Eine sechste Runde steht an in der
Diskussion, die der Dachverbandsanspruch der EWU, den Präsident Heinz Montag
am 18.03.2007 auf der Delegiertenversammlung angemeldet hat (wittelsbuerger.com
vom 18.03.07), auslöste.
Zur
Erinnerung hier eine chonologische Aufbereitung der letzten Tage:
Nach
der Kritik an der Pleasure Celebration, an der 3-jährige Novizen um 20.000
EUR reiten, melden sich nun zwei Sportler aus der Pleasuresport, Hubertus Jagfeld
und Iris Oplustil, zu Wort.
Promotion
Hubertus Jagfeld meint:
Ich
habe am 2.Januar in diesem Jahr meinen Dreijährigen für die celebration in den
Stall bekommen, der bis dato mit einem Pony auf einer Koppel lief und niemals
bis dahin überhaupt longiert oder geritten wurde. Ich nehme nunmehr dieses Pferd
mit auf zwei Shows nach Kreith (Bavarian Spring und Südwest Cup), um ihm
die Turnieratmosphäre etwas näher zu bringen, viele Pferde in der Bahn u.s.w.
Ich reite ihn einfach nur herum, damit er sich alles ansehen kann. Aber, dieses
Pferd hat soviel Talent, dass er überhaupt nicht versammelt werden muß, er wäre
jetzt schon fast soweit um eine gute Pleasure Klasse zu bestreiten.
Und
ich meine, dass Herr Montag nicht weiß, dass niemand sein Pferd in die Celebration
schickt, wenn es nicht dafür talentiert wäre, denn aus einem Sonderschüler macht
niemand einen Abiturienten, und Pferde mit Druck in Kürze aufzubauen hat noch
niemals funktioniert.
Ein gutes Pleasurepferd sollte entspannt und aufmerksam
seinen Job machen, und das kann und wird es nur, wenn es vertrauensvoll arbeitet.
Ich denke, dass die Pferde die in dierser Celebration gehen auch das Talent dazu
haben. Das hat nichts damit zu tun, ob ein Reiter 80 kg wiegt oder nicht.
Herr
Montag, mein Pferd hat solch eine Balance vom ersten Tag des Reiten an, dass es
ihm bis heute niemals Mühe machte, mich zu tragen. Er hat vom ersten Tag an nicht
einmal mir die Hand genommen, er arbeitet gerne und ist mit viel Talent und Kraft
ausgestattet. Dieses nur hierzu. Ich freue mich, dass Carola Vey die Celebration
ins Leben gerufen hat.
Iris Oplustil meint:
Sehr
geehrter Hr. Montag,
ich schreibe Ihnen bezüglich des offenen Briefes
von Fr. Carola Vey. Auch ich habe vor mit einem 3 jährigen Pferd an der Pleasure
Celebration teilzunehmen. Und ob Sie es glauben oder nicht...... da es in der
Pleasure um Pferde geht die sich von Natur aus gut bewegen sollten habe ich mein
Pferd (weil es über sehr gute Grundgangarten verfügt) erst sehr spät angeritten.
Ich habe auch mit Sicherheit keine "pferdeungerechten" Methoden angewendet. Mir
geht es um die Förderung des Pleasure Sports in Europa und ich finde diese Veranstaltung
sehr zielführend.
Was halten Sie dann von der Rein-O-Mania??? Wenn WIR
schon so schrecklich sind, was ist denn dann mit unseren Reining Reitern???? Ein
gleichaltriges Reiningpferd wurde sicherlich schon intensiver trainiert als ein
Pleasurepferd.
Vielleicht sollten Sie sich einmal genauer darüber informieren,
worum es bei der Disziplin "Western Pleasure" eigentlich geht.
Oder, wie
sieht es mit den Hengstleistungsprüfungen bei unseren englischreitenden Kollegen
aus? 3-jährige im 100-Tage-Test (Dressur, Springen)!!!
Außerdem kann das
Pferdealter ja nicht 1:1 auf Menschenjahre umgelegt werden, daher finde ich den
Vergleich mit dem vollbepackten Schulkind etwas unpassend. Ich möchte Sie bitten
dies zu bedenken.