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DQHA Q10: Survival Of The Fittest in Aachen?
 
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Seit dem heutigen Dienstag ist die Ausschreibung für Europas zweitgrößtes Quarter Horse-Turnier, die Q10 in Aachen, im Quarter Horse Journal, und es scheint, daß nicht nur eine Wirtschaftskrise ganz offensichtlich nun auch in der Quarter Horse-Zucht angekommen ist.

Höhere Preise für geringere Leistung –

ist das die Logik der DQHA in diesem Jahr für ihre wichtigste Veranstaltung, der DQHA Futurity/ Maturity 2010 , eine Vorgehensweise, die sich vielleicht ihr Vorbild in der Politik gesucht hat? Ob man mit dieser wenig kreativen Leistung die SSA-Probleme in den Griff bekommt?

Mit 90.000 EUR sind rd. 10% weniger Preisgeld für die DQHA Futurity/Maturity als im Vorjahr, vorgesehen, trotz der „the winner takes it all“-Förderung für den Sieger der Reining und Western Pleasure Futurity.

Gestiegen sind dafür die Startgebühren um 25%: 75 EUR (Vorjahr: 60 EUR) kostet jetzt ein Start in der DQHA Futurity/ Maturity, ab kommenden Jahr kommen zusätzlich noch Nominierungsgebühren je Futuritypferd hinzu.

Weniger netto vom brutto - versucht die DQHA nun, so die massive Problemen in ihrem Kerngeschäft, der Zuchtförderung, zu begegnen? Mit 149 eingezahlten Hengsten hat das SSA-Programm den niedrigsten Stand seit 1993, 74 Hengste verlor die DQHA-SSA alleine seit 2003.

Natürlich: Auch die Boxenpreise steigen – Innenboxen um 10 EUR, Stallzelt-Boxen um 5 EUR. Tackboxen werden um 15 EUR teurer, Strom kostet 10 EUR mehr als 2009.

In diesem Zusammenhang wirft also das Layout für die Jahreshauptveranstaltung der DQHA und wichtigsten zuchtfördernden Quarter Horse-Show in Europa ernsthafte Fragen auf:

Ruft die DQHA nun das Prinzip des Quarter Horse-Darwinismus aus – ein „Überleben der bestangepassten Individuen“? Nur die Fittesten können und werden das Turnier überleben?

Angesichts der Tatsache, dass die Jugendlichen an einem (1) Tag unter dem vollen Druck einer 4-fach-Show starten müssen und nur jeweils die Sieger der DQHA Western Pleasure und Reining Futurity in den Genuss der 10.000 EUR-Siegprämie kommen, ist dieser Schluss fast unausweichlich.

Einmal starten, viermal Punkte sammeln und mit einem Ritt Internationaler Deutscher Meister zu werden, und das alles an einem (Sonn-)Tag – wenn die Jugendlichen sich nur einen Fehler erlauben, gibt es keine zweite Chance und man ist auf einen Schlag nicht nur 75 EUR je Start, sondern auch jede Hoffnung auf ein besseres Gesamtklassement los. ... und gewinnen kann am Ende nur Eine/Einer und die Masse der Jugendlichen werden frustriert ohne Schleife, Platzierung und Erfolgserlebnis wieder abreisen.

Darüber hinaus verlangt der „Youth Sunday“ des 1. Wochenendes von den All-Aroundern unter den Jugendlichen nicht weniger als neun (9) Starts in den Halter und Performance Klassen. Was der Veranstalter den Jugendlichen und Pferden mit dieser Konzeption zumutet, werden die Jugendlichen und vor allem deren Eltern beim Ausfüllen des Nennungsformulars beurteilen müssen. Und ob die jugendlichen Teilnehmer nach diesem Sonntag am darauf folgenden Montag konzentriert und mit wachem Verstand dem Schulunterricht folgen werden, kann evtl. das Showmanagement beantworten.

Anders als die EWU German Open oder das Finale der Quarter Horse-Europameisterschaft ist die Q10 ein Turnier, für das man sich nicht qualifizieren muss. Hat das Konzept der DQHA, „the winner takes it all“ und die 4-fach-Show für die Jugendlichen (an einem Tag!), nun die Eliteförderung und eine „natürliche“ Selektion der Starterfelder zum Ziel?

