Mitte November, vom 11. bis 13. November, hat der Weltreiterverband
FEI auf seiner Generalversammlung in Rio De Janeiro über ein neues,
eigenes Regelwerk für Reining entscheiden.
Das neue Regelwerk definiert genau, welche Trainings- und Abreitemethoden
für sliding stops, spins und back ups auf FEI-Veranstaltungen angewandt
werden dürfen, welche Bits und Sporen eingesetzt werden dürfen und
wieviele FEI-Stewards mindestens auf den Turnierplätzen anwesend
sein müssen. Damit gleicht der Verband das Reining-Regelwerk den
Regelwerken anderer nicht-olympischer Sportarten an.
Neue Regelungen zum Wohlergehen des Pferdes
Die FEI hat in der 4. Auflage ihres Reining-Regelwerkes den "Code
of Conduct for the Welfare of the Horse" neu aufgenommen und die
Abreitebestimmungen verschärft: Pferde dürfen nicht näher als bis
zu 2m vor einer Bande gestoppt, maximal acht Drehungen hintereinander
gespint, achtmal nach rechts oder links gespint werde je Übungs-Sequenz,
die jeweils höchstens 90 Minuten dauern darf. Wer dagegen verstößt,
erhält eine "Gelbe Karte".
Drei neue Leistungsklassen Apprentice, Intermediate
und Advanced
Die FEI führt ab 2012 neue Kategorien für ihre Reiningshows
ein, die sich in der Anzahl der Sterne der CRIs widerspiegeln. Eine Preisgeldstaffelung der CRI wie bislang gibt es ab 2012 nicht mehr.
Alle Reiter müssen sich nun für die höheren Leistungsklassen
qualifizieren: Wer einen CRI *** reiten möchte, muss an zwei CRI**
mit einem Score teilgenommen haben, CRI**-Teilnehmer müssen mindestens
an fünf CRI*-Turnieren teilgenommen haben. Auch die Stewards und
Offiziellen werden in Zukunft in verschiedene Levels eingeteilt.
Helmpflicht für Reiningreiter kommt 2013
In allen FEI-Disziplinen (Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining) führt der Verband eine verpflichtende Helmpflicht ein, die für jeweils das gesamte Turniergelände gilt. Der amerikanische Pferdesportverband USEF hat eine einjährige Ausnahme für Voltigieren und Reining erwirkt, um in diesen Disziplinen genügen Vorbereitungszeit zur Umsetzung dieser Regeln zu haben.
Inwieweit die Deutsche Reiterliche Vereinigung oder die NRHA in Zukunft den Regeln der FEI diesbezüglich folgen wird, ist noch unklar.
Weitere Regeländerungen
Veranstalter müssen in Zukunft kein Mindestgewinngeld mehr
garantieren, zudem wird es neue Pattern geben.
Die FEI wird in Kürze Workshops in Europa und Nordamerika dazu
veranstalten, ein erstes ist am 11. und 12. Januar 2012 in Italien geplant, Näheres dazu in Kürze auf wittelsbuerger.com.
Personalia
Raymond Grether aus den Niederlanden kommt ins FEI Reining Committee.
Er nimmt bis mindestens 2015 den Platz von Anat Kirshner (BEL)
ein.
Seine Kollegen im Committee sind: Robert Norman Thompson (CAN)
als Vorsitzender bis 2014 sowie Jan Boogaerts aus Belgien (bis
2014) und die beiden AQHA-Funktionäre Bill Brewer (2014)
und Johannes Orgeldinger (2013).