatz berechneten im Normalbetrieb
die Pferdepraktiker, im Notdienst lagen die Kleintiere vorne.
Was kommt also da genau auf Pferdebesitzer zu? Ab voraussichtlich
Mitte Oktober 2022 wird eine allgemeine Untersuchung mit Beratung
mindestens 30,78 Euro kosten – vorher waren es beim einfachen
Satz 19,24 Euro, ein Plus von 60%. Ebenfalls teurer werden
z.B. Folgeuntersuchungen, Impfungen odereine Szintigrafie.
Der Aufschlag für ambulantes Röntgen erhöht sich
von 19,24 Euro auf 30,78 Euro, eine Szintigraphie von 384,82
Euro auf 457,94 Euro (jeweils 1-facher Satz).
Wie abgerechnet wird, hängt von mehreren Faktoren ab wie
Komplikationen, Behandlungszeit (Wochenende, Feiertag) oder
Aufwand der Behandlung.
Dann kann bis zum Dreifachen des Gebührensatzes abgerechnet
werden.
Die
neue Gebührenordung finden Sie hier.
Verbunden mit der neuen Gebührenordung ist aber auch die
Hoffnung, bessere Bedingungen sowohl für Selbständige wie für
angestellte Tierärzte (und TFA) zu schaffen und damit auch einem
der größten Probleme in der Tiermedizin, dem Fachkräftemangel,
entgegen zu wirken.
Für Pferdebesitzer kommen damit neben den aktuell steigenden
Futter- und Haltungskosten weitere Belastungen hinzu.
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