Den Jugendlichen und Eltern das im Übrigen als Vorteil zu verkaufen („wegen der Turnierteilnahme muss kein Schulunterricht ausfallen“), ist hoffentlich nur ein Versehen gewesen, denn bislang ist kein Fall bekannt, dass in all den Vorjahren Jugendliche ernsthafte schulische Probleme bekamen, weil sie für die Teilnahme an der DQHA Q-Serie sich vom Unterricht haben befreien lassen müssen…

Doch den Novice Amateuren wird es in diesem Jahr nicht viel anders ergehen, haben sie die Masse ihrer Disziplinen bereits am 1. Freitag der Q10 und können – unter Verzicht auf die Klassen Showmanship at Halter und Trail – bereits am Samstag wieder abreisen. Konnte die Q9 in der AQHA Show 1/2 mit fast 200 Entries in den beiden Novice Divisionen noch deutliches Potential abrufen stellt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen die Frage, warum die Novice ReiterInnen weiterhin auf eine 2-fach Show reduziert bleiben.

Die Jugendlichen schickt man in die Schule und die Novice Amateure nach Hause! Beabsichtigt die DQHA die diesjährige Jahreshauptveranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit und TeilnehmerInnen durchzuführen?

Und besonders fraglich wird das vorliegende Konzept dann für die DQHA Futurity / Maturity Klassen! Gehörte in der langen Tradition dieser Veranstaltung das 2. Wochenende immer der eigenen Nachzucht und der DQHA Futurity / Maturity, so liegen die für einen Zuchtverband so wichtigen Halter Klassen bereits am Freitag Nachmittag. Wie will soll ein Hengst vermarktet werden, wenn die Nachzucht zu einer Uhrzeit präsentiert wird, zu der die Masse der Zielgruppe noch arbeitet?

... und für einen Züchter, Besitzer, Trainer und Vorsteller eines 3-jährigen Futurity-Pferdes kommt es dann besonders „sportlich“: zunächst die anstrengenden Hunter Under Saddle -, Western Riding – und Western Pleasure Futurity Klassen und direkt im Anschluss dann die Halter Futurity für 3-jährige Pferde! Man kann nur hoffen, dass es in Aachen ausreichend Waschplätze und Solarien gibt, um die Pferde für die wichtigen Halter Klassen wieder „in shape“ zu bekommen. Evtl. sollte der Veranstalter die eingesetzten Richter darauf hinweisen, dass die Futurity-Pferde in den Halter Klassen nicht immer erschöpft und glanzlos aussehen, sondern das äußere Erscheinungsbild dem Zeitplan und der Organisation geschuldet ist.



Hat man sich angesichts der direkten AMERICANA-Konkurrenz am ersten Wochenende von der Hoffnung verabschiedet, zahlendes Publikum in die Aachener Soers zu bekommen?

Immerhin: Klassen wie Green Western Pleasure (Freitag) oder eine Novice Youth Reining (Samstag) stehen sonst nie im Fokus von Turnierveranstaltungen. Diese aber dem zahlenden Aachener Publikum als Abendunterhaltung anzubieten, zeugt von (ungewohntem) Mut.

Übrigens: Alemannia Aachen, deren Stadion und Parkplatz in direkter Nachbarschaft zur Albert-Vahle-Halle liegt, hat am ersten Wochenende den 3. Spieltag der 2. Bundesliga. Ist man darauf vorbereitet?

Wird die Aachener Soers sich am zweiten Samstagnachmittag schlagartig leeren?

Mit Ausnahme der Amateur Western Horsemanship ist das AQHA-Turnier bereits am Donnerstag Abend beendet, die letzte DQHA Futurity Klasse endet am Samstag Nachmittag, danach gehört Aachen den FN – Reinern und den Cuttern.

Da stellt sich die Frage: Wird sich spätestens Samstag Nachmittag der Großteil der TeilnehmerInnen schon wieder auf dem Heimweg befinden und die Soers schlagartig leer stehen? Und werden die zahlenden Zuschauer am Sonntag beim Betreten der Anlage nur noch packende und abreisende TeilnehmerInnen antreffen?
Und verzichtet man dadurch nicht leider auf die Möglichkeit, das großartige Dressurstadion für die Präsentation des Quarter Horse-Sports zu nutzen? Reiner und Cutter werden mit dem Dressurstadion nichts anfangen können…

Zudem: Wer wird bei diesem Zeitplan die DQHA Stallion Service Auction besuchen?
Ob die Züchter, für die spätestens Samstagmittag die Q10 zu Ende ist, noch eine Hotelnacht investieren, um die SSA am Samstag Abend nicht zu verpassen? Oder hofft die DQHA auf viele Reiningreiter, die auf Decksprünge von „A Good Machine“ oder „Only Invitational“ bieten?

Verabschiedet hat man sich auch wohl endgültig von den Cuttern – die sonst so publikumswirksamen Klassen Cutting und Working Cow Horse, früher Garant für eine brechend volle Albert-Vahle-Halle bis in die Morgenstunden, wurden auf den Sonntag Mittag verpflanzt – Beginn ist 11 Uhr, Ende soll gegen 16 Uhr sein.

Für eine zusätzliche NCHA-Show sei, so das Show Management, aber keine Zeit gewesen – das erinnert fatalerweise an den Umgang mit den Cuttern im Vorjahr, die man kurzerhand aus dem Programm warf. Spätestens im nächsten Jahr werden diese Klassen so wohl der vollkommenen Bedeutungslosigkeit zu Opfer fallen.

Interessiert sich die DQHA noch für die Förderung des American Quarter Horses?

Angesichts des Layouts der Q10 und dem Umgang mit dem immerhin wichtigsten Turnier der DQHA als Zuchtverband – ohne Futurity/ Maturity und SSA bliebe die DQHA nur noch ein reines AQHA-Affiliate – fragt man sich zwangsläufig nach den Prioritäten im Verband.

Den steigenden Startgeldern und sinkenden Gewinngeldern in der DQHA Futurity/ Maturity stehen auch in diesem Jahr wieder Preisgelder für die FN Dt. Meisterschaft Reining von 15.000 EUR gegenüber. Profitieren konnten 2009 davon immerhin 30 Starter, weshalb man in diesem Jahr die Vorläufe ganz gestrichen hat.

Noch 2008 konnte sich die DQHA und Q-Serie durch ihre konsequente Orientierung an den Interessen der Teilnehmer und Besucher mit vier (4) Starts vor der FEQHA Europameisterschaft als Europas größtes Quarter Horse-Turnier positionieren.

2009 wuchs das Turnier - über alle vier AQHA Shows - in Aachen nochmals um 4%, die Europameisterschaft in Kreuth hingegen legte um 15% auf einen historischen Startrekord von 3.652 Entries zu und hatte 344 Starts mehr als die Q9. Verzicht auf das Angebot von Novice Klassen im Rahmen der AQHA Show 3/4 und signifikant sinkende Open Starts gegenüber der AQHA Show 1/2 sind wesentlicher Grund für diesen Unterschied.

Auch wenn sich abzeichnet, dass 2009 ein besonders gutes Jahr für den AQHA-Sport war mit insgesamt 25.000 Starts und wir in diesem Jahr Abstriche hinnehmen müssen – ob die DQHA mit dem nun ausgeschriebenen Layout ihres wichtigsten Turniers, der Q-Serie, wirklich die richtigen Antworten gefunden hat?

Die Aachener Zeitschleife - jährlich grüßt das Murmeltier

Es bleibt wohl auf ewig ein Rätsel, wie es die DQHA schafft, kollektiv im Team jedes Jahr aufs Neue einer selektiven Amnesie zum Opfer zu fallen. Obwohl man nun im vierten Jahr in Folge wieder in Aachen gastiert, will sich partout kein Lerneffekt einstellen.

Während andere Turnierveranstalter durch Kontinuität die Basis für stetige Verbesserungen schaffen, besteht die Leistung für die DQHA Q-Serie vor allem darin, jedes Jahr quasi wieder bei Null anzufangen und sich neu erfinden zu wollen. Das macht es zwar für manche vielleicht etwas spannender, attraktiver wird ein Turnier, zumal ein so großes und wichtiges, dadurch allemal bestimmt nicht.

Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Auch im nächsten Jahr findet wieder die AMERICANA in Augsburg statt, müssen sich schon jetzt die Turnierteilnehmer auf ein ähnliches Layout der Q11 im kommenden Jahr einstellen? Oder sogar auf einen anderen Ort?


Die Q-Serie auf wittelsbuerger.com

Alles zur DQHA Q10 auf wittelsbuerger.com
Alles zur DQHA Q9 auf wittelsbuerger.com
Alles zur DQHA Q8 auf wittelsbuerger.com
Alles zur DQHA Q7 auf wittelsbuerger.com
Alles zur DQHA Q6 auf wittelsbuerger.com

 









Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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Quelle wittelsbuerger.com



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